Die Portfoliotheorie von Markowitz mit Bezug zu Behavioral Finance


Studienarbeit, 2013

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen der Portfoliotheorie von Markowitz
2.1. Zielsetzung
2.2. Annahmen
2.3. Funktionsweise

3. Beschreibung der Handelsstrategie über Momentum

4. Beschreibung der Handelsstrategie über Zyklen

5. Abweichungen zwischen klassischer Theorie und Praxis
5.1. Abweichung unter Anbetracht der Forschungsergebnisse
5.1.1. Informationseffizienz und Rationalität
5.1.2. Transaktionskosten
5.2. Nutzen und Lasten

6. Fazit

1. Einleitung

Grundlage dieser Arbeit ist der erste Band aus der Reihe „Forschung für die Praxis“ der Behavioral Finance Group. Der Titel lautet „Aktienhandel und Behavioral Finance – Reichtum durch Momentum und Zyklen“. Der Band wurde durch Prof. Dr. Schiereck und Prof. Dr. Weber im Jahre 1999 veröffentlicht. Diese Arbeit beschreibt das Konzept der relativen Stärke, leitet aus diesem Handelsstrategien ab und wertet die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Verhaltenswissenschaften aus.

Eingangs wird die klassische Portfoliotheorie mit ihren Annahmen sowie ihre Funktionsweise dargestellt. Besonders im Fall von mehr als zwei betrachteten Wertpapieren (Assets) wird die Zusammenstellung des theoretisch effizientesten Portfolios nach Markowitz jedoch mitunter sehr aufwendig. Auch die getroffenen und im Verlauf dieser Arbeit beschriebenen Annahmen erscheinen auf den ersten Blick etwas praxisfern. Daher werden im Anschluss Wertpapier-Handelsstrategien aus dem Bereich der Behavioral Finance vorgestellt, die belegen, dass Erfolge auch durch einfachere Handelsstrategien mit weniger Berechnungsaufwand möglich sind. Das Ergebnis dieser Handelsstrategien ist jedoch nicht nur eine positive Rendite sondern auch die Frage, warum diese Erfolge überhaupt möglich sind. Wird die klassische Portfoliotheorie betrachtet, dürfte der im weiteren Verlauf dieser Arbeit als „Momentum“ bekannte Schwungrad-Effekt nicht existieren und die erzielten Renditen dürften sich nur dadurch erklären lassen, dass mit diesen bestimmten Titeln im Portfolio auch ein erhöhtes Risiko eingegangen worden ist.

Im letzten Teil dieser Arbeit wird verdeutlicht, inwiefern Vertreter der klassischen Theorie und der Verhaltenswissenschaften die auftretenden Effekte bewerten und wo die Erkenntnisse der Arbeiten von Schiereck und Weber die Theorie erweitern beziehungsweise widerlegen. Insbesondere wird dabei auf die mangelnde Informationseffizienz und Rationalität von Marktakteuren eingegangen. Auch am Beispiel der Transaktionskosten soll gezeigt werden, dass nicht alle in der Modellwelt generierten Portfolios am Markt auch tatsächlich am effizientesten sein müssen. Des Weiteren werden die Nutzen und Lasten der beschriebenen Handelsstrategien dargestellt. Wenn es möglich wäre mit diesen Strategien positive Renditen zu erzielen bedeutet dies schließlich im Umkehrschluss auch, dass andere Marktakteure auf Renditen verzichten müssen.

2. Theoretische Grundlagen der Portfoliotheorie von Markowitz

2.1. Zielsetzung

Im Jahre 1952 begründete Harry M. Markowitz die Portfoliotheorie (auch Portfolio Selection genannt), auf die unter anderem die Arbeiten von Tobin und Sharpe aufbauen. Die Arbeiten von Markowitz liefern Informationen darüber, wie unter bestimmten Rahmenbedingungen, das unsystematische Risiko von Investitionen (im Rahmen dieser Arbeit: Wertpapiere) minimiert werden kann. Das unsystematische Risiko wird auch als Gefahr der Abweichung vom Durchschnitt bezeichnet.[1] Um dies zu erreichen, werden sogenannte „Portfolios“ gebildet, die als Splitting eines vorbestimmten Budgets auf mindestens zwei Assets (Vermögensgegenstände) verstanden werden können.[2] Dieses Vorgehen wird auch Diversifikation von Risiken genannt, da diese durch Portfoliobildung (Gewichtung von Titeln) teilweise oder vollständig eliminiert werden können.[3]

Zufällig ausgewählte Assets stellen allerdings im Sinne von Markowitz kein optimales Portfolio dar. Ein Portfolio ist – so seine Theorie – erst dann optimal, wenn die Bewegung eines Assets so wenig wie möglich mit denen der Anderen übereinstimmt. Diese Tendenz könnte beispielsweise auftreten, wenn mehrere Aktien aus einer Branche ausgewählt worden sind.[4] Es ergibt sich nun die Frage, welche Assets ein Portfolio bilden, beziehungsweise wie diese ausgewählt werden. Dabei spielt das mit dem Asset verbundene Risiko eine wichtige Rolle. Durch die Verwendung der Standardabweichung in den Berechnungen fließt dieser Aspekt in die Theorie von Markowitz mit ein.

Die Portfoliotheorie nach Markowitz soll Investoren beziehungsweise Anlegern als Leitfaden zur optimalen Portfoliobildung dienen, die sich so bestimmt, dass die Rendite maximiert und das unsystematische Risiko minimiert wird. Sie wirkt unter den Annahmen, des vollständigen Kapitalmarktes, auf die im nächsten Kapitel näher eingegangen wird.

2.2. Annahmen

Neben dem in der Marktwirtschaft existierenden Gütermarkt, auf dem hergestellte Güter von den Anbietern zu den Nachfragern gelangen, dient der Kapitalmarkt als Plattform für Geldströme.[5] Die im nachfolgenden Punkt beschriebene Funktionsweise der Portfoliotheorie stützt sich auf neoklassische komplexitätsreduzierende Annahmen hinsichtlich des Verhaltens der Investoren und hinsichtlich des Kapitalmarktes.

[...]


[1] vgl. Stark, G. (2005): Grundsätze zur Privatfinanz: Lehr- und Handbücher zu Geld, Börse, Bank und Versicherung: Oldenbourg Wissensch.Vlg. Seite 104.

[2] vgl. Bank, M.; Gerke, W. (2003): Finanzierung: Grundlagen für Investitions- und Finanzierungsentscheidungen im Unternehmen: Kohlhammer. Seite 206.

[3] vgl. Bank, M.; Gerke, W. (2003): Finanzierung: Grundlagen für Investitions- und Finanzierungsentscheidungen im Unternehmen: Kohlhammer. Seite 225.

[4] vgl. Schittler, R.; Michalky, M. (2008): Das große Buch der Börse: Investieren für jedermann/Fundamentale Analyse für jedermann/Technische Analyse für jedermann/Derivate für jedermann/Trading für jedermann: Finanzbuch Verlag GmbH. Seite 188.

[5] vgl. Franke, G.; Hax, H. (2003): Finanzwirtschaft des Unternehmens und Kapitalmarkt: Springer. Seite 365.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Die Portfoliotheorie von Markowitz mit Bezug zu Behavioral Finance
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Berlin früher Fachhochschule
Veranstaltung
Asset Management
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
18
Katalognummer
V209402
ISBN (eBook)
9783656372455
ISBN (Buch)
9783656372851
Dateigröße
483 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
portfoliotheorie, markowitz, behavioral finance, langfristige Preisumkehr, Momentum-Effekt, Momentumeffekt, Zyklen, Kapitalmarkttheorie
Arbeit zitieren
B.A. Sebastian Bloch (Autor:in), 2013, Die Portfoliotheorie von Markowitz mit Bezug zu Behavioral Finance, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209402

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