The concept of information structure

Syntax


Hausarbeit, 2006

12 Seiten, Note: 1,0

Alexander Kraus (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Informationsstruktur (IS) innerhalb des Kommunikationsmodells

2. Begriffsklärung von IS
2.1 Focus-Background-Structure (FBS)
2.2 Topic-Comment-Structure (TCS)
2.3 Theme-Rheme-Structure
2.4 Zusammenfassung

3. Canonical vs. Non-canonical
3.1 Beziehung von IS und Syntax
3.1.1 End-Weight-Principle
3.1.2 Known-To-New-Principle
3.1.3 Agent vs. Recipient
3.1.4 Cleft-Construction
3.2 Beziehung von IS und Intonation
3.2.1 Pitch Accent
3.2.2 Clause Internal Pauses

4. IS zum performativen Erlernen einer Sprache

5. Bibliographie

1. Informationsstruktur (IS) innerhalb des Kommunikationsmodells

Der Austausch von Informationen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Voraussetzung für eine Informationsübertragung ist ein Sender, Empfänger und eine Botschaft, die Kommunikation in einem Sprachsystem erst ermöglichen. Die Art und Weise, in der Information übertragen wird, wird als Informationsstruktur bezeichnet. Dabei ist der Sender nicht auf eine Struktur festgelegt, sondern hat die Möglichkeit Informationen auf unterschiedliche Weise und durch unterschiedlichen Gebrauch von Satzkonstruktionen zu präsentieren. Hierbei spielen besonders die Intonation, der Kontext und die Wortstellung eine primäre Rolle. Je nachdem, wie Information dargestellt wird, versteht der Empfänger diese Information. Beispielsweise verändert die unterschiedliche Hervorhebung von Satzteilen, sei es durch Betonung oder Wortstellung, die vom Rezipienten empfangene Information.

In meiner Hausarbeit sollen die drei vorher genannten Eigenschaften von Informationsstruktur analysiert werden. Darüber hinaus werden im Folgenden die verschiedenen Dichotomien von Informationsstruktur dargestellt.

2. Begriffsklärung von IS

“The term Information Structure (IS) refers to the division or organisation of the clause/ utterance and its elements according to the discourse situation. IS reflects the relationship between the speaker’s assumptions about the hearer’s state of knowledge and consciousness at the time of an utterance and the formal structure of the sentence.”[1]

Nicole Dehé legt in seiner Definition von Informationsstruktur fest, dass in der vom Sprecher geäußerten Aussage die bereits bekannten und neu hinzukommenden Informationen unterschiedlich verteilt werden und in Abhängigkeit des kontextuellen Wissenstandes des Rezipienten dargestellt werden. Die Informationsstruktur kennzeichnet also den informativen Teil einer Äußerung, der in einem gewissen Kontext zu seinem Empfänger steht. Im Allgemeinen enthält eine Informationseinheit alte und neue Information, wobei neue Information betont ist und der alten folgt. Somit beginnt ein Satz meist mit der schon bekannten Information, während die dem Hörer bzw. Leser noch unbekannten Sachverhalte am Ende des Satzes dargelegt werden.[2] Bei einer Unterteilung von Informationsstruktur werden einzelne Konstituenten im Satz als focus, theme, rheme, comment und topic markiert. Diese unterschiedliche Einteilung von Satzeinheiten und die damit verbundene Bezeichnungsvielfalt ist eine Folge zahlreicher diachroner Ansätze, mit denen sich seit mehreren Jahrhunderten Linguisten beschäftigen. Um Einheit zu schaffen wird die Informationsstruktur in drei verschiedene Dichotomien untergliedert: die Focus-Background Structure[3], die Topic-Comment-Structure[4] und die Theme-Rheme-Structure[5]. Im Folgenden sollen diese drei Strukturen näher erläutert werden.

2.1 Focus-Background-Structure (FBS)

Um die FBS zu veranschaulichen, beginne ich mit einem Beispiel, das ich von Nicole Dehé übernehme und in dem jeweils der Fokus des Satzes unterstrichen ist:

(1) What happened?

Samantha bought a newspaper. → maximal focus

(2) What did Samantha do?

Samantha bought a newspaper. → intermediate focus

(3) What did Samantha buy?

Samantha bought a newspaper. → minimal focus[6]

Bei der FBS wird zwischen Fokus und Präsupposition unterschieden. Hierbei bildet focus das Informationszentrum, das nicht aus dem Kontext erschlossen werden kann und betont ist. Demgegenüber ist die Präsupposition die Information im Satz, die vom Sprecher als bekannt vorausgesetzt wird und unbetont ist. Während in (1) der komplette Satz als Fokus definiert und als maximal focus bezeichnet wird, besteht der Fokus in (3) nur aus einem einzelnen Satzelement, da die Präsupposition, der aus Subjekt und Verb bestehende Teil, bereits in der vorhergehenden Frage erwähnt wurde und deshalb minimal focus genannt wird. Diese dreifache Unterscheidung stammt unter anderem von Junghanns und Zybatow, die den Begriff des Fokus auf den Grad der Information und dessen Unterteilung in Wort, Phrase und Satz beschränken[7]. Dagegen definiert CGEL den Fokus als Intonationskern, der am Ende des Satzes zu finden ist[8]. Es spielen also weiterhin der prosodische und der positionelle Aspekt eine Rolle.

2.2 Topic-Comment-Structure (TCS)

Als Nächstes wird die TCS erläutert. Topic beschreibt, worum es in einer Äußerung geht, wohingegen comment zusätzliche Information darstellt, die der Sprecher über das Vorhergehende zu sagen hat. Topic steht am Anfang des Satzes und kann sich auf den Kontext beziehen. Außerdem steht topic in Subjektposition, gefolgt vom comment: „The comment is the constituent that contributes a predication about the topic.[9] ” CG verwendet statt comment die Begriffe focus und focus-frame, wonach focus den betonten Satzteil und focus-frame den unbetonten Rest darstellt[10].

2.3 Theme-Rheme-Structure

Als dritte und letzte Dichotomie ist die Theme-Rheme-Structure zu nennen. Im Allgemeinen ist theme mit dem vorher erwähnten topic und rheme mit comment gleichzusetzen. Die Prager Schule weicht in ihrer funktionalen Satzperspektive[11] von einer formalen Gliederung des Satzes ab und definiert den Satz nach seinem Informationsgehalt. Halliday dagegen bezeichnet das Thema als „point of departure for the clause as a message[12] “ und sagt somit aus, dass das Thema immer am Anfang eines Satzes, das Rhema am Ende zu finden ist.

2.4 Zusammenfassung

Nach einer ausführlichen Darstellung der einzelnen Dichotomien ist festzustellen, dass sich die einzelnen Kategorien der Informationsstruktur in einige wesentliche Merkmale zusammenfassen lassen. Am Anfang des Satzes befindet sich alte Information, während am Ende einerseits die neue Information betont wird, andererseits die Satzkonstruktion komplexer und informativer wird. Die Opposition topic/comment und theme/rheme soll abschließend in einem Beispiel verdeutlicht werden:

[...]


[1] Dehé (2002): 104

[2] Dehè (2002): 104

[3] Dehé (2002): 104

[4] Dehé (2002): 104

[5] Dehé (2002): 104

[6] Dehé (2002): 106

[7] Dehé (2002): 105

[8] CGEL (1985): 1361

[9] Dehé (2002): 104,105

[10] CG (2002): 1370

[11] Abraham (1988): 223

[12] Halliday (1967): 212

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
The concept of information structure
Untertitel
Syntax
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
12
Katalognummer
V209515
ISBN (eBook)
9783656374589
ISBN (Buch)
9783656376101
Dateigröße
504 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
syntax
Arbeit zitieren
Alexander Kraus (Autor:in), 2006, The concept of information structure, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209515

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