„Und meine Seele spannte […]“ diese und die folgenden Zeilen sind wohl die bekanntesten und meistgelesenen eines Gedichts, das als ein Vorzeigebeispiel für die Romantik zählt. Das Gedicht Mondnacht von Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff evoziert mithilfe von verschiedenen sprachlichen Elementen ein Bild, dass trotz der Trivialität des Gedichtes sehr komplex zu sein scheint und schwieriger zu erschließen, als es üblicherweise ist. Wie gelingt es Eichendorff diese Ebene aufzubauen und welche sprachlichen Mittel nutzt er dazu? In vielen Interpretationen ist von einer Verschmelzung von antiken Motiven und dem christlichen Gedanken die Rede . Die Frage die sich stellt ist, mit welchem Ziel Eichendorff dies verbindet und, wie er dieses Vorhaben mit den Mitteln seiner Zeit vereinigt. Wie vereinigt Eichendorff antike Mythologie mit romantischem Geist? Mit dieser Fragestellung soll sich folgende Arbeit beschäftigen. Es wird überprüft, in welchem Zusammenhang Eichendorff mit der Erlebnislyrik steht und was dieses Gedicht in diesem Kontext für eine Rolle spielt. Selbstverständlich wird auf das Gedicht im Speziellen eingegangen, es wird untersucht auf ihre sprachliche und inhaltliche Gestaltung und es wird ein Versuch unternommen, die Deutung herauszufiltern. Zum Schluss soll klar werden, wie Eichendorff alles ineinander webt, um dieses Bild des beflügelten ‚Ichs‘ zu evozieren und wie genau die Erhebung des Ichs gemeint ist.
Gibt es ähnliche Literatur mit identischen Motiven und Absichten wie die, die Eichendorff in seinem Gedicht ‚Mondnacht‘ hervorruft? In der Forschung taucht der Name Logau auf, einem Barockdichter aus dem Schlesischen Land. Ein Epigramm Namens ‚May‘ scheint Parallelen aufzuweisen, die für die Bearbeitung des Textes eine große Rolle spielen. Ein bekanntes Volkslied, welches ursprünglich ein Gedicht aus der Empfindsamkeit ist, soll ebenfalls zu einem Vergleich herangezogen werden. Es handelt sich dabei um das Gedicht ‚Abendlied‘ von Matthias Claudius, der mit seinem Gedicht für die Zeit des Sturm und Drangs eine Art Außenseiter darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Inhaltsangabe und sprachliche Analyse
- 3. Eichendorff und die Erlebnislyrik
- 4. Interpretation
- 5. Geistliche Lyrik/Komparatistik
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Joseph von Eichendorffs Gedicht „Mondnacht“ im Kontext der Romantik. Das Hauptziel ist es, die Verbindung zwischen antiken mythologischen Motiven und dem romantischen Geist im Gedicht zu analysieren und die sprachlichen Mittel Eichendorffs zu untersuchen, die er zur Erzeugung des beschriebenen Bildes verwendet. Die Arbeit beleuchtet auch den Stellenwert des Gedichts innerhalb der Erlebnislyrik.
- Verbindung von antiker Mythologie und romantischem Geist in Eichendorffs „Mondnacht“
- Sprachliche Gestaltung und Symbolsprache des Gedichts
- „Mondnacht“ im Kontext der Erlebnislyrik
- Vergleich mit Werken anderer Dichter (Logau, Claudius)
- Analyse der Wirkung des Gedichts auf den Leser
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage: Wie vereinigt Eichendorff antike Mythologie mit romantischem Geist in seinem Gedicht „Mondnacht“? Sie skizziert den Ansatz der Arbeit, der die sprachliche Analyse des Gedichts, dessen Kontext innerhalb der Erlebnislyrik und Vergleiche mit anderen Werken umfasst. Die Arbeit benennt Logaus „May“ und Claudius' „Abendlied“ als Vergleichswerke, um Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen. Die Einleitung legt den Fokus auf die Analyse der sprachlichen Mittel und der Interpretation des Gedichts, um Eichendorffs Methode der Verbindung von antiken und romantischen Elementen zu verstehen.
2. Inhaltsangabe und Sprachliche Analyse: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Inhaltsangabe von Eichendorffs „Mondnacht“, eingeordnet in die Epoche der Romantik. Es werden die wichtigsten Motive, wie Sehnsucht und die Naturbeschreibungen, herausgearbeitet. Die sprachliche Analyse konzentriert sich auf die Form des Gedichts (Strophen, Reimschema, Metrum) und deren Wirkung. Die regelmäßige Struktur des Gedichts wird analysiert und ihre Bedeutung für den Rhythmus und die Wirkung des Gedichts hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Analyse der sprachlichen Mittel, wie z.B. der Verwendung von Enjambements und des Konjunktivs, und deren Funktion in der Gestaltung des Bildes und der Stimmung. Die Bedeutung der zweiten Strophe als Kern der Naturbeschreibung wird betont.
Schlüsselwörter
Romantik, Mythologie, Joseph von Eichendorff, Mondnacht, Erlebnislyrik, Sprachliche Analyse, Symbolsprache, Sehnsucht, Natur, Metrum, Reimschema, Logau, Claudius, Spätromantik.
Häufig gestellte Fragen zu Eichendorffs "Mondnacht"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Joseph von Eichendorffs Gedicht "Mondnacht" im Kontext der Romantik. Sie untersucht die Verbindung zwischen antiken mythologischen Motiven und dem romantischen Geist im Gedicht und analysiert die sprachlichen Mittel, die Eichendorff zur Erzeugung des beschriebenen Bildes verwendet. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Stellenwert des Gedichts innerhalb der Erlebnislyrik.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Verbindung von antiker Mythologie und romantischem Geist in Eichendorffs "Mondnacht" zu analysieren. Sie untersucht die sprachliche Gestaltung und Symbolsprache des Gedichts und betrachtet "Mondnacht" im Kontext der Erlebnislyrik. Vergleiche mit Werken anderer Dichter (Logau, Claudius) werden gezogen, und die Wirkung des Gedichts auf den Leser wird analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus sechs Kapiteln: Einleitung, Inhaltsangabe und sprachliche Analyse, Eichendorff und die Erlebnislyrik, Interpretation, Geistliche Lyrik/Komparatistik und Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Ansatz der Arbeit vor. Kapitel 2 bietet eine detaillierte Inhaltsangabe und sprachliche Analyse. Kapitel 3 betrachtet das Gedicht im Kontext der Erlebnislyrik. Weitere Kapitel behandeln die Interpretation und Vergleiche mit anderen Werken.
Welche Aspekte der sprachlichen Gestaltung werden analysiert?
Die sprachliche Analyse konzentriert sich auf die Form des Gedichts (Strophen, Reimschema, Metrum) und deren Wirkung. Es werden sprachliche Mittel wie Enjambements und der Konjunktiv untersucht und deren Funktion in der Gestaltung des Bildes und der Stimmung analysiert. Die Bedeutung der regelmäßigen Struktur und der zweiten Strophe als Kern der Naturbeschreibung wird hervorgehoben.
Welche Werke werden zum Vergleich herangezogen?
Die Arbeit vergleicht Eichendorffs "Mondnacht" mit Logaus "May" und Claudius' "Abendlied", um Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen und den Kontext des Gedichts besser zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Romantik, Mythologie, Joseph von Eichendorff, Mondnacht, Erlebnislyrik, Sprachliche Analyse, Symbolsprache, Sehnsucht, Natur, Metrum, Reimschema, Logau, Claudius, Spätromantik.
Wie wird die Verbindung von antiker Mythologie und romantischem Geist analysiert?
Die Arbeit untersucht, wie Eichendorff antike mythologische Elemente in sein Gedicht integriert und wie diese mit dem romantischen Geist verschmelzen. Die Analyse konzentriert sich auf die sprachlichen Mittel und die Interpretation des Gedichts, um Eichendorffs Methode der Verbindung dieser Elemente zu verstehen.
Welche Bedeutung hat die zweite Strophe des Gedichts?
Die zweite Strophe wird als Kern der Naturbeschreibung betont und ihre Bedeutung für die Gesamtdeutung des Gedichts wird im Detail analysiert.
- Arbeit zitieren
- René Aderhold (Autor:in), 2012, Romantik und Mythologie. Die Vereinigung bei Eichendorff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209702