Das Bild des Tiberius in der Kaiserbiografie Suetons


Hausarbeit (Hauptseminar), 2012

26 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1.) Einleitung

2.) Suetons Tiberius-Biografie
2.1) Allgemeines
2.2) Aufbau der Biografie
2.2.1) Die frühen Jahre
2.2.2.) Die ersten Jahre als Princeps
2.2.3) Die Zeit auf Capri
2.3) vitia
2.3.1) libidines
2.3.2) avaritia
2.3.3) dissimulatio
2.3.4) saevitia
2.4) Das Tiberiusbild bei Tacitus und Cassius Dio

3.) Problematiken der Herrschaft
3.1.) Nachfolge des Augustus
3.2) Kommunikation mit dem Senat
3.3) Anhänger der Republik?

4.) Fazit

5.) Literaturverzeichnis
5.1) Quellen
5.2) Sekundärliteratur

1.) Einleitung

„Über seinen Tod geriet das Volk in einen derartigen Freudentaumel, daß bei der ersten Nachricht alles hin und her lief und die einen „In den Tiber mit Tiberius!“ riefen, die anderen die Mutter Erde und die Götter der Unterwelt baten, sie möchten dem Toten keinen anderen Wohnsitz als den unter den Gottlosen anweisen. Andere wiederum drohten dem Leichnam Haken und Gemonische Treppen an, da sie neben der Erinnerung an seine frühere Grausamkeit auch noch durch eine jüngst geschehene Abscheulichkeit erbittert waren.“[1]

Mit diesen Worten beschreibt Sueton die Reaktionen des Römischen Volkes auf den Tod ihres zweiten Kaisers. Nach 76 Kapiteln, in denen er in wechselnd chronologischer oder rubrizierender Form das Leben des Tiberius darstellt, hinterlässt der antike Schriftsteller dem Leser schlussendlich das Bild eines wütenden, tyrannischen Herrschers.

Dieses negative Urteil, das Sueton und andere antike Autoren[2] über den Princeps fällten, prägte die Wahrnehmung seiner Persönlichkeit und Regierung bis in die heutige Zeit. Noch im 19. Jahrhundert herrschte eine überwiegend kritische Betrachtung des Kaisers in der Wissenschaft vor.[3] Obwohl das Tiberiusbild in der Forschung nach wie vor umstritten ist, brachten die vergangenen Jahrzehnte einen Wandel in der Diskussion über den Claudier. So erschien mit der Tiberius-Biografie des Historikers Ernst Kornemann im Jahr 1960 ein engagierter Versuch der Rehabilitation des verrufenen Herrschers.[4] Auch diese einseitig positive Darstellung fand jedoch nicht von allen Seiten Zuspruch; die neuere Forschung ist um eine ausgewogenere Sichtweise des Kaisers bemüht.[5]

Damit einher geht die kritische Betrachtung der Tiberius-Vita Suetons als Quelle für das Leben des Princeps. Insbesondere die Historizität der darin geschilderten Gegebenheiten wirft bis in die Gegenwart Fragen auf; auf Kritik stößt jedoch auch die Darstellungsweise des Schriftstellers, die zu inhaltlichen Lücken und Widersprüchen im Textverlauf führt.[6]
Unzweifelhaft schuf Sueton mit seiner Biografie jedoch ein schon beim ersten Lesen zwar wenig schmeichelhaftes, aber nicht minder eindrucksvolles Bild des Kaisers Tiberius, das im Zentrum dieser Arbeit stehen soll.

Zunächst wird nach einigen allgemeinen Bemerkungen ein Überblick über den formellen Aufbau der Vita in Hinblick auf die dargestellte Entwicklung seines Charakters gegeben. Anschließend sollen einige der zentralen negativen Züge des Princeps, die Sueton im Verlauf seines Werks herausarbeitet, näher betrachtet und unter Einbezug des neueren Forschungsstandes bewertet werden. Es folgt eine kurze, vergleichende Darstellung der Beschreibung des Tiberius bei Tacitus und Cassius Dio.

Es stellt sich die Frage, was die antiken Autoren und die Quellen, auf die sie sich beziehen, dazu bewogen haben könnte, solch ein negatives Bild des Kaisers zu zeichnen. Hierzu werden einige Kernproblematiken aus dem politischen Leben des Princeps beleuchtet, die ursächlich für die Schwierigkeiten im Verlauf seiner Herrschaft gewesen sein könnten. Ein bedeutender Aspekt ist dabei die Verbindung zu Person und politischem Werk des Augustus, die auch nach dessen Lebzeiten nicht abriss, und sich auf Tiberius‘ Regierungspraxis auswirkte.

Die Arbeit schließt mit einigen zusammenfassenden Sätzen über die Feststellungen der vorangegangen Kapitel und eigenen Gedanken zu Rezeption und Regierung des Tiberius.

2.) Suetons Tiberius-Biografie

2.1) Allgemeines

Die schriftstellerische Leistung Suetons in seinen Kaiserbiografien wurde in der Wissenschaft lange Zeit abschätzig behandelt. Es wurde vor allem der Vorwurf laut, er habe den falschen Stil zur Darstellung der Viten gewählt. Dies lässt sich durch den ständigen Wechsel zwischen chronologischer Erzählung und Beschreibung bestimmter Gegebenheiten in Rubriken erklären. Suetons Werk ist gattungstechnisch somit weder reine Biografie noch Geschichtsschreibung.[7] Vermutlich wählte der Schriftsteller diese Form der Darstellung jedoch nicht zufällig – auf diese Weise wird dem Leser eine Art „Schlüssellochperspektive“ geboten, die ihm einen plastischen Zugang zum Leben des Tiberius gewährt. Zudem orientierte sich Sueton bei der Verfassung seiner Kaiserviten vermutlich an alten Römischen Traditionen, wenn es darum ging, bestimmte Eigenschaften und Gegebenheiten in Sachkategorien zu unterteilen.[8] Trotz der inhaltlichen Widersprüche, die sich aufgrund dieser formalen Anlage immer wieder ergeben, ist die Biografie Suetons eine bedeutende Quelle für die Rekonstruktion von Charakter und politischem Wirken des Tiberius.

Vermutlich stellte Sueton für die Kaiserviten sorgfältige Nachforschungen an. Es ist denkbar, dass die Nähe zum kaiserlichen Hof ihm einige Vorteile für seine Recherchen einbrachte; möglicherweise besaß er auch Zugang zu unveröffentlichten Quellen.[9] Die Historizität der geschilderten Einzelheiten ist dennoch mit Vorsicht zu betrachten. In der Forschung herrscht mittlerweise weitestgehend Einigkeit darüber, dass Sueton nichts erfand oder hinzudichtete, um den Kaiser darzustellen. Dafür spricht, dass auch bei Tacitus und Cassius Dio, die ihren Beschreibungen des Tiberius allem Anschein nach das gleiche annalistische Werk wie Sueton zugrunde gelegt hatten, Ähnlichkeiten in den genannten Begebenheiten und der allgemeinen Charakterisierung des Kaisers zu finden sind.[10] Inwieweit die Schilderungen, die Sueton in seinen Quellen vorfand und für seine Biografie verwendete, jedoch den Tatsachen entsprachen, bleibt fraglich. Diese Problematik war für den Autor jedoch scheinbar von zweitrangiger Bedeutung. Vielmehr war es vermutlich sein Anliegen, die Persönlichkeit des Tiberius als Ganzes zu erfassen und darzulegen; einige Details konnten aufgrund dieser Zielsetzung in den Hintergrund rücken.[11]

2.2) Aufbau der Biografie

Bereits beim erstmaligen Lesen fällt auf, dass im Verlauf des Textes eine Wende in der Darstellung des Charakters des Tiberius vom Positiven zum Negativen stattfindet; die Unterteilung der Biografie in zwei grobe Abschnitte ist somit offensichtlich. Bei genauerem Hinsehen lässt sich eine Begebenheit im Leben des Kaisers festmachen, an der sich diese Veränderung scheinbar manifestiert: Tiberius‘ Weggang auf die Insel Capri wird von Sueton als Einschnitt herausgearbeitet, nach dem die schlechten Eigenschaften des Herrschers zu Tage treten. Neben dieser Zweiteilung lässt sich eine grob chronologische, dreiteilige Untergliederung erkennen, die jedoch immer wieder von rubrizierenden Einschüben unterbrochen wird.[12]

2.2.1) Die frühen Jahre

Der erste Abschnitt behandelt die Kindheit und Jugend des Kaisers; er endet mit der Übernahme des Principats (cap. 1-23). Die Biografie beginnt mit Worten über das Geschlecht der Claudier, den Ahnen des Tiberius, und einigen erzählenden Kapiteln über seine ersten Lebensjahre. Bemerkenswert in Hinblick auf die spätere Entwicklung der Darstellung ist dabei besonders eine Passage: In Kapitel sechs beschreibt Sueton die „schwere und entbehrungsreiche Kindheit und frühe Jugend“ des zukünftigen Herrschers. Diese Zeit sei geprägt gewesen von der Flucht seiner Eltern[13], durch die er schon als Kind ständigen Gefahren ausgesetzt war.[14] In den nachfolgenden Kapiteln, die Tiberius‘ Jugend und die Zeit bis zum Principat thematisieren, liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der erfolgreichen militärischen Karriere des jungen Mannes („Stipendia prima expeditione Cantabrica tribunus militum fecit […]“ Tib. 9,1). Tiberius begann die „Ämterlaufbahn […] vor der Zeit und durchlief fast in einem Zug die Quästur, Prätur und das Konsulat. Als er einige Zeit später abermals Konsul war, erhielt er auch die tribunizische Gewalt für fünf Jahre.“ (Tib. 9,3).[15] In diesen Passagen des Textes lassen sich keinerlei Anzeichen für die negative Beurteilung des kaiserlichen Charakters finden, die Sueton im zweiten Abschnitt der Biografie zum Ausdruck bringt.[16] Eine kleine Eintrübung des neutralen bis positiven Bildes, das der Leser nach den ersten Seiten gewonnen hat, findet sich bei der Schilderung des Rückzugs des späteren Kaisers nach Rhodos (cap. 10). Für Sueton scheint es schwer verständlich, dass sich Tiberius „im besten Mannesalter“ aus der Öffentlichkeit zurückzieht.[17] Über die Ursachen dafür kann auch Sueton nur mutmaßen und führt einige mögliche Erklärungen an („[…] dubium uxorisne taedio […]“ Tib. 10,1f.), darunter die, dass Tiberius den erwachsenen Kindern des Augustus durch seine Anwesenheit bei der Nachfolge auf den kaiserlichen Thron nicht im Wege stehen wollte. Es scheint, als ob Sueton diesen Grund, den Tiberius später selbst angab, für den wahrscheinlichsten hielt.[18] Eine erste dezente Kritik an Tiberius‘ Verhalten lässt der Autor in Kapitel zwölf anklingen, als er von dessen Weigerung berichtet, nach Rom zurückzukehren („Enimvero tunc non privatum modo [...]“ Tib. 12,2). Dies mindert jedoch die allgemein positive Darstellung des Kaisers während seiner Zeit auf Rhodos kaum. Vielmehr wird eine der bei Sueton zentralsten positiven Eigenschaften des Kaisers in diesen Kapiteln erstmals hervorgehoben: seine civilitas (z.B. in cap. 11,3).[19]

2.2.2.) Die ersten Jahre als Princeps

Die Kapitel 21-23 sind den Umständen gewidmet, unter denen Tiberius die Nachfolge des Augustus nach dessen Tod antritt. Sueton bezieht in diesem Abschnitt Position zu der Frage, aus welchen Gründen der alte Kaiser Tiberius zu seinem politischen Erben bestimmt hatte.

Auf den ersten Blick könnte man fast meinen, der Autor wolle Tiberius verteidigen, tatsächlich ist es jedoch vielmehr Augustus‘ „umsichtige“ Entscheidung, die Sueton hier recht engagiert vertritt: „adduci tamen nequeo quin existimen circumspectissimum et prudentissimum principem in tanto praesertim negotio nihil temere fecisse; sed vitiis Tiberi virtutibusque perpensis potiores duxisse virtutes […]” (Tib. 21,3).

Der zweite chronologische Abschnitt der Vita schildert die frühen Regierungsjahre des Kaisers (cap. 24-40). Schon die ersten Zeilen des 24. Kapitels lassen einen für die Charakterisierung des Princeps bedeutenden Aspekt hervortreten. Sueton schreibt hier, Tiberius habe zunächst gezögert, die neue Herrschaft offiziell anzunehmen, jedoch nicht, sie auszuüben („Principatum, quamvis neque occupare confestim neque agere dubitasset […]“ Tib. 24,1f.). Der aufmerksame Leser erkennt in dieser Passage ein Motiv, dass bereits für die Schilderungen der Zeit auf Rhodos eine Rolle spielte und für die spätere Darstellung des Princeps bedeutend sein wird: Die Verhüllung seiner eigentlichen Absicht. Als Grund dafür nennt Sueton „Furcht vor Gefahren von allen Seiten“[20].[21] Im Folgenden verfestigt sich dieser negative Anschein jedoch zunächst nicht; in Kapitel 26 heißt es, Tiberius habe sich, „nachdem er […] von seiner Furcht befreit war, […] anfangs sehr umgänglich und fast wie ein Privatmann“ gegeben (Tib. 26,1). Zudem wird lobend von seiner Abneigung gegenüber Schmeicheleien und Ehrerbietung berichtet (z.B. „ex plurimis maximisque honoribus praeter paucos et modicos non recepit.“ Tib. 26,1 oder „Adulationes adeo aversatus est […]“ Tib. 27). Auch seine „Bescheidenheit“ (32,2), die Förderung der „Sparsamkeit“ (34,1), das Vorgehen gegen „einen unsittlichen Lebenswandel“ (35,1) und den „Schutz der friedlichen Ordnung“ (37,1) hebt Sueton in den folgenden Kapiteln positiv hervor.

2.2.3) Die Zeit auf Capri

„Übrigens ließ er, nachdem er die Freiheit der Abgeschiedenheit gewonnen und sich den Augen seiner Mitbürger gleichsam entzogen hatte, endlich allen seinen Lastern, die er so lange mit Mühe verheimlicht hatte, auf einmal freien Lauf. Über sie will ich einzeln und von Anfang an berichten.“ (Tib. 42,1).[22] Hier wird deutlich, dass sich die negative Veränderung in der Persönlichkeit des Princeps aus Suetons Sicht nicht langsam und allmählich vollzieht, sondern nach einem einzigen Wendepunkt im Leben des Tiberius offenbar wird: seinem Rückzug nach Capri im Jahre 26 n. Chr., den der Autor ab Kapitel 40 beschreibt.[23] Der Kaiser habe diese schlechten Eigenschaften von jeher in sich getragen, sie jedoch verborgen. Hier begegnet uns der Vorwurf der dissimulatio erneut, die der Autor schon im Zuge der Herrschaftsübernahme kritisierte.[24] Dieser bedeutende Charakterzug des Tiberius wirft nach Sueton auch ein anderes Licht auf seine vorherigen Schilderungen, die den Princeps in ein vermeintlich positives Licht rückten. Es folgt eine Abhandlung verschiedener vitia des Kaisers in rubrizierender Form (Tib. 42ff.), darunter ein ausführlicher Bericht über die libidines, seine sexuellen Ausschweifungen („Secessu vero Caprensi etiam sellaria excogitavit, sedem arcanarum libidinum […]“ Tib. 43f.). Zudem bemerkenswert ist der Vorwurf des Geizes (avaritia) in Kapitel 46 („Pecuniae parcus ac tenax comites […]“ Tib. 46), hatte Sueton Tiberius zuvor (34,1) doch gerade für seine Sparsamkeit gelobt. Ein ausschweifender Komplex, der das gefühlskalte Verhältnis des Kaisers zu seinen Verwandten und Freunden schildert (cap. 50-56), leitet inhaltlich zu einem der zentralsten Vorwürfe in Suetons Tiberius-Vita hin: der saevitia. Die Rubrik über Tiberius‘ „grausame und unbeugsame Natur“[25] greift zurück in seine Vergangenheit und verwandelt das vormals scheinbar positive Urteil über diese Zeit somit in ein negatives: „sed aliqanto magis in principe eluxit, etiam inter initia, cum adhuc favorem hominum moderationis simulatione captaret.“ (Tib. 57). Erneut kommt an dieser Stelle der Vorwurf der Heuchelei zum Tragen. Die Grausamkeit des Princeps wird im Folgenden durch zahlreiche Beispiele belegt und in ihrer Schilderung intensiviert.[26] Tiberius‘ „hassenswert[es]“ Leben ist nach Sueton inzwischen geprägt von Furcht, ein Motiv, dass in Zusammenhang mit seinem Aufenthalt auf Rhodos zuvor bereits Erwähnung fand („Quam inter haec non modo invisus ac detestabilis […]“ Tib. 63,1). Hierbei zentral ist die Angst vor dem nach immer mehr Macht strebenden Sejan. Nach einigen eingeschobenen Kapiteln über Aussehen, Religion und Bildung des Kaisers („Corpore fuit amplo atque robusto […]“ Tib. 68-71) berichtet der Autor über dessen letzte Lebenstage („rediens ergo propere Campaniam Asturae in languorem incidit […]“ Tib. 72-73). Bezeichnend für die Gesamtdarstellung seiner Persönlichkeit ist die zu Beginn der Arbeit zitierte Schilderung der Reaktionen des Römischen Volkes nach dem Tod des Tiberius.[27] Das zentrale Motiv der Grausamkeit wird hier nochmals aufgegriffen: „Andere wiederrum drohten dem Leichnam Haken und Gemonische Treppen an, da sie neben der Erinnerung an seien frühere Grausamkeit auch noch durch eine jüngst geschehene Abscheulichkeit erbittert waren.“[28] Schließlich spricht Sueton gar vom „Wüten des Tyrannen“ Tiberius.[29] In nüchternem Kontrast zu dieser nachdrücklichen Verurteilung des Princeps steht der darauf folgende, kurze Bericht über sein Testament („Testamentum duplex ante biennium fecerat […]“ Tib. 76), mit dem Sueton seine Biografie abschließt.[30]

Auch bei näherer Betrachtung der Biografie bestätigt sich also der zuvor gewonnene Eindruck einer Zweiteilung. Sueton ordnet sein Material bewusst so an, dass er ein eigenes Tiberius-Bild gestalten und vermitteln kann: Trotz der nach außen hin positiven Erscheinung trug der Princeps die negativen Eigenschaften von Beginn an in sich; diese konnten jedoch verschleiert werden und wurden erst in der Abgeschiedenheit auf Capri offenbar. Dieses Darstellungsziel vor Augen vernachlässigt der Autor in seinem Werk zum Teil Chronologie und Logik; eine Reihe inhaltlicher Widersprüche sind die Folge.

[...]


[1] „Morte eius ita laetatus est populus, ut ad primum nuntium discurrentes pars: ‘Tiberium in Tiberim!’ clamitarent, pars Terram matrem deosque Manes orarent, ne mortuo sedem ullam nisi inter impios darent, alii uncum et Gemonias cadaveri minarentur, exacerbati super memoriam pristinae crudelitatis etiam recent atrocitate.” [1] (Suet. Tib. 75,1)

In der Arbeit verwendete Ausgabe: Wittstock, Otto: Sueton Kaiserbiographien lateinisch und deutsch, Berlin 1993.

[2] In dieser Arbeit wird sich auf Tacitus und Cassius Dio beschränkt. Siehe dazu S. 14.

[3] Walter, Uwe: Der Princeps als Produkt und Gestalter. Augustus, Tiberius und ihre neueren Biographien, Fußnote 7, S. 236, in: Zwischen Strukturgeschichte und Biographie. Probleme und Perspektiven einer neuen Römischen Kaisergeschichte 31 v. Chr. – 192 n. Chr., hrsg. von Winterling, Aloys, München 2011, S.235-252.

[4] Kornemann, Ernst: Tiberius, Stuttgart 1960.

[5] So z.B. Grant, Michael: Roms Caesaren: von Julius Caesar bis Domitian, München 1978; Levick, Barbara: Tiberius the politician, London [u.a.] 1999; Yavetz, Zvi: Tiberius: Der traurige Kaiser. Biographie, München 1999 u.v.m..

[6] z.B. Döpp, Siegmar: Zum Aufbau der Tiberius-Vita Suetons, S. 444f., in: Hermes, Bd. 100 (1972), S. 444-460.

[7] z.B. Bringmann, Klaus: Zur Tiberiusbiographie Suetons, S. 268f., in: RhM 114 (1971), S. 268-285.

[8] Walter 2001, S. 237.

[9] Baar, Manfred: Das Bild des Kaisers bei Tacitus, Sueton und Cassius Dio, Stuttgart 1990, S. 232.

[10] Siehe dazu S. 14f.

[11] Wittstock 1993, Vorwort S. 19.

[12] Bringmann 1971, S. 273.

[13] Grant, Michael: Roms Cäsaren, München 1978, S. 109.

[14] „Infantiam pueritiamque habuit laboriosam et exercitatam, comes usque quaque parentum fugae […]“ Suet. Tib. 6,1-3.

[15] „Magistratus et maturius incohavit et paene iunctim percucurrit, quaesturam, praeturam, consulatum; interpositoque tempore consul iterum etiam tribuniciam potestatem in quinquennium accepit.” Suet. Tib. 9,3.

[16] Passage nach: Mouchova, Bohumila: Studie zu Kaiserbiographien Suetons, Prag 1968, S. 80ff..

[17] „Tot prosperis confluentibus integra […]“ Suet. Tib. 10,1ff..

[18] Mouchova 1968, S. 82.

[19] Zu civilitas und moderatio bei Tiberius auch siehe: Baar 1990, S. 165ff..

[20] „Cunctandi causa erat metus undique imminentium discriminum […]“ Suet. Tib. 25,1.

[21] Döpp 1972, S. 447.

[22] „Ceterum secreti licentiam nanctus et quasi civitatis oculis remotis, cuncta simul vitia male diu dissimulata tandem profudit: de quibus singillatim ab exordio referam.“ Suet. Tib. 42,1.

[23] Bringmann 1971, S. 278.

[24] Vgl. S. 5.

[25] „Saeva ac lenta natura ne in puero quidem latuit […]” Suet. Tib. 57,1.

[26] Mouchova 1968, S. 88.

[27] Vgl. Zitat S. 1.

[28] “alii uncum et Gemonias cadaveri minarentur, exacerbati super memoriam pristinae crudelitatis etiam recenti atrocitate.“ Suet. Tib. 75,2.

[29] „quasi etiam post mortem tyranni saevitia permanente.” Suet. Tib. 75,3.

[30] In vielen seiner anderen Biografien bevorzugte Sueton am Schluss die Darstellung der Situation nach dem Tod des Kaisers (z.B. bei Caligula oder Nero); das Testament bei ihnen, anders als bei Tiberius, nicht erwähnt. Mouchova 1968, S. 88.

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Das Bild des Tiberius in der Kaiserbiografie Suetons
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Geschichtswissenschaften)
Note
1,7
Autor
Jahr
2012
Seiten
26
Katalognummer
V209838
ISBN (eBook)
9783656376064
ISBN (Buch)
9783656376163
Dateigröße
534 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Tiberius, Kaiser, Kaiserzeit, Rom, Sueton
Arbeit zitieren
Henriette Schwarz (Autor:in), 2012, Das Bild des Tiberius in der Kaiserbiografie Suetons, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209838

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