In der folgenden Arbeit werden die Altar- und Retabelstiftungen in Dortmund Anfang des 15. Jahrhunderts thematisiert. Die Schwerpunkte dieser Arbeit liegen dabei auf dem Vorgang einer Altar- und Retabelstiftung sowie den Gründen für die Stifter eine solche Stiftung vorzunehmen. Unter dem Gesichtspunkt der Inter-disziplinarität werden mit Hilfe von markanten Beispielen die Vorgänge und Gründe einer solchen Stiftung beleuchtet und analysiert. Stellvertretend für die Altar- und Retabelstifungen werden als Beispiele sowohl der Berswordt-Altar und der Marienaltar der evangelischen Marienkirche als auch der Hochaltar der evan-gelischen Stadtkirche Sankt Reinoldi inklusive ihrer Retabeln betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Historischer Kontext - Mittelalterliche Denkstrukturen
- 2.1 Der Aufstieg der Familie Berswordt
- 3. Das Retabel - Ein Spiegelbild des mittelalterlichen Glaubens
- 3.1 Die Funktion eines Retabels
- 3.2 Stiftungsgründe
- 4. Der Berswordt-Altar in der Marienkirche
- 4.1 Bildprogramm
- 5. Das Hochaltarretabel in der Stadtkirche Sankt Reinoldi
- 5.1 Bildprogramm
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Altar- und Retabelstiftungen in Dortmund zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Sie beleuchtet den Stiftungsvorgang und die dahinterliegenden Motive, wobei ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt wird. Anhand ausgewählter Beispiele – dem Berswordt-Altar und dem Marienaltar der Marienkirche sowie dem Hochaltar der St. Reinoldikirche – werden die Vorgänge analysiert. Die Arbeit untersucht den historischen Kontext, mittelalterliche Denkstrukturen und die Bedeutung der Jenseitsvorsorge.
- Altar- und Retabelstiftungen als Ausdruck des mittelalterlichen Glaubens
- Die Rolle der Jenseitsvorsorge in den Stiftungsgründen
- Der wirtschaftliche und soziale Kontext der Stiftungen
- Vergleichende Analyse des Berswordt-Altares und des Hochaltarretabels der St. Reinoldikirche
- Die Frage nach rein religiösen Motiven hinter den Stiftungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Altar- und Retabelstiftungen in Dortmund um 1400 ein. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit auf den Stiftungsvorgang und die Motive der Stifter und kündigt die methodische Vorgehensweise an, die auf interdisziplinärer Betrachtung und der Analyse konkreter Beispiele beruht, wie dem Berswordt-Altar und dem Hochaltar der St. Reinoldikirche. Die begrenzte Quellenlage wird angesprochen und die Relevanz der Arbeiten von Schilp, Welzel und Zupancic hervorgehoben. Die zentrale Leitfrage nach rein religiösen Motiven hinter den Stiftungen wird formuliert.
2. Historischer Kontext - Mittelalterliche Denkstrukturen: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext und die Denkstrukturen des Spätmittelalters, die für das Verständnis der Stiftungsgründe essenziell sind. Es beschreibt die mittelalterliche Vorstellung vom Jüngsten Gericht, der Sündhaftigkeit des Menschen und der Jenseitsvorsorge als zentralen Aspekt des Lebens. Armenfürsorge, Eucharistie und Stiftungen ewiger Messen werden als Mittel zur Bußleistung und Sicherung des Seelenheils genannt. Der "Schatz im Himmelreich" als Konzept der Jenseitsvorsorge durch Stiftungen wird erläutert. Der Aufstieg der Familie Berswordt wird als Beispiel für den wirtschaftlichen Aufschwung in Dortmund nach der Großen Dortmunder Fehde und dessen Auswirkung auf die Möglichkeiten der Stiftungen vorgestellt.
3. Das Retabel - Ein Spiegelbild des mittelalterlichen Glaubens: Das Kapitel analysiert die Funktion von Retabeln im mittelalterlichen Kontext. Es beschreibt allgemein die Funktion des Retabels als Ausdruck des Glaubens und geht dann auf die spezifischen Stiftungsgründe ein, die im Kontext der Jenseitsvorsorge, aber auch aus sozialen und politischen Überlegungen herrühren könnten. Die Bedeutung der Retabel für das religiöse Leben der Gemeinde wird herausgestellt. Der Text legt die Grundlage für die spätere Analyse der konkreten Beispiele.
4. Der Berswordt-Altar in der Marienkirche: Das Kapitel widmet sich ausführlich dem Berswordt-Altar in der Marienkirche. Die detaillierte Analyse seines Bildprogramms wird vorgenommen, um die Stiftungsgründe zu beleuchten. Es wird der Zusammenhang zwischen dem Bildprogramm, den sozialen Umständen der Stifterfamilie Berswordt und den religiösen Motiven herausgearbeitet. Der Fokus liegt auf der Rekonstruktion des Stiftungsvorgangs und der Bedeutung des Altares für die Familie und die Gemeinde.
5. Das Hochaltarretabel in der Stadtkirche Sankt Reinoldi: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Hochaltarretabel der St. Reinoldikirche. Ähnlich wie im vorherigen Kapitel wird das Bildprogramm analysiert, um die Stiftungsgründe zu ergründen und diese mit dem Kontext der Zeit und den Motiven der Stifter in Verbindung zu bringen. Ein Vergleich mit dem Berswordt-Altar ermöglicht eine breitere Perspektive auf die Thematik der Altar- und Retabelstiftungen in Dortmund.
Schlüsselwörter
Altar- und Retabelstiftungen, Dortmund, Spätmittelalter, Jenseitsvorsorge, Stiftungsgründe, Familie Berswordt, Marienkirche, St. Reinoldikirche, mittelalterliche Denkstrukturen, Bildprogramm, religiöse Motive, soziale und wirtschaftliche Kontext.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Altar- und Retabelstiftungen in Dortmund um 1400
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Altar- und Retabelstiftungen in Dortmund zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf dem Stiftungsvorgang und den dahinterliegenden Motiven, wobei ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt wird. Analysiert werden ausgewählte Beispiele: der Berswordt-Altar und der Marienaltar der Marienkirche sowie der Hochaltar der St. Reinoldikirche.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext, mittelalterliche Denkstrukturen und die Bedeutung der Jenseitsvorsorge. Konkret werden untersucht: Altar- und Retabelstiftungen als Ausdruck des mittelalterlichen Glaubens, die Rolle der Jenseitsvorsorge in den Stiftungsgründen, der wirtschaftliche und soziale Kontext der Stiftungen, ein Vergleich des Berswordt-Altares und des Hochaltarretabels der St. Reinoldikirche und die Frage nach rein religiösen Motiven hinter den Stiftungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und beschreibt die methodische Vorgehensweise. Kapitel 2 (Historischer Kontext) beleuchtet die mittelalterlichen Denkstrukturen und den Aufstieg der Familie Berswordt. Kapitel 3 (Das Retabel) analysiert die Funktion von Retabeln im mittelalterlichen Kontext und die Stiftungsgründe. Kapitel 4 und 5 widmen sich der detaillierten Analyse des Bildprogramms des Berswordt-Altares (Marienkirche) und des Hochaltarretabels der St. Reinoldikirche, um die jeweiligen Stiftungsgründe zu beleuchten. Kapitel 6 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Quellen werden herangezogen?
Die Arbeit benennt die begrenzte Quellenlage und hebt die Relevanz der Arbeiten von Schilp, Welzel und Zupancic hervor. Die konkreten Quellen werden innerhalb der jeweiligen Kapitel im Detail aufgeführt (im Originaltext nicht explizit genannt, aber implizit durch die Analyse der Bildprogramme der Altäre).
Welche Rolle spielt die Familie Berswordt?
Der Aufstieg der Familie Berswordt wird im Kontext des wirtschaftlichen Aufschwungs in Dortmund nach der Großen Dortmunder Fehde und dessen Auswirkung auf die Möglichkeiten der Stiftungen vorgestellt. Der Berswordt-Altar in der Marienkirche dient als zentrales Fallbeispiel für die Analyse der Stiftungsmotive.
Welche Bedeutung haben Jenseitsvorsorge und religiöse Motive?
Jenseitsvorsorge spielt eine zentrale Rolle im Verständnis der Stiftungsgründe. Die Arbeit untersucht, inwieweit rein religiöse Motive die Stiftungen bestimmten oder ob auch soziale und wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielten. Der Vergleich der beiden Altäre soll zu einer umfassenderen Antwort auf diese Frage beitragen.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der die Analyse konkreter Beispiele (Berswordt-Altar, Hochaltar St. Reinoldikirche) mit der Betrachtung des historischen Kontextes und der mittelalterlichen Denkstrukturen verbindet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Altar- und Retabelstiftungen, Dortmund, Spätmittelalter, Jenseitsvorsorge, Stiftungsgründe, Familie Berswordt, Marienkirche, St. Reinoldikirche, mittelalterliche Denkstrukturen, Bildprogramm, religiöse Motive, soziale und wirtschaftliche Kontext.
- Quote paper
- Christoph Gwisdeck (Author), 2012, Altar- und Retabelstiftungen im späten Mittelalter in Dortmund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209873