In der vorliegenden Arbeit wird das Thema „Kasusschwankung bei Präpositionen“ in der
Schriftsprache bearbeitet. Bevor man über die Kasusschwankungen bei Präpositionen
anfängt zu schreiben, sollte definiert werden, um welche Präpositionen und deren Kasusrektion es sich handelt. Die Präpositionen kann man in zwei Klassen unterteilen, primäre und sekundäre. „Die primären Präpositionen bilden eine geschlossene Wortklasse, d. h. zu ihnen kommen keine neuen Wörter hinzu. Primäre Präpositionen sind einfache, weder abgeleitete noch zusammengesetzte Wörter (z. B. ab, an, auf, bis, in, mit usw.)“ (Wahrig 2003:454). Die sekundären Präpositionen bilden im Gegenteil zu den primären Präpositionen eine offene Klasse, die durch „neue“ Präpositionen erweitert wird (Wahrig 2003:454). Die „neuen“ Präpositionen gehen aus anderen Wortarten in diese Klasse über, z. B. Adjektive (gemäß) oder Substantive (dank, trotz), oder werden abgeleitet und mit den Suffixen -s oder -lich gebildet, z. B. mittels, zuzüglich (Wahrig 2003:454). „Präpositionen können die drei Kasus Akkusativ, Dativ und Genitiv regieren“ (Wahrig 2003:454).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion in der Schriftsprache
- 3. Erklärungsversuch der Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion in der Schriftsprache
- 3.1 Prinzip der Prototypisierung
- 3.2 Prinzip der maximalen Differenzierung
- 3.2.1 Prinzip der morpho-phonologischen Differenzierung
- 3.2.2 Prinzip der semantischen Differenzierung
- 3.2.3 Prinzip der syntaktischen Differenzierung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion in der deutschen Schriftsprache. Ziel ist es, diese Schwankungen anhand von Korpusdaten zu belegen und mögliche Erklärungen für das Auftreten von Genitiv neben dem erwarteten Dativ zu liefern.
- Untersuchung der Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen
- Analyse von Korpusdaten zur Häufigkeit von Dativ und Genitiv
- Erörterung des Prinzips der Prototypisierung als Erklärungsmöglichkeit
- Diskussion des Prinzips der maximalen Differenzierung (morpho-phonologisch, semantisch, syntaktisch)
- Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung definiert den Gegenstand der Arbeit: Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion. Sie unterscheidet zwischen primären und sekundären Präpositionen und erläutert, dass die Arbeit sich auf letztere konzentriert, insbesondere auf diejenigen, die den Dativ regieren, aber auch Genitiv zulassen. Die methodische Vorgehensweise, die auf einer Korpusanalyse beruht, wird kurz skizziert. Die zentrale Forschungsfrage wird formuliert: Warum schwankt die Kasusrektion bei Präpositionen, die eigentlich den Dativ regieren?
2. Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion in der Schriftsprache: Dieses Kapitel listet sekundäre Präpositionen mit traditioneller Dativrektion auf (laut Duden) und präsentiert Beispiele aus dem Cosmas2-Korpus, die Kasusschwankungen (Dativ vs. Genitiv) belegen. Die Auswahl der zu untersuchenden Präpositionen (dank, entgegen, entsprechend, gemäß) wird begründet, indem auf ihre unterschiedlichen Herkunftswortarten hingewiesen wird. Die methodischen Schritte der Korpusanalyse werden beschrieben, inklusive der Kriterien zur Aussortierung bestimmter Satztypen.
3. Erklärungsversuch der Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion in der Schriftsprache: Dieses Kapitel versucht, die im vorherigen Kapitel beobachteten Kasusschwankungen zu erklären. Es werden verschiedene Prinzipien diskutiert, darunter das Prinzip der Prototypisierung und das Prinzip der maximalen Differenzierung (mit seinen Unterpunkten morpho-phonologisch, semantisch und syntaktisch). Diese Prinzipien sollen helfen, die Variabilität in der Kasuswahl zu verstehen und zu systematisieren.
Schlüsselwörter
Kasusschwankung, sekundäre Präpositionen, Dativrektion, Genitiv, Korpusanalyse, Cosmas2, Prinzip der Prototypisierung, Prinzip der maximalen Differenzierung, morpho-phonologische Differenzierung, semantische Differenzierung, syntaktische Differenzierung, deutsche Schriftsprache.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion in der deutschen Schriftsprache
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht Kasusschwankungen bei sekundären Präpositionen mit Dativrektion in der deutschen Schriftsprache. Konkret geht es darum, das Auftreten des Genitivs neben dem erwarteten Dativ zu erklären und zu belegen.
Welche Präpositionen werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die sekundären Präpositionen „dank“, „entgegen“, „entsprechend“ und „gemäß“, da diese unterschiedliche Herkunftswortarten aufweisen und somit einen vielversprechenden Vergleich ermöglichen.
Welche Methode wird angewendet?
Die Untersuchung basiert auf einer Korpusanalyse, wobei das Cosmas2-Korpus als Datenbasis dient. Die methodischen Schritte umfassen die Auswahl relevanter Satztypen, die Auswertung der Kasusverwendung und die Diskussion der Ergebnisse.
Welche Erklärungsprinzipien werden diskutiert?
Die Hausarbeit erörtert das Prinzip der Prototypisierung und das Prinzip der maximalen Differenzierung als mögliche Erklärungen für die beobachteten Kasusschwankungen. Das Prinzip der maximalen Differenzierung wird dabei in seine morpho-phonologischen, semantischen und syntaktischen Aspekte unterteilt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Darstellung der Kasusschwankungen anhand von Korpusdaten, ein Kapitel mit dem Erklärungsversuch der Schwankungen und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Welche konkreten Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert konkrete Beispiele aus dem Cosmas2-Korpus, die die Kasusschwankungen bei den ausgewählten Präpositionen belegen. Die Ergebnisse der Korpusanalyse werden genutzt, um die diskutierten Erklärungsprinzipien zu evaluieren und deren Gültigkeit zu überprüfen.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Ursachen und der Systematik der Kasusschwankungen bei den betrachteten sekundären Präpositionen. Es bewertet die diskutierten Erklärungsansätze und benennt gegebenenfalls offene Forschungsfragen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Kasusschwankung, sekundäre Präpositionen, Dativrektion, Genitiv, Korpusanalyse, Cosmas2, Prinzip der Prototypisierung, Prinzip der maximalen Differenzierung, morpho-phonologische Differenzierung, semantische Differenzierung, syntaktische Differenzierung, deutsche Schriftsprache.
- Quote paper
- Viktoria Popsuy-Johannsen (Author), 2011, Dank dem Spender oder dank des Spenders? Kasusschwankungen bei Präpositionen mit Dativrektion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209899