Im vergangenen Jahr 2012 jährte sich das Bestehen der Hohenlohebahn zum 150. Mal. Seit 1862 führt die Eisenbahnstrecke durch die Region Hohenlohe im Nordosten Baden-Württembergs, von Heilbronn nach Schwäbisch Hall. Vielerorts im Landkreis Hohenlohe und im Stadt- und Landkreis Heilbronn wurde dem Jubiläum durch Festakte, Ausstellungen, Dampfzugfahrten und Vorträge gedacht. Angeregt durch einen Vortrag des Hohenloher Kreisarchivars Thomas Kreutzer, der die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Hohenlohes in der Mitte der 19. Jahrhunderts beleuchtet sowie die unmittelbaren Auswirkungen des Eisenbahnbaus auf diese skizziert, behandelt der Autor in dieser Seminararbeit die Frage nach den kurz-, mittel- und längerfristigen ökonomischen Veränderungen, die sich in der Region Hohenlohe nach dem Eisenbahnbau einstellten: Inwieweit hat die Innovation Eisenbahn zu einem Aufschwung des Gewerbes nach 1862 geführt? Konnte in der Oberamtsstadt Öhringen und ihrer Umgebung die Rede von einer industriellen Revolution sein, ähnlich der, die nach dem Bau der Württembergischen Zentralbahn in der 1840er-Jahren die Metropolen des Königreiches Württemberg ergriffen hatte? Außerdem untersucht die Arbeit, inwieweit der Standortfaktor Eisenbahn auch noch im 20. Jahrhundert die gewerbliche Entwicklung Hohenlohes beeinflusst hat und ab wann von einer flächendeckenden Industrialisierung des Landstriches die Rede sein konnte. In einem Ausblick wird die Frage aufgeworfen, welches Entwicklungspotential der Region durch den Anschluss an das Karlsruher S-Bahn-Netz inne wohnt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der gewerblichen Entwicklung Öhringens, der damals wie heute bevölkerungsreichsten Stadt des Landstriches und Heimat des Autors.
Inhaltsverzeichnis
- Das Jubiläumsjahr 2012 - Eine Hinführung zum Thema der Hohenlohebahn
- Die Region Hohenlohe und ihre Eisenbahn: Zwei Definitionen
- Das ehemalige Fürstentum Hohenlohe nach den napoleonischen Gebietsreformen
- Streckenverlauf der Hohenlohebahn
- Vorbereitungen und Bau der Hohenlohebahn
- Geschichte der Eisenbahnen in Württemberg bis zum Bau der Hohenlohebahn
- Strategische Gesichtspunkte des Baus einer Bahn durch Hohenlohe: Die Streckenführung unter geografischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten
- Die Geschichte der Hohenlohebahn und ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Region
- Die Bedeutung der Trasse innerhalb des KWStE-, Reichsbahn- und DB-Streckennetzes
- Die Eisenbahn als Motor der Industrialisierung? Die Bedeutung der Eisenbahn am wirtschaftlichen und industriellen Aufschwung im Hohenlohe des 19. Jahrhunderts
- 150 Jahre Hohenlohebahn: Ein Fazit zu Planung, Bau und wirtschaftlichen Auswirkungen
- Elektrifizierung und Stadtbahn bis Schwäbisch Hall? Ein Ausblick auf das Entwicklungspotential der Hohenlohebahn
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die verkehrstechnische und ökonomische Bedeutung der Bahnstrecke Heilbronn-Schwäbisch Hall (Hohenlohebahn) für das Königreich Württemberg, das ehemalige Oberamt Öhringen und die heutige Region Hohenlohe. Sie beleuchtet die Hintergründe des Baus der Bahnstrecke, ihre Rolle im regionalen und überregionalen Verkehrsnetz sowie ihren Einfluss auf die wirtschaftliche und industrielle Entwicklung der Region im 19. Jahrhundert.
- Die historische Entwicklung der Eisenbahn in Württemberg und die strategischen Entscheidungen zum Bau der Hohenlohebahn.
- Die geografischen und wirtschaftlichen Faktoren, die die Streckenführung beeinflussten.
- Die Bedeutung der Hohenlohebahn für den Transport von Gütern und Personen.
- Der Einfluss der Eisenbahn auf die Industrialisierung und den wirtschaftlichen Aufschwung in Hohenlohe.
- Die heutige Bedeutung der Hohenlohebahn und ihr Entwicklungspotential.
Zusammenfassung der Kapitel
Das Jubiläumsjahr 2012 - Eine Hinführung zum Thema der Hohenlohebahn: Dieses Kapitel dient als Einleitung und führt in das Thema der Hohenlohebahn ein, anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums im Jahr 2012. Es werden die Feierlichkeiten erwähnt und die zentralen Forschungsfragen der Arbeit formuliert: die verkehrstechnische und ökonomische Bedeutung der Bahnstrecke, die Gründe für ihren Bau und ihren Einfluss auf die Entwicklung Hohenlohes. Die methodischen Ansätze und verwendeten Quellen werden ebenfalls skizziert, wobei die Bedeutung regionaler Archive und Zeitungsberichte hervorgehoben wird.
Die Region Hohenlohe und ihre Eisenbahn: Zwei Definitionen: Dieses Kapitel klärt den Begriff „Hohenlohe“ und seine verschiedenen Bedeutungen: die geografische Region, der Hohenlohekreis und das ehemalige Fürstentum. Es beschreibt die politische und wirtschaftliche Situation Hohenlohes nach der napoleonischen Zeit und vor dem Bau der Eisenbahn. Hohenlohe wird als überwiegend agrarisch geprägte Region mit einem passablen Wohlstand, regionalen Überschüssen und einer geringen Vorindustrialisierung charakterisiert. Die Rolle der Städte Öhringen und Künzelsau sowie die Bedeutung der Handelswege werden ebenfalls beleuchtet.
Vorbereitungen und Bau der Hohenlohebahn: Dieser Abschnitt beschreibt die Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Württemberg im Vorfeld des Baus der Hohenlohebahn. Es werden die strategischen Überlegungen und Entscheidungen, die zum Bau der Strecke durch Hohenlohe führten, detailliert analysiert. Geografische und wirtschaftliche Faktoren, wie die Lage der Region und der Bedarf an Transportverbindungen, werden im Detail betrachtet, um die Entscheidungsfindung nachzuvollziehen.
Die Geschichte der Hohenlohebahn und ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Region: Dieses Kapitel untersucht die Geschichte der Hohenlohebahn im Kontext verschiedener Eisenbahnnetze (KWStE, Reichsbahn, DB) und ihre wirtschaftliche Bedeutung. Es wird analysiert, inwiefern die Eisenbahn als Motor der Industrialisierung in Hohenlohe wirkte, indem es den Einfluss auf den wirtschaftlichen und industriellen Aufschwung der Region im 19. Jahrhundert beleuchtet und mit konkreten Beispielen untermauert.
Schlüsselwörter
Hohenlohebahn, Königreich Württemberg, Eisenbahn, Industrialisierung, Wirtschaftsgeschichte, Verkehrstechnik, Ökonomie, Region Hohenlohe, Oberamt Öhringen, 19. Jahrhundert, KWStE, Landwirtschaft, Industrialisierung, Infrastruktur.
Häufig gestellte Fragen zur Hohenlohebahn
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die verkehrstechnische und ökonomische Bedeutung der Bahnstrecke Heilbronn-Schwäbisch Hall (Hohenlohebahn) für das Königreich Württemberg, das ehemalige Oberamt Öhringen und die heutige Region Hohenlohe. Sie beleuchtet die Hintergründe des Baus der Bahnstrecke, ihre Rolle im regionalen und überregionalen Verkehrsnetz sowie ihren Einfluss auf die wirtschaftliche und industrielle Entwicklung der Region im 19. Jahrhundert.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Eisenbahn in Württemberg, die strategischen Entscheidungen zum Bau der Hohenlohebahn, die geografischen und wirtschaftlichen Faktoren, die die Streckenführung beeinflussten, die Bedeutung der Hohenlohebahn für den Transport von Gütern und Personen, den Einfluss der Eisenbahn auf die Industrialisierung und den wirtschaftlichen Aufschwung in Hohenlohe sowie die heutige Bedeutung der Hohenlohebahn und ihr Entwicklungspotential.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu folgenden Themen: Das Jubiläumsjahr 2012 als Einleitung, die Definition der Region Hohenlohe und den Streckenverlauf der Hohenlohebahn, die Vorbereitungen und den Bau der Hohenlohebahn inklusive der historischen Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Württemberg, die Geschichte der Hohenlohebahn und ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Region, ein Fazit zu Planung, Bau und wirtschaftlichen Auswirkungen der Hohenlohebahn sowie einen Ausblick auf das Entwicklungspotential, inklusive der Möglichkeit einer Elektrifizierung und Erweiterung zur Stadtbahn.
Wie wird die Bedeutung der Hohenlohebahn für die Region Hohenlohe dargestellt?
Die Arbeit analysiert die Bedeutung der Hohenlohebahn für den Transport von Gütern und Personen und beleuchtet ihren Einfluss auf die Industrialisierung und den wirtschaftlichen Aufschwung der Region im 19. Jahrhundert. Es wird untersucht, inwiefern die Eisenbahn als Motor der Industrialisierung in Hohenlohe wirkte und dies mit konkreten Beispielen untermauert.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf regionale Archive und Zeitungsberichte, um die verkehrstechnische und ökonomische Bedeutung der Hohenlohebahn zu beleuchten. Die genauen Quellen werden innerhalb der Arbeit detailliert angegeben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hohenlohebahn, Königreich Württemberg, Eisenbahn, Industrialisierung, Wirtschaftsgeschichte, Verkehrstechnik, Ökonomie, Region Hohenlohe, Oberamt Öhringen, 19. Jahrhundert, KWStE, Landwirtschaft, Infrastruktur.
Welches Jahr stand im Mittelpunkt der Untersuchungen?
Das Jahr 2012, das 150-jährige Jubiläum der Hohenlohebahn, diente als Ausgangspunkt für die Arbeit und die Formulierung der Forschungsfragen.
Welche methodischen Ansätze wurden verwendet?
Die methodischen Ansätze werden in der Einleitung skizziert und umfassen die Auswertung regionaler Archive und Zeitungsberichte. Die genaue Methodik wird im Detail innerhalb der Arbeit beschrieben.
Welche wirtschaftliche Situation kennzeichnete Hohenlohe vor dem Bau der Eisenbahn?
Hohenlohe wird als überwiegend agrarisch geprägte Region mit einem passablen Wohlstand, regionalen Überschüssen und einer geringen Vorindustrialisierung charakterisiert. Die Rolle der Städte Öhringen und Künzelsau sowie die Bedeutung der Handelswege werden ebenfalls beleuchtet.
Wie wird die zukünftige Entwicklung der Hohenlohebahn eingeschätzt?
Die Arbeit gibt einen Ausblick auf das Entwicklungspotential der Hohenlohebahn, inklusive der Möglichkeit einer Elektrifizierung und Erweiterung zur Stadtbahn bis Schwäbisch Hall.
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- Torsten Büchele (Author), 2013, Bedeutung der Bahnstrecke Heilbronn-Schwäbisch Hall für das einstige Königreich Württemberg, das ehemalige Oberamt Öhringen und die heutige Region Hohenlohe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210611