Durch die steigende Variation der Umwelt, hauptsächlich verursacht durch zunehmende Globalisierung und individueller gewordene Kundenbedürfnisse, ist eine hohe Anpassungsfähigkeit der Unternehmen erforderlich, um auf die ständig wechselnden Umweltbedingungen eingehen zu können. Durch den Übergang von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft nimmt das Wissen einen immer größeren Stellenwert ein und stellt häufig den entscheidenden Wettbewerbsfaktor auf einem von Konkurrenz geprägten Markt dar. Das Wissen als wertvolle Unternehmensressource erfordert eine neue, häufig ungewohnte Berücksichtigung im Unternehmen. Organisationale Abläufe, unterstützt durch technische Systeme, erfordern eine neue Berücksichtigung dieser wertvollen Ressource. Der Gewinn neuen Wissens durch Lernprozesse nimmt einen immer höheren Stellenwert ein.
Woher aber kann dieses neue Wissen gewonnen werden, das für das Unternehmen eine große Relevanz besitzt? Der Kunde als zentrales Ziel von Unternehmensaktivitäten ist dabei ein effektiver oder sogar der effektivste Auslöser von Lernprozessen. Denn er beurteilt letztlich über den Erfolg oder Untergang eines Unternehmens auf dem Wettbewerbsmarkt.
Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage, wie ein Unternehmen sich diesen neuen Entwicklungen stellen kann und die Lernfähigkeit und Lernbereitschaft im Unternehmen fördern kann. Es wird aufgezeigt, was Werte, Wissensbasis, Wissensziele sowie Kommunikation beitragen können, um kundeninduzierte Lernprozesse in Unternehmen zu fördern. Weiterhin wird der Beitrag technischer Systeme zur Unterstützung dieser Lernprozesse diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Vorgehensweise
- Grundlagen kundeninduzierter Lernprozesse
- Differenzierung von Wissensarten
- Lernprozesse
- Bestandteile des Wissens als Grundlage für Lernprozesse
- Individuelle Lernprozesse als Basis organisationalen Lernens
- Lernauslöser Kunde
- Kundenorientierung als Impuls für Lernprozesse
- Einflußfaktoren auf kundeninduzierte Lernprozesse
- Werte- und Kulturentwicklung
- Werteentwicklung
- Gesellschaftlicher Wertewandel
- Wertewandel in Unternehmen
- Unternehmensskultur als Träger der Wertebasis
- Wertewandel auf individueller Ebene
- Integration von individuellem und organisationalen Wertewandel
- Kulturelles Lernen
- Lernen über Artefakte
- Lernen über Normen und Werte
- Lernen über Grundannahmen
- Einflußmöglichkeiten zur Schaffung einer Lernkultur
- Organisationskulturelle Dualität
- Kulturfunktionen
- Bewußte Gestaltung einer Lernkultur
- Wissensziele als Lernmotivation
- Differenzierung von Wissenszielen
- Lernschleifen
- Wissensziele der Lernschleifen
- Bewußte Gestaltung von Wissenszielen
- Wissensbasis als Plattform für Lernprozesse in Unternehmen
- Schnittmengenmodell der Wissensbasis
- Technische Systeme als Wissensträger
- Kommunikationssysteme
- Datenbanken
- Integration technischer Systeme in das Schnittmengenmodell
- Barrieren technischer Systeme
- Bewußte Gestaltung einer Wissensbasis
- Kommunikationsentwicklung als Lernkatalysator
- Bedeutung der Kommunikation für kundeninduzierte Lernprozesse
- Wissenstransfer durch Kommunikation
- Externe Kommunikation
- Bedeutung der externen Kommunikation
- Technische Unterstützung der externen Kommunikation durch Netzwerke
- Dienste aus kommunikationstheoretischer Sicht
- Interne Kommunikation
- Bedeutung der internen Kommunikation für kundeninduzierte Lernprozesse
- Interne Verbreitung von Kundenwissen
- Technische Unterstützung der internen Kommunikation am Beispiel eines Intranets
- Grundlagen eines Intranets
- Einsatzfelder eines Intranets
- Organisationale und kulturelle Aspekte eines Intranets
- Kulturelle Aspekte und Barrieren interner Kommunikation
- Intergration der betrachteten Einflußfaktoren
- Wechselwirkungen
- Phasenmodell
- Strategische Stimmigkeit
- Handlungsempfehlungen
- Ausblick
- Die Bedeutung von Wissen und Lernprozessen in Unternehmen
- Die Rolle des Kunden als Auslöser für Lernprozesse
- Einflußfaktoren auf kundeninduzierte Lernprozesse, wie Werte- und Kulturentwicklung, Wissensziele und Wissensbasis
- Die Rolle von Kommunikation in der Förderung kundeninduzierter Lernprozesse
- Die Integration der betrachteten Einflußfaktoren in ein Phasenmodell
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit analysiert kundeninduzierte Lernprozesse in Unternehmen. Sie untersucht, wie Unternehmen durch Interaktionen mit ihren Kunden lernen können und welche Faktoren diese Lernprozesse beeinflussen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik kundeninduzierter Lernprozesse ein und definiert die Problemstellung. Die Vorgehensweise der Arbeit wird erläutert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen kundeninduzierter Lernprozesse. Es werden verschiedene Wissensarten und Lernprozesse definiert. Zudem wird die Rolle des Kunden als Auslöser für Lernprozesse und die Bedeutung der Kundenorientierung als Impuls für Lernprozesse erläutert.
Kapitel drei beleuchtet die Einflußfaktoren auf kundeninduzierte Lernprozesse. Hierbei stehen Werte- und Kulturentwicklung, Wissensziele und die Wissensbasis im Fokus. Es wird gezeigt, wie Unternehmen eine Lernkultur schaffen und eine Wissensbasis entwickeln können, die kundeninduzierte Lernprozesse begünstigt.
Das vierte Kapitel analysiert die Integration der betrachteten Einflußfaktoren in ein Phasenmodell und untersucht die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Faktoren. Es werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen abgeleitet, die kundeninduzierte Lernprozesse fördern möchten.
Schlüsselwörter
Kundeninduzierte Lernprozesse, Unternehmenskultur, Wissensmanagement, Wissensziele, Kommunikation, Kundenorientierung, Lernkultur, Wissensbasis, Phasenmodell.
- Arbeit zitieren
- Elke Ludin (Autor:in), 1999, Kundeninduzierte Lernprozesse in Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2111