Die vorliegende Arbeit untersucht in Form einer kritischen Analyse die Anreizmechanismen im deutschen Krankenversicherungssystem, die auf Grund ihrer Ausgestaltung opportunistisches Verhalten der Akteure im Gesundheitswesen begünstigen und in diesem Zusammenhang eine optimale Allokation der Ressourcen im deutschen Krankenversicherungssystem verhindern. Bestehende Mechanismen zur Eindämmung der identifizierten Fehlanreize werden auf ihre Ausgestaltung und damit verbundene Effektivität hin analysiert. Es werden Lösungsansätze dargestellt, wie die vorhandenen Konzepte zur Eindämmung der Fehlanreize sinnvoller umgesetzt werden können und / oder alternative Konzepte präsentiert. Zu Beginn wird in Kapitel 2 die Grundstruktur des Krankenversicherungssystems in Deutschland in Form der zwei Versicherungszweige gesetzliche Krankenversicherung und private Krankenversicherung dargestellt. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist die wirtschaftliche Gesundheitsversorgung der Gesamtbevölkerung von besonderem Interesse, so dass sich die vorliegende Arbeit in der Analyse auf die gesetzliche Krankenversicherung, die 87 % der Versicherten in Deutschland versorgt, beschränkt. Kapitel 3 gibt eine Antwort auf die Frage, welche für den Gesundheitssektor relevanten Entwicklungen eine Handlungsnotwendigkeit, vor dem Hintergrund der Finanzierung eines zukunftsfähigen Gesundheitssystems, begründen. Hier werden die Rolle des demographischen Wandels und der Einfluss des medizinisch-technischen Fortschritts analysiert. Darauf aufbauend werden in Kapitel 4 die Hauptakteure des Gesundheitswesens dahingehend analysiert, welche Verhaltensanreize im deutschen Krankenversicherungssystem für den jeweiligen Akteur bestehen, wie sich dieses Verhalten in der Beziehung mit anderen Akteuren äußert und welches Potenzial in Hinblick auf eine wirtschaftlichere Ausgestaltung des Krankenversicherungssystems besteht. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Das deutsche Krankenversicherungssystem
- 2.1. Grundelemente der Gesetzlichen Krankenversicherung
- 2.2. Grundzüge der privaten Krankenversicherung
- 3. Handlungsnotwendigkeit auf Grund der in den nächsten Jahren zu erwartenden Ausgabenentwicklung im Gesundheitssektor
- 3.1 Demographischer Wandel
- 3.2 Medizinisch-technischer Fortschritt
- 4. Kritische Analyse des Verhaltens ausgewählter Akteure des Gesundheitswesen im Hinblick auf deren Kostenbewusstsein
- 4.1 Patient
- 4.1.1 Patientenquittung
- 4.1.2 Selbstbehalte
- 4.2 Gesetzliche Krankenkassen
- 4.2.1 Kundenorientierte Beratung und Prävention
- 4.2.2 Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich
- 4.3 Leistungserbringer
- 4.3.1 Ambulanter Sektor
- 4.3.1.1 Die Rolle der Kassenärztlichen Vereinigungen
- 4.3.1.2 Fachärztliche Doppelstruktur
- 4.3.2 Stationärer Sektor
- 4.3.2.1 Diagnosis Related Groups
- 4.3.2.2 Bettenkapazität – Auslastungsgrad – Verweildauer
- 4.4 Schnittstelle zwischen ambulantem und stationärem Sektor
- 4.4.1 Schnittstellenmanagement
- 4.4.2 Ambulante Versorgung durch Krankenhäuser
- 4.4.3 Entlassungsmanagement
- 4.4.4 Medizinisches Versorgungszentrum
- 4.5 Arzneimittelmarkt
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
- Fehlanreize im deutschen Krankenversicherungssystem
- Opportunistisches Verhalten der Akteure im Gesundheitswesen
- Optimale Allokation von Ressourcen im deutschen Krankenversicherungssystem
- Analyse bestehender Mechanismen zur Eindämmung von Fehlanreizen
- Lösungsansätze zur Verbesserung der Konzepte und alternative Ansätze
- Kapitel 2 beschreibt die Grundstruktur des Krankenversicherungssystems in Deutschland, bestehend aus der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der gesetzlichen Krankenversicherung, da sie 87 % der Versicherten in Deutschland versorgt.
- Kapitel 3 untersucht die für den Gesundheitssektor relevanten Entwicklungen, die eine Handlungsnotwendigkeit begründen, um die Finanzierung eines zukunftsfähigen Gesundheitssystems zu gewährleisten. Die Rolle des demographischen Wandels und der Einfluss des medizinisch-technischen Fortschritts werden analysiert.
- Kapitel 4 analysiert die Hauptakteure des Gesundheitswesens, um herauszufinden, welche Verhaltensanreize im deutschen Krankenversicherungssystem für den jeweiligen Akteur bestehen, wie sich dieses Verhalten in der Beziehung mit anderen Akteuren äußert und welches Potenzial in Hinblick auf eine wirtschaftlichere Ausgestaltung des Krankenversicherungssystems besteht. Der Abschnitt behandelt die Rolle des Patienten als Empfänger von Gesundheitsleistungen, die Veränderung hin zu einem wettbewerbsorientierten Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen und die Leistungserbringer, differenziert nach ambulantem und stationärem Sektor.
- Kapitel 4.1 untersucht die Rolle des Patienten als Empfänger von Gesundheitsleistungen, die Veränderung hin zu einem wettbewerbsorientierten Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen und die Leistungserbringer, differenziert nach ambulantem und stationärem Sektor.
- Kapitel 4.2 thematisiert die Rolle des Patienten als Empfänger von Gesundheitsleistungen, die Veränderung hin zu einem wettbewerbsorientierten Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen und die Leistungserbringer, differenziert nach ambulantem und stationärem Sektor.
- Kapitel 4.3 thematisiert die Rolle des Patienten als Empfänger von Gesundheitsleistungen, die Veränderung hin zu einem wettbewerbsorientierten Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen und die Leistungserbringer, differenziert nach ambulantem und stationärem Sektor.
- Kapitel 4.4 thematisiert die Rolle des Patienten als Empfänger von Gesundheitsleistungen, die Veränderung hin zu einem wettbewerbsorientierten Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen und die Leistungserbringer, differenziert nach ambulantem und stationärem Sektor.
- Kapitel 4.5 thematisiert die Rolle des Patienten als Empfänger von Gesundheitsleistungen, die Veränderung hin zu einem wettbewerbsorientierten Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen und die Leistungserbringer, differenziert nach ambulantem und stationärem Sektor.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert kritisch die Anreizmechanismen im deutschen Krankenversicherungssystem. Diese begünstigen durch ihre Gestaltung opportunistisches Verhalten der Akteure im Gesundheitswesen und verhindern so eine optimale Allokation der Ressourcen. Die Arbeit untersucht bestehende Mechanismen zur Eindämmung der identifizierten Fehlanreize und präsentiert Lösungsansätze zur Verbesserung der Konzepte und alternative Ansätze.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Bachelorarbeit konzentriert sich auf die kritische Analyse ökonomischer Fehlanreize im deutschen Krankenversicherungssystem. Die Arbeit fokussiert auf die Auswirkungen dieser Fehlanreize auf das Verhalten der Akteure im Gesundheitswesen, insbesondere Patienten, Krankenkassen und Leistungserbringer. Die Analyse beinhaltet die Untersuchung bestehender Mechanismen zur Eindämmung von Fehlanreizen, die Entwicklung von Lösungsansätzen und die Präsentation alternativer Konzepte zur Verbesserung des Systems. Dabei werden wichtige Themen wie der demographische Wandel, der medizinisch-technische Fortschritt, das Solidarprinzip, das Bedarfsprinzip, das Leistungsprinzip, das Umlageverfahren, das Kapitaldeckungsverfahren, das Sachleistungsprinzip, das Kostenerstattungsprinzip, der Risikostrukturausgleich, die Patientenquittung, die Praxisgebühr, die Selbstbehalte, die Kassenärztliche Vereinigung, die Fachärztliche Doppelstruktur, die DRG-Pauschalen, die Bettenkapazität, das Schnittstellenmanagement, die ambulante Versorgung durch Krankenhäuser, das Entlassungsmanagement, die Medizinischen Versorgungszentren und der Arzneimittelmarkt behandelt.
- Arbeit zitieren
- Nikolas Knierim (Autor:in), 2012, Einer kritische Analyse der Anreizmechanismen im deutschen Krankenversicherungssystem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211847