Bei der Betrachtung der zeitlichen Entwicklung von Medienprodukten ist, besonders im letzten Jahrzehnt, eine starke Veränderung zu beobachten gewesen. Der wesentlichste Grund dafür ist der technologische Fortschritt. Allen voran das Internet und die damit verbundene Digitalisierung von Daten, die in allen Bereichen Einzug gehalten hat, können als Meilensteine in der Entwicklung an- gesehen werden. Aber auch die Neuentwicklung oder Weiterentwicklung von Endgeräten trägt ih- ren Teil dazu bei.
Der Wandel der Medienprodukte hat zur Folge, dass sich ganz neue Dimensionen für den Verbrau- cher ergeben. Heut zutage besteht die Möglichkeit, egal an welchem Ort und zu welcher Zeit, In- formationen zu erlangen. Dieses war noch vor Jahren undenkbar. Die Angebotspalette wächst kon- tinuierlich weiter und damit auch die Konkurrenz unter den Anbietern von Medienprodukten. Aus diesem Grund, aber auch wegen der “Schnelllebigkeit“ der Produkte, ist es für ein Unternehmen von existenzieller Bedeutung, flexibel, innovativ und vorausschauend zu agieren.
Um dies generieren zu können, müssen die vorhandenen finanziellen Mittel ausreichend sein. Das dem Unternehmer zur Verfügung stehende Budget muss korrekt eingesetzt werden. Es ist wichtig, mit den gegebenen Möglichkeiten gewinnbringend umzugehen. Aus diesem Grund sind mathemati- sche Methoden zur Kalkulation von verursachten Kosten sehr hilfreich. Dem Unternehmer wird es dadurch erleichtert, den Produktionsaufwand richtig einschätzen zu können und somit gleichwohl kostendeckend als auch gewinnbringend produzieren zu können. Medienunternehmen haben nun die Möglichkeit, für die Kostenermittlung ihrer produzierten und abgesetzten Produkte bestimmte Kalkulationsmethodiken zu verwenden.
Diese Methoden ermitteln die Selbstkosten, die bei der Herstellung einer Leistungseinheit anfallen. Von Interesse ist dies, da die Selbstkosten die Grund lage der Preisfindung darstellen und für Unter- nehmensentscheidungen von Relevanz sind.
Die Art des verwendeten Kalkulationsverfahrens hängt wesentlich von der Art der Leistungserstel- lung ab. Um eine Basis zu schaffen wird zunächst auf Medienprodukte eingegangen, die in Print, Rundfunk und Fernsehen unterteilt werden. Des Weiteren wird auf die Kosten- und Erlösstruktur der Produkte eingegangen, um sich ein Bild über den Kostenaufbau zu machen. Die vorliegende Arbeit spezialisiert sich bei der Anwendung der Kalkulationsmethoden auf den Bereich der Print- Produkte. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Finanzierung von Medienprodukten
- Medienmärkte, Medienunternehmen, Medienprodukte
- Abgrenzung der Medienbegriffe
- Relevanz der Medienprodukte in der heutigen Zeit
- Grundaufbau der Kosten in Medienunternehmen
- Kostenstruktur von Medienprodukten
- Erlösstruktur von Medienprodukten
- Kalkulationsmethodiken für Medienprodukte
- Allgemeine Kalkulationsverfahren
- Ausgewählte Kalkulationsverfahren im Print-Bereich
- Divisionskalkulation
- Direct Costing
- Zuschlagskalkulation
- Prozesskostenrechnung
- Gegenüberstellung und Bewertung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Kalkulationsmethodiken für Medienprodukte und zielt darauf ab, die verschiedenen Verfahren zur Ermittlung der Selbstkosten von Printprodukten zu analysieren und zu bewerten. Die Untersuchung betrachtet die spezifischen Herausforderungen der Medienbranche im Kontext des technologischen Wandels und der schnelllebigen Entwicklung von Medienprodukten.
- Finanzierung von Medienprodukten im Kontext des digitalen Wandels
- Kosten- und Erlösstrukturen von Medienprodukten im Printbereich
- Analyse und Bewertung verschiedener Kalkulationsmethoden im Print-Sektor
- Bedeutung und Relevanz der Kostenkalkulation für die Entscheidungsfindung in Medienunternehmen
- Anforderungen an flexible und effiziente Kalkulationsverfahren in der Medienindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Finanzierung von Medienprodukten: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung von Medienprodukten im letzten Jahrzehnt, insbesondere im Hinblick auf den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung. Es wird die Bedeutung von flexiblen und vorausschauenden Finanzierungsstrategien im Kontext der Schnelllebigkeit von Medienprodukten hervorgehoben.
- Kapitel 2: Medienmärkte, Medienunternehmen, Medienprodukte: Hier werden die verschiedenen Medienbegriffe abgegrenzt und die Relevanz von Medienprodukten in der heutigen Zeit erläutert. Der Grundaufbau der Kosten in Medienunternehmen, insbesondere im Bereich der Printprodukte, wird näher betrachtet, wobei sowohl die Kostenstruktur als auch die Erlösstruktur im Fokus stehen.
- Kapitel 3: Kalkulationsmethodiken für Medienprodukte: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Kalkulationsverfahren im Allgemeinen und speziell mit ausgewählten Verfahren im Print-Bereich. Die Divisionskalkulation, Direct Costing, Zuschlagskalkulation und Prozesskostenrechnung werden im Detail analysiert und miteinander verglichen.
Schlüsselwörter
Kalkulationsmethodiken, Medienprodukte, Printmedien, Kostenstruktur, Erlösstruktur, Divisionskalkulation, Direct Costing, Zuschlagskalkulation, Prozesskostenrechnung, Digitalisierung, Medienbranche, Entscheidungsfindung.
- Arbeit zitieren
- Jan Vosshage (Autor:in), 2004, Kalkulationsmethoden für Medienprodukte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21187