wh-Phrasen im Minimalistischen Programm und die wh-Bewegung in der Optimalitätstheorie


Hausarbeit, 2007

13 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung und methodische Überlegungen

2. Bewegung von wh-Phrasen in der Auffassung des Minimalistischen Programms (MP)
2.1 Grundannahmen des Minimalistischen Programms: Dürscheid (2000)
2.2 Wh-Bewegung im Erklärungsansatz von Adger (2003)
2.3 Sprachübergreifende Variation in wh-Konstruktionen: Sprachen mit wh-Phrasen in situ (wh- in situ)

3. Behandlung von wh-Bewegung in der Optimalitätstheorie
3.1 Grundzüge der Optimalitätstheorie (vgl. Müller 2000: Kap. 1; Businger 2007):
3.2 Behandlung der wh-Bewegung in der Optimalitätstheorie im Ansatz von Grimshaw (1997)

4. Bewertung der Ansätze zur Erklärung der wh-Bewegung

5. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung und methodische Überlegungen

Im Englischen wie im Deutschen lässt sich eine Unterteilung von Interrogativsätzen in Entscheidungsfragen und Ergänzungsfragen - sogenannte W-Fragen oder wh-Fragen[1] - treffen.

Entscheidungsfragen sind in beiden Sprachen dadurch gekennzeichnet, dass der finite Teil des Verbs in einer satzinitialen Position (Comp-Position) steht. Ergänzungsfragen oder wh-Fragen hingegen werden hingegen durch wh-Ausdrücke oder wh-Phrasen in der Comp-Position eingeleitet (vgl. Bußmann 2002: 197f.)

Als wh-Phrasen oder wh-Ausdrücke werden im Deutschen wie im Englischen eine Teilmenge von Ausdrücken bezeichnet, die sehr ähnliche morphosyntaktische Eigenschaften besitzen, das gleiche syntaktische Verhalten aufweisen und damit alle nach Annahme der generativen Grammatik durch wh-Bewegung an die Anfangsposition (Comp-Position) von Fragesätzen gerückt werden (vgl. Bußmann 2002: 758). Sie werden als wh-Phrasen bezeichnet, da sie durch Interrogativpronomen oder -adverbien eingeleitet werden müssen, die im Deutschen und Englischen meist mit w- bzw. wh- beginnen (vgl. Adger 2003: 344-345, Bußmann 2002:758). Als wh-Bewegung (wh-movement) wird allgemein die Bewegung eines wh-Ausdrucks an eine satzinitiale Position bezeichnet (vgl. Bußmann 2002: 745).

Bsp.: (1) Did you say anything? (“Hast du etwas gesagt?”) Hast du gesagt etwas?

(2) What did you say? Was hast du gesagt?

(3) *Did you say what? *(„Du hast was gesagt?“ — Hast du gesagt was ? als Echofrage grammatisch)

Die Auseinandersetzung mit den Fragen, was die wh-Bewegung motiviert und warum sie nur im Zusammenhang mit wh-Ausdrücken auftritt, wird in der Linguistik mittels verschiedener konkurrierender Erklärungsansätze auf unterschiedliche Weise vorgenommen. In dieser Arbeit sollen verschiedene Ansätze betrachtet werden, die Erklärungsversuche zur wh-Bewegung bieten. Hauptsächlich besprochen werden soll der Ansatz von Adger (2003), der den Annahmen des Minimalistischen Programms (MP) folgt und damit wh-Bewegung durch merkmalsgetriebene Bewegung zu erklären sucht. Auch soll kurz auf das Verfahren des Minimalistischen Programms mit Sprachen eingegangen werden, bei denen wh- Phrasen in situ verbleiben, also nicht bewegt werden. Diese sprachübergreifenden Unterschiede werden von Vertretern des Minimalistischen Programms durch Variation zwischen starken und schwachen Merkmalen analysiert. Abschließend soll die Behandlung des Phänomens in der Optimalitätstheorie (OT), vor allem im Ansatz von Jane Grimshaw (1997), kurz vorgestellt werden und die wichtigsten Unterschiede zum Erklärungsansatz des minimalistischen Programms herausgestellt werden.

Die Grundzüge des Minimalistischen Programms sowie der Optimalitätstheorie sollen kurz vorgestellt werden. Die Erklärungsansätze und Analyse zur wh-Bewegung werden zunächst erläutert, dann kritisch besprochen und gegenübergestellt. Leitfragen hierfür sollen Fragen nach Plausibilität (wo treten Probleme auf und wie werden diese gelöst?) und Einfachheit (sind Zusatzannahmen nötig? Ist der Ansatz ökonomisch?) der Erklärungsansätze sein.

[...]


[1] Im Folgenden werden aus Gründen der Einheitlichkeit alle Elemente, die im Deutschen oder im Englischen einer w-Bewegung (wh-movement) unterzogen werden, als „wh- Ausdrücke“ oder „wh-Phrasen“ (engl.: wh-expression, vgl. Adger 2003:345) bezeichnet.

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Details

Titel
wh-Phrasen im Minimalistischen Programm und die wh-Bewegung in der Optimalitätstheorie
Autor
Jahr
2007
Seiten
13
Katalognummer
V211897
ISBN (eBook)
9783668518582
ISBN (Buch)
9783668518599
Dateigröße
533 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
minimalistischen, programm, optimalitätstheorie
Arbeit zitieren
Susanne Beyer (Autor:in), 2007, wh-Phrasen im Minimalistischen Programm und die wh-Bewegung in der Optimalitätstheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211897

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