In unserer Gesellschaft ist der Staat für die Absicherung der gesundheitlichen Grundrisiken zuständig. Dabei wird es dieser nach Ansicht der Pflegewissenschaftler zukünftig nicht leichter, sondern eher noch schwerer haben.
Krankenhäuser und Pflege stehen in Zukunft vor großen Veränderungen: Die Alterung der Gesellschaft, der Wandel der Familienstrukturen und der Fortschritt in Wissenschaft und Technik zwingen die Verantwortlichen im Gesundheitswesen zu neuen Strategien. Dabei sieht vor allem die Pflege die Chance, sich neu zu positionieren. Selbstverwaltung durch Pflegekammern, Novellierung der Pflegeerstausbildung, sowie Pflege im europäischen Vergleich sind die zukunftsweisenden Themen.
Diese Arbeit soll dem Leser einerseits die Notwendigkeit der Errichtung von Pflegekammern verdeutlichen und andererseits diesen von der Zweckmäßigkeit und der rechtlichen Zulässigkeit einer Kammer für Pflegeberufe überzeugen. Anhand aktueller Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern zeigt der Verfasser, dass die Pflege im Jahr 2013 auf dem Weg ist, ihr Selbstvertrauen zu finden. Am Beispiel der Planungen zur Errichtung einer Pflegekammer in Rheinland-Pfalz werden die Probleme und auch die notwendigen Schritte zur Errichtung von öffentlich-rechtlichen Körperschaften mit hoheitlichen Befugnissen systematisch dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Gesellschaftlicher Auftrag der Pflege
- 1.2 Problemstellung
- 1.2.1 Versorgungssicherung der Bevölkerung
- 1.2.2 Veränderungen bei den Anforderungen an die Pflege
- 1.2.3 Fremdbestimmung statt Eigenbestimmung
- 1.2.4 Herausforderungen der Pflegeausbildung
- 1.3 Zielsetzung
- 1.4 Methodische Vorgehensweise
- 1.5 Erkenntnisinteresse
- 2. Organe der funktionalen Selbstverwaltung
- 2.1 Historische Entwicklung der Kammer
- 2.2 Das Prinzip der Kammer und deren Definition
- 2.3 Entstehung und besondere Merkmale von Kammern
- 2.4 Aufgaben von Berufskammern
- 3. Die Pflegekammer
- 3.1 Ziele einer Pflegekammer im Einzelnen
- 3.2 Aufgaben einer Kammer für Pflegeberufe
- 3.3 Abgrenzung zu anderen Berufsorganisationen
- 3.3.1 Berufsverbände
- 3.3.2 Gewerkschaften
- 3.3.3 Pflegereferate
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit der Errichtung von Pflegekammern in Deutschland, insbesondere in Rheinland-Pfalz. Sie analysiert die aktuellen Herausforderungen im Pflegebereich und bewertet, inwieweit Pflegekammern als Instrument der Selbstverwaltung zur Verbesserung der Versorgungssicherheit beitragen können.
- Herausforderungen der Pflege im Kontext des demografischen Wandels
- Rechtliche und politische Rahmenbedingungen für die Errichtung von Pflegekammern
- Vergleich von Pflegekammern mit anderen Formen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen
- Analyse der Aufgaben und Ziele von Pflegekammern
- Bewertung des Potenzials von Pflegekammern zur Verbesserung der Versorgungssicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den gesellschaftlichen Auftrag der Pflege und die daraus resultierenden Herausforderungen. Sie beleuchtet die zunehmende Überlastung des Pflegepersonals, die sich aus dem demografischen Wandel, veränderten Familienstrukturen und steigenden Anforderungen an die Pflege ergeben. Die Problematik der Fremdbestimmung in der Pflege wird angesprochen, ebenso wie die Herausforderungen der Pflegeausbildung. Die Arbeit definiert ihre Zielsetzung, die methodische Vorgehensweise und das Erkenntnisinteresse.
2. Organe der funktionalen Selbstverwaltung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung, das Prinzip und die besonderen Merkmale von Kammern als Organe der Selbstverwaltung. Es werden die allgemeinen Aufgaben von Berufskammern erläutert und der Kontext der funktionalen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen eingeordnet. Die Kapitel analysiert die Entstehung und Entwicklung von Kammern im Kontext der Selbstverwaltung und ordnet die Pflegekammer in diesen Zusammenhang ein.
3. Die Pflegekammer: Dieses Kapitel widmet sich detailliert der Pflegekammer. Es definiert die Ziele und Aufgaben einer Kammer für Pflegeberufe und grenzt diese von anderen Berufsorganisationen wie Berufsverbänden, Gewerkschaften und Pflegereferaten ab. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der spezifischen Rolle und Funktionen einer Pflegekammer im Kontext des deutschen Gesundheitssystems und der besonderen Herausforderungen der Pflegebranche.
Schlüsselwörter
Pflege, Selbstverwaltung, Pflegekammer, demografische Entwicklung, öffentlich-rechtliche Körperschaft, hoheitliche Befugnisse, Versorgungssicherheit, Gesundheitswesen, Rheinland-Pfalz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Pflegekammern in Rheinland-Pfalz
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit der Errichtung von Pflegekammern in Deutschland, insbesondere in Rheinland-Pfalz. Sie analysiert die Herausforderungen im Pflegebereich und bewertet den Beitrag von Pflegekammern zur Verbesserung der Versorgungssicherheit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Herausforderungen der Pflege im Kontext des demografischen Wandels, rechtliche und politische Rahmenbedingungen für die Errichtung von Pflegekammern, Vergleich mit anderen Selbstverwaltungsformen im Gesundheitswesen, Analyse der Aufgaben und Ziele von Pflegekammern, und die Bewertung des Potenzials von Pflegekammern zur Verbesserung der Versorgungssicherheit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Kapitel 1 (Einleitung): Beschreibt den gesellschaftlichen Auftrag der Pflege, die Herausforderungen (Überlastung, demografischer Wandel, Fremdbestimmung), die Zielsetzung, die Methodik und das Erkenntnisinteresse der Arbeit.
Kapitel 2 (Organe der funktionalen Selbstverwaltung): Beleuchtet die historische Entwicklung, das Prinzip und die Merkmale von Kammern als Organe der Selbstverwaltung. Es erläutert die allgemeinen Aufgaben von Berufskammern und ordnet die Pflegekammer in diesen Kontext ein.
Kapitel 3 (Die Pflegekammer): Widmet sich detailliert den Zielen und Aufgaben einer Pflegekammer, grenzt diese von anderen Berufsorganisationen (Berufsverbände, Gewerkschaften, Pflegereferate) ab und beschreibt ihre Rolle im deutschen Gesundheitssystem.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Pflege, Selbstverwaltung, Pflegekammer, demografische Entwicklung, öffentlich-rechtliche Körperschaft, hoheitliche Befugnisse, Versorgungssicherheit, Gesundheitswesen, Rheinland-Pfalz.
Welche methodische Vorgehensweise wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit beschreibt die methodische Vorgehensweise in der Einleitung. Die genaue Methode wird im Text selbst detailliert dargelegt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit von Pflegekammern und deren Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssicherheit.
Wie wird die Versorgungssicherheit im Kontext der Pflegekammern betrachtet?
Die Arbeit analysiert, inwieweit Pflegekammern als Instrument der Selbstverwaltung zur Verbesserung der Versorgungssicherheit beitragen können.
Welche Rolle spielen der demografische Wandel und die Herausforderungen der Pflegeausbildung?
Der demografische Wandel und die Herausforderungen der Pflegeausbildung werden als zentrale Herausforderungen im Pflegebereich dargestellt, die die Notwendigkeit von strukturellen Veränderungen, wie der Einführung von Pflegekammern, unterstreichen.
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- Daniel Böhm (Author), 2013, Pflegekammern in Rheinland-Pfalz. Versorgungssicherheit oder Illusion?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212247