Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Kreuzauffindungslegende durch Helena, der
Mutter Konstantins des Großen.
Dabei wird zunächst auf zwei weitere Legenden eingegangen, die Protonikelegende (P) und
die Kyriakoslegende (C), die sich mit der Kreuzauffindung beschäftigen, um danach den Kern
der Helenalegende (H) zu erläutern.
Daraufhin geht es um die Frage, wer Helena überhaupt war und als welche Person sie in den
Quellen beschrieben wird. Das leitet dazu über, dass sich mit der Bedeutung des Kreuzes im
vierten Jahrhundert beschäftigt und die Frage stellt, ob bereits zu dieser Zeit eine Verehrung
des Kreuzes in Jerusalem stattfand und was die Quellen dieser Zeit darüber wissen.
Gegen Ende des vierten Jahrhunderts entwickelte sich reges Interesse an den Umständen der
Entdeckung des Kreuzes, worauf im Punkt „Die Legende und ihre Entwicklung“ eingegangen
wird. Auf diesem Aspekt liegt auch der Schwerpunkt der Arbeit. Inhaltlich sollen hier die
Unterschiede in den verschiedenen Quellen deutlich gemacht werden und es soll verdeutlicht
werden, woher die einzelnen Autoren die Legende möglicherweise kennen. Dabei können aber
oftmals auch nur Vermutungen angestellt werden und es gibt sicher auch Fragen, die nicht
beantwortet werden können. Daran schließt sich die Frage an, warum man ausgerechnet in
Helena die Finderin des Kreuzes sah und wo der Ursprung der Legende zu finden ist, wobei
besonders auf die Grabeskirche und das Jerusalemer Pilgerwesen eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was besagt die Legende?
- Wer war Helena?
- Das Kreuz im 4. Jahrhundert
- Cyrill von Jerusalem
- Eusebius von Cäsarea
- Die Legende und ihre Entwicklung
- Ambrosius von Mailand
- Gelasius von Cäsarea
- Rufinus von Aquieleia
- Paulinus von Nola
- Warum Helena als Finderin des Kreuzes?
- Wo ist der Ursprung der Legende zu finden?
- Das Jerusalemer Pilgerwesen und die Grabeskirche
- Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Legende der Kreuzauffindung durch Helena, die Mutter Konstantins des Großen. Sie analysiert die Legende im Kontext des vierten Jahrhunderts und erforscht die Entwicklung und Bedeutung der Kreuzverehrung in Jerusalem.
- Die Kreuzauffindungslegende und ihre unterschiedlichen Versionen (Protonike-, Kyriakos- und Helenalegende)
- Die Rolle Helenas in der Legende und ihr Einfluss auf die Verbreitung des Christentums
- Die Entwicklung der Kreuzverehrung im vierten Jahrhundert und die Bedeutung des Kreuzes als Symbol des christlichen Glaubens
- Der Einfluss des Jerusalemer Pilgerwesens und der Grabeskirche auf die Entstehung der Kreuzauffindungslegende
- Die historische und literarische Einordnung der Legende in der Spätantike
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Fokus der Arbeit vor. Es werden die drei Legenden zur Kreuzauffindung (Protonike-, Kyriakos- und Helenalegende) kurz vorgestellt. Zudem wird die Bedeutung des Kreuzes im vierten Jahrhundert und der Einfluss Helenas auf die Verbreitung des Christentums beleuchtet.
- Was besagt die Legende? Dieses Kapitel beschreibt die Helenalegende, die die Mutter Konstantins als Finderin des wahren Kreuzes darstellt. Es werden auch die Protonike- und die Kyriakoslegende, die sich ebenfalls mit der Kreuzauffindung befassen, behandelt.
- Wer war Helena? Dieses Kapitel beleuchtet die Person Helenas und ihren Einfluss auf die Geschichte des römischen Reiches. Es werden ihre soziale Stellung, ihre Beziehung zu Konstantin und ihre Rolle bei der Verbreitung des Christentums behandelt.
- Das Kreuz im 4. Jahrhundert: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des Kreuzes im vierten Jahrhundert und die Frage, ob bereits zu dieser Zeit eine Verehrung des Kreuzes in Jerusalem stattfand. Die Quellen von Cyrill von Jerusalem und Eusebius von Cäsarea werden in diesem Zusammenhang analysiert.
- Die Legende und ihre Entwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Kreuzauffindungslegende im späten vierten Jahrhundert. Die verschiedenen Versionen der Legende bei Ambrosius, Gelasius, Rufinus und Paulinus werden verglichen und die möglichen Quellen der Legende analysiert.
- Warum Helena als Finderin des Kreuzes? Dieses Kapitel behandelt die Frage, warum Helena als diejenige gesehen wird, die das wahre Kreuz gefunden hat. Die Rolle des Jerusalemer Pilgerwesens und der Grabeskirche bei der Entstehung der Legende wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Kreuzauffindungslegende, Helena, Konstantin der Große, Jerusalem, Pilgerwesen, Grabeskirche, Kreuzverehrung, Symbol des christlichen Glaubens, Spätantike, historische Quellen, literarische Entwicklung
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- Stefanie Ennenbach (Author), 2002, Die Kreuzauffindungslegende, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21230