„Und plötzlich sah ich diese Szene: die beiden alten Männer, der eine, der überall war, der andere, der nirgends war; der eine, der immer Deutschland mit sich getragen hat, der andere, der wirklich geistige Freiheit verkörpert, ohne je irgendwohin gegangen zu sein.“ (Daniel Kehlmann)
Die beschriebene Szene meint den Besuch Carl Friedrich Gauß‘ bei Alexander von Humboldt in Berlin anlässlich des deutschen Naturforscherkongresses, wie Daniel Kehlmann es sich vorstellt.
Der Naturforscherkongress schafft den Rahmen, der beide Figuren im Roman verbindet.
Auf welche Weise sich die Verquickungen des Romans sich außerdem darstellen, soll in der vorliegenden Arbeit behandelt werden. Sie ist in die zwei Hauptteile Form und Inhalt untergliedert, die wiederum aus einzelnen Abschnitten bestehen. Dies soll die Möglichkeit geben zunächst die Struktur im Groben kennenzulernen, um sich dann der inhaltlichen Ebene zu widmen. Wie Verwobenheit der beiden Protagonisten wird in allen Abschnitten herausgestellt werden können.
Wenn nur von „Humboldt“ die Rede ist, meint dies stets Alexander von Humboldt. Sollte sein Bruder Wilhelm gemeint sein, ist dies schriftlich eindeutig kenntlich gemacht. Bei „Gauß“ verhält es sich ebenso. Hier ist Carl Friedrich Gauß gemeint. Sollte sein Sohn gemeint sein, so wird dieser, wie im Buch, Eugen genannt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Die Form
1.1 Die Kapitel und ihre Zusammenhänge
1.2 Die zeitliche und räumliche Situierung der Erzählung
1.3 Die Erzählinstanz des Romans
2. Der Inhalt
2.1 Eine Kurzcharakteristik der beiden Protagonisten
2.2 Das Motiv des unverstandenen und verkannten Genies
2.3 Das Vermessen als Leitmotiv
2.4 Die unterschiedlichen Auffassungen von Wissenschaft
Schluss
Literaturverzeichnis
Die Erzählkonzeption in Die Vermessung der Welt –
Die Verflechtung der Hauptfiguren Gauß und Humboldt
- Arbeit zitieren
- Michaela Kuhn (Autor:in), 2011, Die Erzählkonzeption in "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212372