Der Beruf des Pressesprechers scheint von großer Beliebtheit zu sein. Einige Menschen träumen davon, Verantwortung für das Image eines erfolgreichen Unternehmens, eines Sportvereins oder einer berühmten Persönlichkeit zu übernehmen. Ganze Studiengänge (Public Relations) widmen sich dieser Aufgabe und nicht zuletzt durch einige kuriose Vorfälle, wie die öffentliche Bloßstellung des Sprechers von Wolfgang Schäuble durch den Politiker selbst, rücken den Beruf ab und zu wieder in das öffentliche Interesse.
Im Kontext des Seminars „Grundlegende Konzepte der Arbeitssoziologie“ und einem Vortrag zum Thema Grenzstellen in Organisationen, stellte sich mir die Frage, ob Presse- oder Regierungssprecher eine typische Grenzstellenfunktion einnehmen und welche Probleme und Schwierigkeiten damit einhergehen können.
Um dieser Frage nachzugehen, möchte ich zunächst erläutern, was Grenzstellen in Organisationen und die Arbeit an ihnen ausmacht. Darauffolgend soll kurz der Beruf des Pressesprechers umrissen werden, um anschließend darzustellen, ob er mit einer typischen Grenzstelle gleichzusetzen ist. Zum Abschluss möchte ich anhand des aktuellen Regierungssprechers Steffen Seibert aufzeigen, welche Schwierigkeiten mit der Grenzstellenarbeit verknüpft sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grenzstellen (-arbeit)
- Pressesprecher: Eine typische Grenzstelle?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Prüfungsessay analysiert die Funktion des Pressesprechers im Kontext der Arbeitssoziologie und untersucht, ob diese Position als typische Grenzstelle in Organisationen betrachtet werden kann. Der Essay beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Grenzstellenarbeit nach Niklas Luhmann und untersucht die spezifischen Herausforderungen und Dilemmata, die mit dieser Position verbunden sind.
- Systemtheorie von Niklas Luhmann
- Grenzstellen in Organisationen
- Der Beruf des Pressesprechers
- Ambivalente Anforderungen der Grenzstellenarbeit
- Fallbeispiele aus der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung führt in die Thematik des Prüfungsessays ein und stellt die Forschungsfrage nach der typischen Grenzstelle des Pressesprechers vor. Sie erläutert den Aufbau der Arbeit und gibt einen kurzen Überblick über die zentralen Themen.
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Das Kapitel „Grenzstellen (-arbeit)" erläutert die Systemtheorie von Niklas Luhmann und definiert den Begriff der Grenzstelle in Organisationen. Es werden die Aufgaben, Ziele und Probleme der Grenzstellenarbeit im Kontext der Organisationstheorie dargestellt.
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Das Kapitel „Pressesprecher: Eine typische Grenzstelle?" untersucht die Funktion des Pressesprechers im Lichte der Grenzstellenarbeit. Es werden die zentralen Aufgaben des Pressesprechers und die spezifischen Anforderungen an seine Arbeit dargestellt. Zudem wird die Position des Regierungssprechers als Beispiel für die Grenzstelle in der Politik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Systemtheorie von Niklas Luhmann, die Grenzstellenarbeit in Organisationen, die Funktion des Pressesprechers, die Herausforderungen der Kommunikation zwischen Organisation und Umwelt sowie die ambivalenten Anforderungen an die Position des Pressesprechers. Der Essay beleuchtet die spezifischen Probleme und Dilemmata, die mit der Arbeit an einer Grenzstelle verbunden sind und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis die Bedeutung eines sensiblen Umgangs mit der Kommunikation nach außen.
- Quote paper
- Nadine Elsner (Author), 2012, Grenzstellenarbeit: Pressesprecher - Eine typische Grenzstelle?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212756