Das Deutsche Rote Kreuz: Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege


Hausarbeit, 2012

19 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege

3. Chronologie der Entwicklung
3.1 Gründung des Roten Kreuzes
3.2 Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes

4. Selbstverständnis des Verbandes
4.1 Grundsätze des Deutschen Roten Kreuzes
4.2 Leitbild des Deutschen Roten Kreuzes

5. Organisationsaufbau und- gliederung
5.1 DRK-Verbandsstruktur
5.2 Aufgabenbereiche
5.2.1 Soziale Arbeit im DRK
5.3. Mitarbeiter und Ehrenamt

6. Arbeit des DRK am Beispiel des KV Starnberg

7. Ausblick und Resümee

Literaturverzeichnis

Internetquellen

1. Einleitung

Die Bewegung des Roten Kreuzes darf sich zu jenen Werken zählen, welches nahezu allen Menschen der Welt bekannt ist und auch im alltäglichen Leben eine wichtige Rolle inne hat. Insbesondere kann sich hierbei auch das Deutsche Rote Kreuz, als nationale Organisationsstruktur des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, zusammen mit anderen Verbänden wie der Arbeiterwohlfahrt und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik Deutschland sehen.

Zu den Menschen, bei denen das Deutsche Rote Kreuz eine Rolle im alltäglichen Leben spielt, gehören aber nicht nur jene, die die Hilfe dieser Organisation benötigen bzw. an Angeboten dieser Organisation teilnehmen. Vielmehr gehören hierzu auch diejenigen, die alltäglich als Mitglieder, ehrenamtliche Helfer, Mitarbeiter und Spender diese Arbeit unterstützen und überhaupt erst ermöglichen.

Um überhaupt die Arbeit und Verbandsstruktur dieses Verbandes näher beleuchten zu können, muss im Folgenden aber zunächst der Begriff Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege definiert werden.

2. Definition Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege

Der Begriff der Freien Wohlfahrtspflege bezeichnet grundsätzlich Vereinigungen in der Bundesrepublik Deutschland, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, bei sozialer, gesundheitlicher und sittlicher Gefährdung helfend tätig zu werden.

Neben den verschiedenen Wohlfahrtsverbänden existieren Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Bei den Spitzenverbänden handelt es sich um sechs Dachorganisationen, mit jeweils einer Vielzahl von Mitgliedsverbänden bzw. Organisationen. Sie alle haben das Ziel, die Sicherung und Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland zu verfolgen, in dem sie sich gemeinschaftlich und sozialpolitisch aktiv einsetzen. (vgl. Sänger 2006, S. 4)

Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege sind:
- der Paritätische Wohlfahrtsverband
- der Deutsche Caritasverband
- das Deutsche Rote Kreuz
- die Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden
- die Arbeiterwohlfahrt
- das Diakonische Werk
(vgl. Sänger 2006, S. 4 – 5)

3. Chronologie der Entwicklung

Um aber die heutigen Ziele, Werte und die Strukturen dieses Verbandes überblicken und verstehen zu können, bedarf es des Wissens um die Geschichte der Entwicklung des Deutschen Roten Kreuzes. Im folgendem wird nun zunächst die Entwicklung des Roten Kreuzes unter Henry Dunant und anschließend die Entwicklung des Deutschen Roten Kreuzes als Verband der freien Wohlfahrtspflege dargelegt.

Um den Rahmen dieser Hausarbeit nicht zu überschreiten, werden dabei nur die wichtigsten und ausschlaggebendsten Punkte in der Entwicklung dieses einzigartigen Verbands der Wohlfahrtspflege dargestellt.

3.1 Gründung des Roten Kreuzes

Bis es zu der heutigen Form des Roten Kreuzes in seiner nationalen Form des Deutschen Roten Kreuzes in der Bundesrepublik Deutschland kommen konnte, war es ein langer Weg.

Dieser Weg begann im Juni 1859, als der 31 jährige Genfer Bürger Henry Dunant Zeuge der Schlacht von Solferino wurde, die zur Befreiung Oberitaliens von der österreichischen Herrschaft führte.

Bei dieser 15 stündigen Schlacht zwischen französich-italienischen und österreichischen Truppen gab es etwa 40.000 verwundete Soldaten. Das unfassbare Leiden der Verwundeten, dem die vorhandenen Sanitätsdienste aufgrund der gewaltigen Anzahl von Verwundeten nicht her werden konnten, berührte Dunant so sehr, dass er sich zum handeln getrieben sah.

Obwohl ihm die Kenntnisse und auch die Mittel völlig fehlten, tat er sein Menschenmöglichstes um das Leiden unabhängig der Nationalität der Verwundeten zu lindern, zu trösten und zu retten. Er wurde somit zum Mittelpunkt einer Hilfsaktion, die spontan aus der dortigen Bevölkerung hervorbrach. Unter der Anleitung von Henry Dunant werden Franzosen, Italiener und Österreicher ohne jeden Unterschied mit aufopfernder Hingabe betreut.

Nach der Schlacht von Solferino und seinem humanitären Wirken dort, kehrt Dunant nach Genf zurück, um sich vorerst wieder seinen geschäftlichen Unternehmungen zuzuwenden. (vgl. Haug 1993, S. 27 – 28)

Seine Erlebnisse aus dieser Zeit verarbeitet Dunant in dem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“, dass im Jahr 1862 erschien. Sein Buch erweckte bei europäischen Fürsten, Regierungen, Heerführern, bei Ärzten, Schriftstellern, Geistlichen und der Öffentlichkeit großes Aufsehen. Seine Gedanken aus diesem Buch wurden von dem Schweizer Gustave Moynier aufgegriffen und vor die Gemeinnützige Gesellschaft von Genf gebracht.

Am 17. Februar 1863 wurde dann von Mitgliedern der Gemeinnützigen Gesellschaft in Genf das „Komitee der Fünf“ gegründet, welches der Vorläufer des heutigen Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) ist. Im Jahr 1863 richtete das Komitee einen ersten internationalen Kongress in Genf aus, bei dem 36 Vertreter aus 16 Ländern teilnahmen. Aus dieser Konferenz folgte dann im Jahr 1864 dass aus 10 Artikeln bestehende 1. Genfer Abkommen, welches heute auch besser als die „Genfer Konventionen“ bekannt ist.

Die Konvention wurde von 12 Landesvertretern unterzeichnet und hat die Linderung des Leidens der im Felddienst verwundeten Truppenangehörigen als Inhalt.

Ab hier scheint der Weg Henry Dunants nun zu Ende zu sein. Verschiedene geschäftliche Aktionen führten ihn in den finanziellen Ruin, wo er in Vergessenheit geriet. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts erinnerte man sich wieder an ihn und seine große Idee. Das Nobelkomitee verlieh Henry Dunant am 10. Dezember 1901 den ersten Friedensnobelpreis.

Dunant verstarb am 30. Oktober 1910 in Heiden am Bodensee.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich bis heute neben dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes in 186 Ländern eine nationale Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaft.(vgl. Deutsches Rotes Kreuz 2003)

3.2 Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes

Auch in Deutschland entwickelte sich eine Rot Kreuz Bewegung. Diese Geschichte begann im gleichen Jahr wie die des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, nämlich 1863. Genauer gesagt wurde am 12. November 1863 von Dr. Christoph Ulrich Hahn die Gründung des ersten Württembergischen Sanitätsvereins des souveränen Königreichs Württemberg initiiert. Weiterhin entstanden neben dem Württembergischen in Deutschland vierzehn weitere Landesvereine, die sich am 20. April 1869 zum „Centralkomite der Deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger“ zusammenschlossen. Bis zum 1. Weltkrieg gehörten insgesamt 26 Landesorganisationen dem Centralkomite an. Parallel zu diesen mehrheitlich von Männern geprägten Landesverbänden entstanden in Deutschland Frauenvereine des DRK, welche sich in Friedenszeiten Aufgaben in der Wohlfahrtspflege und in Kriegszeiten der Arbeit als Schwestern widmeten.(vgl. Hüdepohl 1996, S. 92)

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges gab es noch 132.023 aktive Mitglieder im Deutschen Roten Kreuz. Die Anzahl der aktiven Mitglieder stieg dann aber kontinuierlich an, so dass im Jahre 1933 bereits eine Mitgliederanzahl von 1.433.169 Personen erreicht wurde.

Das DRK etablierte sich weiterhin in der Weimarer Republik als Wohlfahrtsorganisation, auch wenn die militärische Organisationsstruktur und der Kriegssanitätsdienst beibehalten wurden. Letztendlich muss sich die auf Neutralität und Humanität bedachte Organisation schließlich doch dem nationalsozialistischen Regime in seiner Struktur und Organisation unterwerfen.

Dies bedeutete für diesen Verein, dass die Mitwirkung im Kriegsdienst wieder oberste Priorität erhielt. Aber auch die inneren Strukturen wurden dem nationalsozialistischen System angepasst.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Das Deutsche Rote Kreuz: Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege
Hochschule
Katholische Stiftungsfachhochschule München, Abt. Benediktbeuern
Autor
Jahr
2012
Seiten
19
Katalognummer
V212997
ISBN (eBook)
9783656414285
ISBN (Buch)
9783656414681
Dateigröße
491 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
deutsche, rote, kreuz, spitzenverband, wohlfahrtspflege
Arbeit zitieren
Maximilian Klopf (Autor:in), 2012, Das Deutsche Rote Kreuz: Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212997

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