Betrachtet man den Wohnungsmarkt in Deutschland, so wird schnell deutlich, dass viele Regionen vor dem Problem stehen, dass ihre Einwohnerzahlen schrumpfen. Auf der einen Seite lässt sich diese Entwicklung anhand der Demografie erklären. Die geringe Geburtenrate sowie die immer älter werdende Bevölkerung sind ein maßgeblicher Faktor für eine schrumpfende Einwohnerzahl. Bereits jetzt weichen Fertilität und Mortalität voneinander ab. So standen 2011 662.685 Geburten 852.328 Sterbefällen gegenüber. Da die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre in Deutschland für einen rasanten Anstieg der Einwohnerzahlen sorgten werden diese nach ihrem Lebensende für einen ebenso deutlichen Rückgang sorgen. Bei gleichbleibender Geburtenrate ist also in Zukunft eine extremere und folgenschwerere Abweichung zu erwarten. Auf der anderen Seite spielt die Wohnungsmobilität eine entscheidende Rolle für die Verteilung der Bevölkerung. Denn eine stabile Einwohnerzahl ist nur noch durch Zuwanderungen möglich. Diese können sich auf einzelne Regionen oder ganze Nationen beziehen. Am Beispiel von 2011 müssten also 189.643 Menschen in Deutschland einwandern um die Bevölkerungszahl aufrecht zu erhalten. Betrachtet man einzelne Regionen in Deutschland, so lässt sich also feststellen, dass kleinräumige Bevölkerungsgewinne hauptsächlich durch Umzüge erreicht werden können. Für die Kommunen würde ein Einwohnerschwund ausbleibende Steuereinnahmen und zusätzliche Kosten zur Konsequenz haben. Denn die hohen Fixkosten für kommunale Infrastrukturen bleiben unabhängig von der Einwohnerzahl konstant.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Ausgangssituation und Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Wohnungsmobilität
- 2.2 Lebenszyklustheorie
- 2.3 Verknüpfung der theoretischen Grundlagen
- 3. Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Lebenszyklustheorie und Wohnungsmobilität
- 3.1 Ereignisse im Lebenszyklus mit Auswirkungen auf die Wohnungsmobilität
- 3.2 Lebenszyklusunabhängige Determinanten auf die Wohnungsmobilität
- 3.3 Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Wohnungsmobilität und Lebenszyklustheorie
- 4. Kritische Würdigung der Ergebnisse
- 4.1 Ergebnisse in Bezug auf die Zielsetzung
- 4.2 Möglichkeiten und Grenzen in Bezug auf die Analyse
- 4.3 Praktische Anwendungsmöglichkeiten und deren Herausforderungen
- 5. Schlussteil
- 5.1 Zusammenfassung
- 5.2 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit der kritischen Analyse des Zusammenhangs zwischen Lebenszyklustheorie und Wohnungsmobilität. Sie untersucht, wie Lebensereignisse und -phasen die Wohnungsmobilität beeinflussen und welche Determinanten unabhängig vom Lebenszyklus die Entscheidung für einen Wohnungswechsel prägen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Faktoren zu entwickeln, die Wohnungsmobilität in unterschiedlichen Lebensphasen beeinflussen und wie der gesellschaftliche Wandel diese Zusammenhänge verändert.
- Analyse der Lebenszyklustheorie und ihrer Anwendung auf Wohnungsmobilität
- Untersuchung des Einflusses von Lebensereignissen und -phasen auf die Wohnungsmobilität
- Identifizierung von Lebenszyklusunabhängigen Determinanten der Wohnungsmobilität
- Bewertung der Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Wohnungsmobilität und die Lebenszyklustheorie
- Kritische Würdigung der Ergebnisse und Ableitung praktischer Anwendungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit dar. Sie erläutert den Forschungsstand und die Relevanz des Themas. Kapitel 2 widmet sich der theoretischen Fundierung der Arbeit und definiert die Konzepte Wohnungsmobilität und Lebenszyklustheorie. Es werden verschiedene Theorien und Modelle zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Lebenszyklus und Wohnungsmobilität vorgestellt. Kapitel 3 analysiert den Zusammenhang zwischen Lebenszyklustheorie und Wohnungsmobilität anhand empirischer Daten. Es untersucht die Auswirkungen von Lebensereignissen und -phasen sowie die Bedeutung von Lebenszyklusunabhängigen Determinanten. Des Weiteren wird der Einfluss des gesellschaftlichen Wandels auf die Wohnungsmobilität und die Lebenszyklustheorie beleuchtet. Kapitel 4 bietet eine kritische Würdigung der Ergebnisse und bewertet die Relevanz und Anwendbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse. Es werden Möglichkeiten und Grenzen der Analyse diskutiert und praktische Anwendungsmöglichkeiten sowie deren Herausforderungen aufgezeigt. Das Schlusskapitel fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf weiterführende Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Wohnungsmobilität, Lebenszyklustheorie, Lebensereignisse, Lebenszyklusunabhängige Determinanten, gesellschaftlicher Wandel, empirische Analyse, kritische Würdigung, praktische Anwendungsmöglichkeiten.
- Quote paper
- Thomas Schlösser (Author), 2013, Lebenszyklustheorie und Wohnungsmobilität. Eine kritische Analyse des Zusammenhangs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213007