1 Tag in Dresden

Martinas Kurztrip zu Zwinger, Semperoper und Striezelmarkt


2013-04-16, 21 Seiten (ca.)

PDF, ePUB und MOBI

Originalausgabe


Leseprobe


1 Tag in Dresden

Die Lust an Städtereisen

Im Bann des Residenzschlosses
Die Prager Straße – ein Shop nach dem anderen
Das Residenzschloss – einfach imposant

Sehenswertes auf dem Weg in die Neustadt
Über die Augustusbrücke zum Neustädter Markt
Das Japanische Palais und seine inneren Werte
Der Zwillingsbrunnen „Stürmische Wogen“ und „Stilles Wasser“
Die Neustadt – einfach anders

Kultur in der Altstadt: Semperoper, Zwinger und Frauenkirche
Die Semperoper – ein Spiel in drei Akten
Der Zwinger und sein bezaubernder Innenhof
Frauenkirche und die Verlockungen des Striezelmarktes

Mein Fazit

Links zu Dresden

Bildnachweis

Lesetipps

Die Lust an Städtereisen

„Nicht nur lange Reisen bringen Spaß“, das ist das Motto, nach dem ich lebe und meine Reiselust stille. Mit meinen Berichten „1 Tag in …“ möchte ich zu Kurztrips inspirieren, aufzeigen, was man alles an einem Tag erleben kann, oder einfach nur unterhalten. Für alle, die es auch einmal versuchen möchten, wenig Zeit zum Reisen haben oder deren Geldbeutel – wie meiner – nicht endlos gefüllt ist, gibt es jede Menge Tipps und Karten zum „Nachmachen“.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dresden-Route. Quelle: OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA

Im Bann des Residenzschlosses

Die Prager Straße – ein Shop nach dem anderen

Da war ich gerade mal fünf Minuten in Dresden und hatte schon eine Lieblingsstraße! Auf der Prager Straße (1) reiht sich nämlich ein Shop an den anderen – ganz nach meinem Geschmack. Ich überlegte kurz, ob ich mein Programm an diesem Wintertag ändern sollte, verwarf diesen unvernünftigen Gedanken jedoch gleich wieder. Neben der verführerischen und zugleich architektonisch reizvollen Einkaufsstraße, hat Dresden doch noch einiges mehr zu bieten. Und das alles an einem Tag zu erkunden, war ohnehin fast unmöglich. Also riss ich mich zusammen und spazierte weiter Richtung Altstadt.

Spazieren trifft es in der Tat am besten, denn ich kam nur schleppend voran. Was NICHT daran lag, dass ich an jedem zweiten Schaufenster stehenblieb, sondern daran, dass ich mich in einem steten Pulk aus Menschen fortbewegen musste. In Dresden fand gerade der Striezelmarkt statt, und irgendwie schien die halbe Welt genau dort hin zu schlendern. Aber da ich ein Innenstadt-gestählter Mensch bin, gingen die Strapazen spurlos an mir vorüber, und ich stand schließlich mit breitem Grinsen in der Schlossstraße (2).

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Immer eine Verlockung – der Striezelmarkt

Das Residenzschloss – einfach imposant

Wunderschöne Häuser säumen diese Straße, zu meiner Linken bestaunte ich das Residenzschloss (3). Ich betrat neugierig den Innenhof und bewunderte die Decke und sämtliche Wandbilder. Mehr noch: In diesem imposanten Gebäude, einst die Machtzentrale Dresdens, sind unter anderem das Münzkabinett, die englische Treppe und die Fürstengalerie beheimatet.

Der angenehme Nebeneffekt dieser Kurzvisite: Meine Hände waren wieder aufgetaut. Ich war der eisigen Kälte und dem Wind dieses Tages für kurze Zeit entkommen. Der wundervolle wolkenlose Himmel war aber Lohn genug für meine Frostbeulen. Bevor ich durch das Schlosstor schritt, warf ich noch einen kurzen Blick in den Stallhof und stand schließlich vor König Friedrich August I. von Sachsen. Zumindest prangte seine Statue vor mir auf dem Schlossplatz.

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König Friedrich August I. auf dem Schlossplatz

Unter seiner Hoheit sind vier Figuren postiert, die für Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Milde und Weisheit stehen. Dazu entdeckte ich den folgenden Spruch: „Denn ewiglich wird er nicht wanken. Der Nachruhm des Gerechten bleibt ewig“. Kurz dachte ich darüber nach, ließ mich jedoch schnell von entzückenden Vierbeinern nebenan ablenken. Die beiden Schimmel vor ihrer Kutsche zwangen mich förmlich zum Einsteigen. „Nee“, appellierte ich an mich selbst, „die romantische Kutschfahrt durch die sächsische Hauptstadt hebe ich mir auf.“ Es bestand ja immerhin der Hauch einer Chance, irgendwann auch mal in Begleitung hierher zu reisen.

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Die Kutschfahrt hob ich mir für meinen nächsten Besuch auf – dann ja vielleicht mit Begleitung.

An diesem Tag mussten mich meine eigenen zwei Beine tragen und zwar als Nächstes über die Augustusbrücke. Anscheinend wirkte ich dermaßen ortskundig, dass ich gleich nach dem Weg gefragt wurde. Ich bedauerte ehrlich, nicht weiterhelfen zu können. Die Information, dass ich keine Einheimische war, erübrigte sich dank meines leichten Allgäu-Slangs immerhin.

Sehenswertes auf dem Weg in die Neustadt

Über die Augustusbrücke zum Neustädter Markt

Hach, ich holte tief Luft. Und gleich noch zweimal. Die Aussicht von der Brücke musste ich mir rundum einverleiben. Besonders toll fand ich, dass ich meinem Lieblingsfluss, der Elbe, einmal außerhalb von Hamburg frönen konnte. Doch allzu langes Stehen, insbesondere an einem zugigen Ort wie der Augustusbrücke, sollte man bei Minusgraden vermeiden. Und ich wollte sowieso weiter in die Neustadt.

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Blick von der Augustusbrücke

Wie immer vor meinen Reisen hatte ich mich im Freundes- und Bekanntenkreis in puncto Hotspots informiert und man hatte mir einen Abstecher in die Neustadt nahegelegt. Szenig, lässig, alternativ und total anders als die Altstadt, lauteten die Empfehlungen. Meinen Weg dorthin unterbrach ich exakt dreimal:

Der erste Stopp erfolgte am Neustädter Markt (4). Zum einen musste ich mir am dortigen Weihnachtsmarkt einen Maiskolben gönnen, zum anderen kam ich nicht drumherum, den goldenen Reiter zu begutachten. Ich habe eine Schwäche für Gold. Nicht, dass ich mir 5.000 Euro teure Ohrringe anhängen müsste – mal abgesehen davon, dass ich weder den Geldbeutel noch den Mann dazu habe. Ich mag einfach die Optik, Gold hat etwas Edles, Faszinierendes. Der goldene Reiter sieht übrigens nicht nur gut aus, sondern stellt den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August den Starken dar.

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Der Goldene Reiter funkelte in der Sonne.

Das Japanische Palais und seine inneren Werte

Mein nächster Zwischenstopp auf dem Weg zur Neustadt war das Japanische Palais (5). Hier lassen sich berühmte Kulturschätze Dresdens bewundern, so zum Beispiel die Porzellan- und Münzsammlung oder Wandmalereien aus Pompeji.

Allerdings ist das Gebäude nicht ganz so spektakulär geworden, wie von August dem Starken ursprünglich geplant, denn er wollte eigentlich ein Porzellanschloss errichten lassen. Ich fand die schließlich erbaute Alternative durchaus ganz passabel. Wie üblich zählen vor allem die inneren Werte, die etwa mit dem Museum für Völkerkunde und wechselnden Ausstellungen als durchaus hochwertig sind.

Ich schlich mich ums Haus und kam mir fast wie ein Einbrecher vor. Im Gegensatz zu den bislang besuchten Sehenswürdigkeiten traf ich hier auf keine Menschenseele. Statt mich lange zu fragen, warum das so war, lief ich weiter – wahrscheinlich hatte ich schlichtweg Glück. „Soll ich mal ein Foto von Ihnen machen? Dann haben sie eine Erinnerung“, fragte plötzlich ein freundlicher Anzugträger einen Passanten. Ich grinste. Zum einen über den herrlichen Dialekt, zum anderen, weil weit und breit kein berühmtes Bauwerk oder Ähnliches in Sichtweite war. Aber ein nettes Foto mitten auf einer Dresdener Seitenstraße kann ja durchaus eine schöne Erinnerung sein.

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Kein Porzellanschloss, aber trotzdem schön: das Japanische Palais

Der Zwillingsbrunnen „Stürmische Wogen“ und „Stilles Wasser“

Mich wollte leider niemand fotografieren, somit musste ich mich höchstpersönlich um meine Erinnerungsstücke kümmern. Zu diesen gehörte seit zwei Sekunden ein Bild der Zwillingsbrunnen „Stürmische Wogen“ und „Stilles Wasser“ von Robert Diez am Albertplatz (6), meinem dritten Stopp auf dem Weg in die Neustadt. Die beiden Brunnen zeigen mit ihren Figuren, wie unterschiedlich Wasser sein kann.

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Zwillingsbrunnen „Stürmische Wogen“ und „Stilles Wasser“

Und juhuuu, einWegweiser verriet mir, dass ich gleich in der Neustadt (7) ankommen würde. Ein letztes Mal musste ich die Straße überqueren – nur allzu gerne ließ ich mich von den herzallerliebsten Ost-Ampelmännchen dirigieren. Die grünen und roten Gesellen sehen einfach weit knuffiger aus als ihre westlichen Kollegen.

Die Neustadt – einfach anders

Ja, es ist ganz nett in der Neustadt und tatsächlich empfand ich das Flair als völlig anders als in der Altstadt. Während man in der Altstadt gar nicht weiß, welches historische Bauwerk man als Erstes bewundern soll, erspähte ich in der Neustadt nicht viele Sehenswürdigkeiten. Es ist die Atmosphäre, die den Reiz dieses Stadtteils ausmacht. Ich jedenfalls war äußerst angetan, vor allem abends dürfte sich ein Besuch lohnen, denn es gibt dort jede Menge Studentenkneipen und Bars.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Szenig, aber nicht viele Sehenswürdigkeiten: die Dresdner Neustadt

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Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
1 Tag in Dresden
Untertitel
Martinas Kurztrip zu Zwinger, Semperoper und Striezelmarkt
Autor
Seiten
21
Erscheinungsform
Originalausgabe
ISBN (eBook)
9783656409083
ISBN (Buch)
9783656427902
Dateigröße
2447 KB
Sprache
Deutsch

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