Mit der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung wird immer mehr elektronisch kom-muniziert. Die korrekte Schriftsprache ist fast zur Voraussetzung des Erfolgs geworden, sie zeugt auch von der Ausbildung und dem sozialen Status. Daher ist die Behandlung der Inter-punktion sowohl beim Erst-, als auch Zweit- und Fremdspracherwerb und insbesondere beim frühen Schriftspracherwerb notwendig.
Zunächst werden das Ziel und der Untersuchungsgegenstand der Studienarbeit, der Stellenwert der Interpunktion im Deutschunterricht, Arten und Funktionen von Satzzeichen sowie Prinzipien der Zeichensetzung im Deutschen dargestellt. Im Weiteren wird auf den Stand der Forschung und auf die Ergebnisse der quantitativen Untersuchungen eingegangen. In diesem Zusammenhang sind empirische Arbeiten, die die Zeichensetzung bei Sprachlernern beschreiben, von besonderem Interesse. Dar-aufhin werden zentrale und relevante Begriffe der Seminararbeit erklärt, nämlich “Erst-“, “Zweit“- und “Fremdspracherwerb“. Ferner kommt die Darstellung der Untersuchungskon-zeption sowie deren methodischen Grundlagen. Danach folgt eine detaillierte Fehleranalyse der Texte von Probanden. Dabei findet sowohl eine qualitative als auch eine quantitative Auswertung statt. Zum Schluss werden die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und didaktische Rückschlüsse daraus gezogen.
Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Seminararbeit ist die orthographische Kompetenz im Bereich der Interpunktion bei Jugendlichen unter Berücksichtigung des Spracherwerbs. Die Arbeit befasst sich mit der Analyse der Zeichensetzung von Erst-, Zweit- und Fremdspra-chenlernern. Das Ziel der Arbeit ist es, eine Fehleranalyse in der Zeichensetzung vorzuneh-men und einen Vergleich in bezug auf den Spracherwerb der Probanden zu ziehen. Es soll den folgenden Fragen nachgegangen werden:
1. Welche Fehler machen die Probanden in der Zeichensetzung?
2. Inwiefern unterscheiden sich die Interpunktionsfehler im Hinblick auf den Erst-, Zweit- und Fremdspracherwerb?
3. Welche didaktischen Rückschlüsse können daraus gezogen werden?
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Aufbau, Gegenstand und Zielsetzung der Seminararbeit
2. Stellenwert der Interpunktion im Deutschunterricht
3. Arten und Funktionen von Satzzeichen.
4. Prinzipien der Zeichensetzung
5. Quantitäten
6. Erst-, Zweit- und Fremdsprachenerwerb
7. Datenerhebung
8. Transkription der Aufsätze
9. Methodisches Vorgehen bei der Fehleranalyse …
9.1 Fehlererhebung…
9.2 Fehlerbeschreibung
10. Analyse der Texte
11. Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Anhang.
Vor langer Zeit gab es einen Bösewicht, der hingerichtet werden sollte. Man schickte nach dem König. Er hatte das Recht inne, den Delinquenten zu begnadigen. Ein Bote kam vom König mit folgender Botschaft zurück: „Ich komme nicht köpfen!“. Nur, wo sollte man das Komma setzen? „Ich komme, nicht köpfen!“ oder „Ich komme nicht, köpfen!“
(Verfasser unbekannt)
Einleitung
Eine der Funktionen der Sprache besteht darin, den Austausch von Informationen und Gedanken zu ermöglichen. Dies kann sowohl mit Hilfe von Gesten als auch mündlich und schriftlich geschehen. Während man in der gesprochenen Sprache bestimmte Informationen und Gedanken mit Hilfe der Intonation, Betonung, Sprechtempo und Sprechpausen zum Ausdruck bringen kann, gibt es in der geschriebenen Sprache diese Möglichkeit nicht. Die geschriebene Sprache wird dafür optisch wahrgenommen. Die gesprochene Sprache ist zeitlich und räumlich begrenzt.[1] Die geschriebene Sprache ist von Zeit und Raum unabhängig. Ein wesentlicher Unterschied besteht auch darin, dass die gesprochene Sprache Mittel der direkten Kommunikation und die geschriebene Sprache – Mittel der indirekten Kommunikation ist (vgl. Nerius/Scharnhorst 1975: 10). Für die gesprochene Sprache ist der direkte Kontakt zwischen den Gesprächsteilnehmern und die Sprechsituation kennzeichnend. Bei der geschriebenen Sprache ist der Informationsempfänger nicht anwesend. Auch der Grad der Normierung ist unterschiedlich: die geschriebene Sprache ist mehr normiert als die gesprochene, denn in der gesprochenen Sprache bleibt dem Redner eine gewisse Wahlfreiheit (vgl. Duden 82009: 1175).
Die oben genannten Merkmale der Schriftsprache können die Wahrnehmung und Verständigung erschweren. Deswegen bedarf es bestimmter Konventionen und Zeichen. Dementsprechend spielt die Interpunktion eine wichtige Rolle.
Mit der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung wird immer mehr elektronisch kommuniziert. Die korrekte Schriftsprache ist fast zur Voraussetzung des Erfolgs geworden, sie zeugt auch von der Ausbildung und dem sozialen Status. Daher ist die Behandlung der Interpunktion sowohl beim Erst-, als auch Zweit- und Fremdspracherwerb und insbesondere beim frühen Schriftspracherwerb notwendig.
- Arbeit zitieren
- M.A., B.A. Natalia Lemdche (Autor:in), 2010, Orthographische Kompetenz. Interpunktion im Deutschen., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213210