Kindheit und Jugend in der DDR

Über den Wandel im Vergleich zu den alten Bundesländern aus heutiger Sicht


Essay, 2013

7 Seiten


Inhaltsangabe oder Einleitung

Der „autoritär-vormundschaftliche DDR Staat“ (Neunter Jugendbericht, S. 25), der auf umfassende Integration und Erziehung aller Mitglieder der Gesellschaft unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei der SED setzte und den Kampf gegen den kapitalistischen Klassenfeind führte (vgl. Neunter Jugendbericht, S. 26), nutzte gesellschaftlich weitreichende Felder, wie das Bildungssystem, den außerschulischen und vorberuflichen Bereich/Freizeit, sowie indirekt die Instanz der Familie, um direkt und kontrolliert auf Bildung, Erziehung und Sozialisation der DDR-Kinder und -Jugendlichen Einfluss zu haben.
Das Bildungssystem der DDR mit dem ganzheitlichen Konzept der Arbeitserziehung zielte „auf die Einübung der jungen Generation in die sozialistische Arbeitsgesellschaft“ (Neunter Jugendbericht, S. 24). Kinder und Jugendliche galten als „Nachwuchspotential der Werkstätigen in der sozialistischen Produktion“ (Neunter Jugendbericht, S. 24). So wurde der jungen Generation in der Schule Disziplin, Ordnung und Zuverlässigkeit vermittelt, mit dem Ziel, dass sich die allseitig gebildeten Persönlichkeiten der Sache des Sozialismus verschreiben (vgl Neunter Jugendbericht, S. 24). Durch Krippe oder Kindergarten schon gewöhnt an Anpassung und Unterordnung, hatten viele Jungen und Mädchen aber auch Freude am Lernen. „Die für jeden garantierte Perspektive auf einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz verhinderte zumeist im großen Stil schulische Frustrationen“ (Neunter Jugendbericht, S. 25). Der DDR Staat beabsichtigte hierbei die Entwicklung von Individualität und Eigensinn selbstbewusster-kritischer Menschen nicht (vgl Neunter Jugendbericht, S. 25).
Schule und Ausbildungsplatz waren in einer bildungspolitischen Phase für die Rekrutierung einer neuen Sozialstruktur und einer sie repräsentierenden Führungselite instrumentalisiert worden (vgl Neunter Jugendbericht, S. 25). Das Bildungssystem hat effizient zum Aufbau und zur Reproduktion seiner Macht und Funktionselite beigetragen. So wurde „bei den männlichen Jugendlichen die Vergabe eines attraktiven Studienplatzes zunehmend von einer Verpflichtungserklärung für einen dreijährigen Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee abhängig gemacht“ (Neunter Jugendbericht, S. 26).
„Kindheit und Jugend in der DDR waren systematisch durch die spezifisch politisch-ideologischen Funktionen der FDJ und ihrer Pionierorganisationen geprägt. [...]

Details

Titel
Kindheit und Jugend in der DDR
Untertitel
Über den Wandel im Vergleich zu den alten Bundesländern aus heutiger Sicht
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg
Autor
Jahr
2013
Seiten
7
Katalognummer
V213294
ISBN (eBook)
9783656416425
Dateigröße
470 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kindheit, Jugend, DDR, alte Bundesländer
Arbeit zitieren
Patricia Beckmann (Autor:in), 2013, Kindheit und Jugend in der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213294

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