Das Thema ‚Behavioral Finance: Sinnvolle Ergänzung der kapitalmarkttheoretischen Forschung?‘ greift die aktuelle Thematik der Veränderungen der Wirtschaftswissenschaften auf, speziell im Bereich der Finanzwissenschaft. Die Arbeit soll den momentanen Stand der Forschung zeigen und einen möglichen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen geben.
Das erste Kapitel der Arbeit beginnt mit den allgemeinen Entwicklungen der Wirtschaftswissenschaften. Es werden vornehmlich Forschungsrichtungen behandelt, in denen verhaltenswissenschaftliche und psychologische Elemente Einzug gehalten haben.
Das zweite Kapitel behandelt die kapitalmarkttheoretische Forschung. Es wird anfangs auf die Modelle der Theorie eingegangen und dann zu den Verhaltensannahmen übergegangen. Bereits am Ende des Kapitels wird eine Berücksichtigung von verhaltenswissenschaftlichen Einflüssen kurz behandelt. Im dritten Kapitel findet die moderne Kapitalmarkttheorie ihre kritische Würdigung.
Das Kapitel Vier befasst sich ausgiebig mit sämtlichen Inhalten der Behavioral Finance-Forschung. Angefangen mit einer allgemeinen Einführung zum Thema geht es über Heuristiken und die Prospect Theory bis zur Theorie der kognitiven Dissonanz auf sämtliche Inhalte der Forschung ein. Besonders Forscher wie Kahnemann und Tversky haben zur Entwicklung der Behavioral Finance beigetragen. Hierbei ist anzumerken, dass in der deutschsprachigen Literatur vor allem Goldberg und von Nitzsch sehr viel mit den Forschungen der beiden o.g. Wissenschaftler gearbeitet haben. In dieser Arbeit wird deshalb häufig auf Goldberg und von Nitzsch Bezug genommen oder verwiesen.
Im fünften Kapitel wird auf die praktische Relevanz der Thematik eingegangen. Das Kapitel Sechs widmet sich der kritischen Würdigung der Behavioral Finance. Kapitel Sieben zieht ein Fazit, speziell aus den beiden kritischen Würdigungen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklungen in den Wirtschaftswissenschaften
- Evolutionsökonomik
- Intuitives Controlling
- Bionik im Management
- Behavioral Economics und Behavioral Finance
- Die kapitalmarkttheoretische Forschung
- Modelle der modernen Kapitalmarkttheorie
- Portfolio-Selection-Modell
- Capital Asset Pricing Model (CAPM)
- Arbitrage Pricing Theory (APT)
- Verhaltensannahmen der modernen Kapitalmarkttheorie
- Homo oeconomicus
- Theorie informationseffizienter Märkte
- Berücksichtigung verhaltenswissenschaftlicher Elemente
- Modelle der modernen Kapitalmarkttheorie
- Kritische Würdigung der modernen Kapitalmarkttheorie
- Behavioral Finance
- Begriffsbestimmung
- Die begrenzte Rationalität als Grundlage der Behavioral Finance
- Informationserfassung und Informationsverarbeitung mittels Heuristiken
- Heuristiken zur Komplexitätsreduzierung
- Vereinfachung von Sachverhalten
- Mental Accounting
- Verfügbarkeitsheuristik
- Vernachlässigung von Informationen
- Heuristiken zur schnellen Urteilsfindung
- Verankerungsheuristik (Anchoring)
- Repräsentativitätsheuristik
- Heuristiken zur Komplexitätsreduzierung
- Prospect Theory — Theorie der relativen Bewertung
- Referenzpunktabhängigkeit
- Verlauf der Wertfunktion
- Konsequenzen für das Entscheidungsverhalten
- Reflection-Effekt
- Loss Aversion
- Bewertung extremer Verluste und extremer Gewinne
- Framing-Effekt
- Dispositionseffekt
- Zusammenspiel von Prospect Theory und Mental Accounting
- Hedonic-Framing
- Theorie der kognitiven Dissonanz
- Kernaussagen
- Bedürfnis nach Dissonanzfreiheit
- Selektive Wahrnehmung
- Selektives Entscheiden
- Regretaversion
- Loss-Aversion
- Endowment Effekt
- Kontrollbedürfnis
- Locus of Control
- Home Bias
- Kontrollillusion
- Behavioral Finance in der Praxis
- Behavioral Finance-Fonds
- Methodik
- Beispiele
- Klassische Fonds
- Performance-Vergleich
- Risiko-Messung mittels Risiko-Tool der Universität Mannheim
- Behavioral Finance-Fonds
- Kritische Würdigung der Behavioral Finance
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Internetquellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit im Rahmen eines Bachelor-Studiums der Betriebswirtschaftslehre befasst sich mit dem Thema Behavioral Finance und untersucht, ob diese Forschungsrichtung eine sinnvolle Ergänzung der kapitalmarkttheoretischen Forschung darstellt. Die Arbeit beleuchtet den aktuellen Stand der Forschung und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
- Entwicklungen in den Wirtschaftswissenschaften
- Modelle und Verhaltensannahmen der modernen Kapitalmarkttheorie
- Grundlagen und Kernelemente der Behavioral Finance
- Praktische Anwendung der Behavioral Finance
- Kritische Würdigung beider Forschungsrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die allgemeinen Entwicklungen der Wirtschaftswissenschaften und stellt verschiedene Forschungsrichtungen vor, die verhaltenswissenschaftliche und psychologische Elemente integrieren. Hierzu gehören die Evolutionsökonomik, das Intuitive Controlling, die Bionik im Management sowie Behavioral Finance.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der kapitalmarkttheoretischen Forschung. Es werden die wichtigsten Modelle der Theorie, wie das Portfolio-Selection-Modell, das Capital Asset Pricing Model (CAPM) und die Arbitrage Pricing Theory (APT), vorgestellt und die Verhaltensannahmen der modernen Kapitalmarkttheorie, wie das Rationalprinzip und die Effizienzmarkthypothese, erläutert. Auch die kritische Würdigung der modernen Kapitalmarkttheorie wird in diesem Kapitel behandelt.
Das dritte Kapitel widmet sich der Behavioral Finance und ihren wichtigsten Forschungsergebnissen. Es werden die begrenzte Rationalität, Heuristiken, die Prospect Theory und die Theorie der kognitiven Dissonanz ausführlich dargestellt. Darüber hinaus werden die wichtigsten Konsequenzen dieser Theorien für das Entscheidungsverhalten von Anlegern und die Funktionsweise von Finanzmärkten erläutert.
Das vierte Kapitel behandelt die praktische Relevanz der Behavioral Finance. Es werden verschiedene Behavioral Finance-Fonds vorgestellt, deren Methodik erklärt und mit klassischen Fonds verglichen. Außerdem wird ein Risiko-Tool der Universität Mannheim vorgestellt, mit dem sich die persönliche Risikoeinstellung von Anlegern ermitteln lässt.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der kritischen Würdigung der Behavioral Finance. Es wird argumentiert, dass die Behavioral Finance eine sinnvolle Ergänzung der kapitalmarkttheoretischen Forschung darstellt und dass die Wirtschaftswissenschaften insgesamt den Menschen in ihren Modellen und Theorien stärker berücksichtigen müssen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Behavioral Finance, Kapitalmarkttheorie, Homo oeconomicus, begrenzte Rationalität, Heuristiken, Prospect Theory, kognitive Dissonanz, Anlegerverhalten, Risikoeinstellung, Performancemessung, Investmentfonds, Finanzkrise, Wirtschaftswissenschaften.
- Arbeit zitieren
- Stefan Raul (Autor:in), 2012, Behavioral Finance: Sinnvolle Ergänzung der kapitalmarkttheoretischen Forschung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213583