,,Terroristen können an einem Computer sitzen, der mit einem Netzwerk verbunden ist und können weltweites Chaos schaffen. [Sie, Einfügung des Verfassers] brauchen nicht unbedingt eine Bombe oder Explosivstoffe, um einen Wirtschaftssektor zu zerstören oder ein Kraftwerk außer Gefecht zu setzen“ , sagte der Direktor des us-amerikanischen Department of Homeland Security (so etwas wie ein Sicherheitsministerium), T. Ridge, anno 2003.
Mit solch einem Horrorszenario ist er nicht allein. Cyber Terrorism ist in aller Munde. Politiker, Wissenschaftler und nicht zuletzt die Massenmedien weisen – in mehr oder weniger drastischer Wortwahl – auf die Gefahren hin, die aus dem Gebrauch des Internets durch terroristische Organisationen resultieren.
Oftmals werden dabei die Bedrohungsszenarien unkritisch übernommen. Diese Arbeit setzt sich dagegen zum Ziel, die Bedrohungslage der westlichen hochentwickelten Informationsgesellschaften durch den Cyber Terrorismus kritisch zu untersuchen und der Frage nachzugehen:
Warum stellt Cyber Terrorismus eine Bedrohung für die Informationsgesellschaften des Westens dar und was können Internationale Organisationen tun, um diese Bedrohung zu minimieren?
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Cyber terrorism: Die Verwundbarkeit der westlichen Informationsgesellschaften
- 2.1 Was ist Cyber terrorism?
- 2.2 Warum bedroht Cyber terrorism westliche Informationsgesellschaften?
- 3.0 Cyber terrorism: Empirie und Szenarien
- 3.1 Empirie: Der virtuelle Gazakrieg 2008-2009
- 3.2 Szenarien: Die Zerstörung von kritischer Infrastruktur
- 4.0 Cyber terrorism: Gegenmaßnahmen - Konzeptionelle, organisatorische und rechtliche
- 4.1 Cyber-terrorism-Angst
- 4.2 Konzeptionelle und organisatorische Maßnahmen gegen Cyber terrorism: Der Fall NATO
- 4.3 Rechtliche Maßnahmen gegen Informationskriegsführung: Der Fall Europarat
- 5.0 Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedrohungslage der westlichen Informationsgesellschaften durch den Cyber Terrorismus kritisch zu untersuchen. Dabei werden die potentiellen Verwundbarkeiten analysiert und die Frage beantwortet, warum Cyber Terrorismus eine Bedrohung für diese Gesellschaften darstellt. Des Weiteren werden Maßnahmen erörtert, die internationale Organisationen ergreifen können, um diese Bedrohung zu minimieren.
- Definition und Charakterisierung von Cyber Terrorismus
- Potentielle Verwundbarkeit westlicher Informationsgesellschaften
- Empirische Analyse des virtuellen Gazakriegs 2008-2009
- Bewertung von Szenarien zur Zerstörung kritischer Infrastruktur
- Gegenmaßnahmen von internationalen Organisationen auf konzeptioneller, organisatorischer und rechtlicher Ebene
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert das Konzept des Cyber Terrorismus und die potentielle Verwundbarkeit der westlichen Informationsgesellschaften. Kapitel 3 stellt diese potentielle Verwundbarkeit anhand des empirischen Falls des virtuellen Gazakriegs 2008-2009 dar und analysiert die realistischen Risiken im Gegensatz zu unrealistischen Szenarien. In Kapitel 4 werden Gegenmaßnahmen von internationalen Organisationen, speziell der NATO und des Europarats, betrachtet. Die Arbeit schliesst mit einem Fazit, welches die Fragestellung beantwortet und Politikempfehlungen formuliert.
Schlüsselwörter
Cyber Terrorismus, Informationsgesellschaften, Informationskriegsführung, Bedrohungsanalyse, internationale Organisationen, NATO, Europarat, Gegenmaßnahmen, virtuelle Kriegsführung.
- Arbeit zitieren
- M.A. Anton Friesen (Autor:in), 2010, Der Cyber-Terrorismus. Eine Bedrohung für westliche Informationsgesellschaften? , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213681