Preissetzungsverhalten stellt für viele Unternehmungen eine bedeutsame
Herausforderung dar. Viele Kunden glauben, dass Unternehmen ihre Preise erhöhen,
um einen höheren Gewinn zu erzielen, oder ihre Preise senken, um Marktanteile zu
gewinnen. Diese naive Grundüberlegung scheint auf den ersten Blick einleuchtend zu
sein. Es gibt zahlreiche Faktoren, welchen einen Preis determinieren. Auch besteht die Vermutung, dass sich Preise sehr häufig ändern. Jeder von uns kommt täglich mit Preisveränderungen in Berührung. Am ersichtlichsten sind Preisveränderungen für uns, wenn wir an eine Tankstelle zum Tanken fahren -dieses ist wohl ein extremes Beispiel, da sich die Preise unter Umständen mehrmals am Tag ändern. Ein anderes extremes Beispiel -in diesem Falle für Preisrigidität - ist der Preis für Coca-Cola®, welcher über einen langen Zeitraum von über 70 Jahre bei fünf US-Cent verharrte. Die Untersuchung, welche von Levy und Young (2002) durchgeführt wurde, beinhaltet ebenfalls den Zeitraum der großen Depression. Eine mögliche Erklärung für diese Preisrigidität könnte sein, dass technische Beschränkungen – beispielsweise (bspw.) konnten Getränkeautomaten nicht umgerüstet werden, oder eine Umrüstung wäre zu teuer gewesen- eine Preisänderung unmöglich machen.
Laut Diller (2008) werden Preisänderungen häufig in bestimmten Rhythmen
durchgeführt. In diesem Zusammenhang gibt es bspw. Preisaktionen, beziehungsweise
(bzw.) Rabatte, welche wöchentlich durchgeführt werden, oder Räumungsverkäufe in
bestimmten Quartalen. Tatsächliche Preisanpassungen werden seiner Meinung nach
jedoch jährlich durchgeführt. Gleichgültig welchen Rhythmus eine Unternehmung für
ihre Preisänderungen wählt, sie steht immer einer ganzen Reihe von Fragen gegenüber.
Die Unternehmung muss sich den Fragen stellen, ob und zu welchem Zeitpunkt, wie
häufig und in welcher Größenordnung der Preis verändert werden soll, damit sie ihre
Unternehmensziele im Allgemeinen, aber auch ihre preispolitischen Ziele bestmöglich
erreichen kann. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Höhe, Häufigkeit und Kosten der Preisanpassung
- 2.1 Kosten der Preisanpassung im stationären Handel
- 2.2 Kosten der Preisanpassung in einem Onlinestore
- 2.3 Häufigkeit der Preisanpassung
- 2.4 Höhe der Preisanpassung und Zentrale Ergebnisse der Preissetzungspraxis
- 3.0 Ursachen für Preisveränderungen
- 3.1 Relevanz von Löhnen
- 3.2 Wettbewerb
- 4.0 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Thesis untersucht das Preissetzungsverhalten von Unternehmen, insbesondere im Hinblick auf die Höhe, Häufigkeit und Kosten der Preisanpassung. Die Arbeit befasst sich mit mikroökonomischen Studien und analysiert die Faktoren, die Preisveränderungen beeinflussen.
- Kosten der Preisanpassung im stationären Handel und Online-Handel
- Häufigkeit von Preisänderungen und Einflussfaktoren
- Die Rolle von Löhnen und Wettbewerb bei der Preisgestaltung
- Zusammenhang zwischen Preissetzungspraxis und Wettbewerb
- Praktische Implikationen für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einleitung in das Thema Preissetzung und erläutert den Kontext der Untersuchung. Kapitel 2 beleuchtet die Höhe, Häufigkeit und Kosten der Preisanpassung im stationären Handel und Online-Handel. Es untersucht die Einflussfaktoren auf die Preisanpassung und stellt zentrale Ergebnisse der Preissetzungspraxis vor. Kapitel 3 befasst sich mit den Ursachen für Preisveränderungen und analysiert die Relevanz von Löhnen und Wettbewerb in diesem Zusammenhang.
Schlüsselwörter
Preissetzungsverhalten, Preisanpassung, Kosten, Häufigkeit, Wettbewerb, Löhne, mikroökonomische Studien, Preisgestaltung, Preisänderungen.
- Arbeit zitieren
- Markus Huber (Autor:in), 2012, Preissetzungsverhalten von Unternehmen - Ergebnisse mikroökonomischer Studien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213881