Wo bleibt der Kunde in der Strategieentwicklung?


Hausarbeit, 2003

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geschichte der Strategieentwicklung
2.1 Beratungsgetriebene Anfänge
2.2 Induktive und deskriptive Ansätze
2.21 Der induktive oder präskriptive Ansatz
2.22 Der deduktive Ansatz
2.23 Annäherungen in den neunziger Jahren
2.3 Systemische Zusammenführung

3. Wo bleibt der Kunde
3.1 Warum eine direktere Einbindung des Kunden?
3.2 Mögliche Ansätze

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Vorliegende Arbeit soll im Folgenden die Entwicklung in der Theoriegeschichte der Strategieentwicklung beleuchten, um ei- ne mögliche zukünftige Weiterentwicklung herauszuarbeiten: die partielle Integration von Kunden in den Strategieentwick- lungsprozess eines Unternehmens. Der Einfachheit halber wird in der gesamten Arbeit von der Kundenintegration gesprochen, gemeint ist immer nur eine teilweise Integration, für kein Un- ternehmen würde es Sinn machen, alle Kunden unabhängig von Produkt- und Kundenstruktur in einen so heiklen Unterneh- mensprozess wie die Strategieentwicklung einzubinden.

Zuerst wird die Geschichte der Strategieentwicklung umrissen, hier wird vor allen Dingen auf die beiden großen Theorieströ- mungen eingegangen, die präskriptive und die deskriptive The- orie. Beide werden unter dem Gesichtspunkt der Kunden- bzw. Nichtkundenintegration betrachtet, und das unterschiedliche Verhältnis zwischen Kunden und Strategieentwicklung soll her- ausgearbeitet werden.

Anschließend werden die Gründe dafür dargelegt, warum eine Kundenbeteiligung am Strategieentwicklungsprozess einer Un- ternehmung sinnvoll sein kann, welche Gründe dafür sprechen und welche dagegen. Bevor abschließend im Fazit ein Resümee gezogen werden soll, werden kurz mögliche Instrumentarien zur sinnvollen Kundeneinbindung vorgestellt, deren ausführli- che Darstellung jedoch den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen würde.

2. Geschichte der Strategieentwicklung

Im Folgenden soll kurz die Geschichte der Strategieentwicklung umrissen werden, um die aktuelle Position in der Theorie zu verdeutlichen. Hierzu wird erst ein geschichtlicher Abriss der strategischen Frühzeit behandelt, danach werden die beiden wesentlichen Unterschiede zwischen Theorieschulen erläutert, um abschließend die neuesten Entwicklungen in der Theorie der Strategieentwicklung zu beschreiben, die Zusammenführung in der systemischen Strategieentwicklung.

2.1 Beratungsgetriebene Anfänge

Mit zunehmender Trennung von Kapital und Management in modernen Unternehmen nahm auch der Zwang zu, für Außen- stehende den zukünftigen Weg eines Unternehmens plausibel und nachvollziehbar zu machen. Gesellschafter und Fremdkapi- talgeber haben seit dem Zweiten Weltkrieg zunehmend ver- langt, dass klare Konzepte bezüglich einer erfolgreichen Zu- kunft des jeweiligen Unternehmens vorliegen sollten. Zu die- sem Zweck wurden mehr und mehr Unternehmensberatungen engagiert, um ein möglichst transparentes Instrumentarium zu schaffen, das diese nach außen gerichtete Zukunftsplanung gewährleisten sollte und eine externe Referenz bilden sollte, auf die sich das Management gegenüber den Kapitalgebern be- rufen konnte. Wie so häufig in der Wirtschaftsgeschichte wurde sich hier vom umfangreichen Vokabular des Krieges bedient, Unternehmen sollten fortan eine Strategie (aus dem griech. strategos - Kriegsplanung) haben, welche sie auf dem Kriegs- schauplatz, dem Markt, erfolgreich machen sollte.

Seit den späten 60ern und den frühen 70er Jahren kennen wir eine Reihe von Werkzeugen, die von Unternehmensberatungen (hier ist an erster Stelle die Boston Consulting Group - BCG - zu nennen) entwickelt wurden, um auf relativ einfache Art und Weise Faktoren des Unternehmenserfolges bestimmen und be- einflussen zu können. Hierzu gehören die BCG-Matrix (später auch die McKinsey-Matrix), die SWOT-Analyse und die PIMS- Analyse.1

Anhand solcher Instrumente wurde versucht, die zentralen Er- folgsfaktoren eines Unternehmens und von Märkten herauszu- filtern und entsprechende unternehmerische Entscheidungen zu rationalisieren. Die Entwicklung und Umsetzung dieser Modelle lag meistens in den Händen von externen Beratern, die in ihrer Rolle als Experten auf dem Feld der Strategie Konzepte zur strategischen Ausrichtung für Unternehmen erarbeiteten, wel- che allerdings häufig an der Umsetzung scheiterten und in der Schublade verschwanden.2

2.2 Induktive und deskriptive Ansätze

2.2.1 Der induktive oder präskriptive Ansatz

Eine entscheidende Weiterentwicklung in der Theorie der Strategieentwicklung beobachten wir 1980, als zwei entscheidende Aufsätze zum Thema erschienen.

[...]


1 Einen guten Überblick über die beratungsgetriebenen Strategiemodelle und -instrumentarien liefert Michael Porter in Towards a Dynamic Theory of Strategy, 1994.

2 Vgl. hierzu Nagel, R. / Wimmer, R. (Systemische Strategieentwicklung, 2002), S. 44.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Wo bleibt der Kunde in der Strategieentwicklung?
Hochschule
Universität Witten/Herdecke  (Deutsche Bank Institut für Familienunternehmen)
Veranstaltung
Systemische Strategieentwicklung
Note
1,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
19
Katalognummer
V21456
ISBN (eBook)
9783638250757
Dateigröße
475 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kunde, Strategieentwicklung, Systemische, Strategieentwicklung
Arbeit zitieren
Enno Dreier (Autor:in), 2003, Wo bleibt der Kunde in der Strategieentwicklung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21456

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