Der Fall Pirahã. Ein ethnologischer Beitrag zu einer linguistischen Diskussion


Masterarbeit, 2013

73 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

ABSTRACT

1 EINLEITUNG

2 EIN¢ÜHRENDE ANMERKUNGEN ZU VERWENDETEN BEGRI¢¢EN
2.1 „INDIGENE”
2.2 „WEIßE BRASILIANER”

3 ETHNOGRAPHISCHE DARSTELLUNG DER PIRAHÃ
3.1 GESCHICHTE
3.1.1 Die Mura und andere Ethnien des Madeira−Flusses
3.1.2 Nimuendajús Beschreibungen ff
3.1.3 De Oliveira und Rodrigues − FUNAI, f975
3.1.4 Weitere Informationen
3.2 AKTUELLE KONTAKTE MIT WEIßEN BRASILIANERN
3.2.f Wirtschaftsbeziehungen
3.3 UMWELTBEDINGUNGEN DER PIRAHÃ
3.3.f Trockenzeit (Sommer): das Leben am Strand
3.3.2 Regenzeit (Winter): das Leben im Wald
3.4 VERWANDTSCHAFTSSYSTEME UND SOZIALE ORGANISATION
3.4.f Räumliche Konsequenzen der Verwandtschaftsbeziehungen
3.4.2 Die Bildung der Hälften
a) der erbliche Anspruch auf ein Territorium
b) Unterscheidung zwischen nahen ( ahaige ) und entfernten Verwandten ( mage )
c) Heiratsregelnƒ−präferenzen
3.4.3 Weitere Anmerkungen zum Aufbau der Verwandtschaftsbeziehungen
3.5 DIE PIRAHÃ−KOSMOLOGIE
3.5.f Definition und Verwendung des Konzepts ”Kosmologie”
3.5.2 Der Kosmos und die kosmischen Wesen
a) Die ibiisi
b) Die abaisi
c) Die kaoaiboge und die toipe
3.5.3 Schamanismus

4 DIE BEDEUTUNG DER ER¢AHRUNG ¢ÜR DIE PIRAHÃ-KULTUR 35
4.1 EIN UNIVERSUM IN BEWEGUNG: DIE ROLLE DES EXPERIMENTIERENS (GONÇALVES)
4.2 DIE ROLLE DER UNMITTELBAREN ERFAHRUNG BEI DEN PIRAHÃ (EVERETT)
4.2.1 Everetts Definition von „Kultur”
4.2.2 Immediacy oJ Experience Principle (IEP)

5 DIE PIRAHÃ-SPRACHE
5.1 EVERETTS BEHAUPTUNGEN
5.1.1 Einflüsse der Kultur auf die strukturelle Ebene einer Sprache
5.1.2 Merkmale der Pirahã−Sprache: Everetts Versuch zur Widerlegung der universalistischen Sprachtheorien
a) Entlehnung von Pronomen
b) Zeitform
c) Verwandtschaftsbezeichnungen
d) Abwesenheit von Schöpfungsmythen und Fiktionen
e) Einsprachigkeit
f) Abwesenheit von Rekursion
g) Abwesenheit von Nummern, Zahlen und Berechnungen .. 5f h) Farbbezeichnungen
5.1.3 Anmerkungen zu Everetts Behauptungen

6 ¢AZIT: DER ETHNOLOGISCHE BEITRAG ZU EINER LINGUISTISCHEN DISKUSSION

7 LITERATUR

Abstract

Die Arbeit besteht aus einer ethnologischen Darstellung der Pirahã-Gesellschaft aus Amazonien und einer Analyse der sprachwissenschaftlichen Debatte, die aus den Behauptungen von dem Linguisten Daniel Everett über die Pirahã-Sprache entstanden ist. Anschließend werden die an dieser Auseinandersetzung beteiligten Strömungen bzw. die universalistischen und relativistischen Ansätze der Sprachwissenschaft dargestellt. Anhand ethnologischer Beschreibungen und linguistischer Hypothesen über die Pirahã wird zum Schluss analysiert, inwiefern Kultur und Sprache zusammenhängen und welchen Beitrag die Ethnologie für die Linguistik leisten kann.

Schlüsselworte: Linguistische Anthropologie, Ethnologie, Pirahã, Amazonien, indigene Gesellschaften, linguistischer Relativismus, Universalgrammatik.

This work consists of an ethnographic description of the Pirahã Amazonian society and an analysis of a linguistic debate which arose from claims made by the linguist Daniel Everett about the Pirahã language. Subsequently are presented the streams that play a key role in this debate i.e. the universalist and relativist approaches in Linguistics. Finally, with the help of ethnographic descriptions of the Pirahã and linguistic hypothesis made about their language, the present thesis will investigate the correlation between culture and language and the contribution Ethnology can make to Linguistics.

Keywords: Linguistic Anthropology, Ethnology, Pirahã, Amazon, indigenous peoples, linguistic relativity, universal grammar.

1 Einleitung

Die Pirahã bilden eine Ethnie, die in der Madeira-Region im brasilianischen Amazonien lebt. Ihre Sprache, die Pirahã, gehört zu der alleinstehenden Familie der Mura-Sprachen und ist die einzige davon, die immer noch gesprochen wird.

Daniel Leonard Everett kam 1977 als Missionar ins Amazonasgebiet, wo er und seine Familie mehrere Jahre verbrachten, um die Pirahã zum Christentum im Auftrag des Summer Institut of Linguistics zu konvertieren - was ihm letztendlich nicht gelang (Everett 2008). Nachdem er die Sprache erlernt hatte, studierte er sie und veröffentlichte mehrere linguistische Studien (ibid. 1979, 1983, 1985, 1987, 1988, 1993, u.a.) darüber. 2005 brachte die Zeitschrift Current Anthropology einen Artikel von Everett mit dem Titel „Cultural Constraints on Pirahã Grammar“ heraus. Darin beschreibt er acht Merkmale der Sprache, die belegen sollen, dass die Kultur der Pirahã die Struktur ihrer Sprache beeinflusst und einschränkt. Darüber hinaus behauptet er in diesem Text, dass dies als ein Beweis dafür dient, die universalistischen Ansätze der Sprachwissenschaft zu widerlegen – u.a. Noam Chomskys Modell von einer Universalgrammatik. Nach der Publikation des Artikels äußerten viele Wissenschaftler ihre Kritiken (Kay 2005, Levinson 2005, Wierzbicka 2005, Nevins et al 2009) an Everetts Standpunkt, was zu einer akademischen Debatte führte, von der auch die Medien berichteten1.

Trotz der überwiegenden Kritiken gehören die Behauptungen von Daniel Everett zu einer theoretischen Position, die innerhalb der Sprachwissenschaft seit Chomskys Modell einer Universalgrammatik vernachlässigt wird. Mit dem Pirahã-Fall wird somit die Frage, ob Kultur und Sprache sich gegenseitig beeinflussen, wieder ins Spiel gebracht – wenigstens innerhalb der Linguistik. Infolgedessen kann man sich fragen, was die Anthropologie zu dieser Debatte beitragen kann und inwieweit die ethnographischen Daten über die Pirahã-Gesellschaft die Auseinandersetzung zwischen den universalistischen und relativistischen Ansätzen der Sprachwissenschaft erweitern können.

13. Februar 2013) und “How do you say disagreement in Pirahã” (http://www.nytimes.com/2012/03/22/books/a-new-book-and-film-about-rare-amazonian- language.html?pagewanted=all, zuletzt abgerufen am 13. Februar 2013).

Zunächst wird in dieser Arbeit das Ziel verfolgt, die Pirahã ethnographisch zu beschreiben und ihre Weltansicht zu schildern. Das erfolgt mithilfe von Daten und Untersuchungen, die Autoren im 20. sowie 21. Jahrhundert produziert haben. Vor allem sind die Studien von Marco Antonio Gonçalves (1993, 1995, 2000 und 2001) für diese Arbeit wichtig, da dieser Autor sowohl ausführliche Beschreibungen als auch Interpretationen vieler kultureller Aspekte dieser Ethnie anbietet. Anschließen stellt die hier präsentierte Arbeit Everetts Argumentation (inklusive die Kritiken an dieser) und die linguistischen Strömungen vor, die in der Debatte eine Rolle spielen.

Angenommen, dass wissenschaftliche Modelle und Ansätze im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen diesen zwei Strömungen teilweise von den Vorzügen ihrer Wissenschaftler geprägt werden, wird die Masterarbeit nicht das Ziel verfolgen, sich auf die Seite einer der beiden sprachwissenschaftlichen Perspektiven, der relativistischen oder der universalistischen, zu stellen. Hingegen wird versucht, sowohl den linguistischen Relativismus als auch den universalistischen Ansatz zu schildern und aufzuzeigen, dass eine tiefe ethnographische Untersuchung dazu beitragen kann, der betroffenen Ethnie eine Stimme in dieser Debatte zu geben.

Im Endeffekt widmet sich die hier präsentierte Arbeit der folgenden Fragestellung:

W e l c hen Beitrag kann die ethnographische Analyse der Pirahã hinsichtlich der linguistischen Debatte um Everetts Behauptungen leisten?

Die oben genannte Fragestellung lässt sich in die folgenden Unterfragen gliedern:

− Welche sind nach Everett die kulturellen Merkmale der Pirahã, die einen Einluss auf ihre Sprache haben?
− Welche Position nimmt Everetts Theorie innerhalb der wissenschaftlichen Stellungnahmen angesichts der relativistischen und universalistischen Ansätze ein?
- Was bedeutet Kultur und unmittelbare Erfahrung für Everett und welche Rolle spielt laut Gonçalves die Erfahrung bei den Pirahã?
- Wo befindet sich die Schnittstelle zwischen Sprachwissenschaft und Anthropologie und welchen Einblick ermöglicht in diesem Zusammenhang der Pirahã- Fall?

Die Masterarbeit stützt sich also auf die folgenden Felder: eine Definition der Theorie Everetts, eine ethnographische Darstellung der Pirahã-Gesellschaft bzw. der sogenannten Pirahã-Debatte sowie die Einordnung der sprachwissenschaftlichen Positionen, die in dieser auftreten.

Die Thesis schließt mit dem Versuch, aus diesen drei Punkten einen Lösungsvorschlag mit Blick auf die Auseinandersetzung um die Merkmale der Pirahã-Sprache zu entwerfen.

2 Einführende Anmerkungen zu verwendeten Begriffen

Die Pirahã bilden diejenige ethnische Gruppe, die in dieser Arbeit analysiert wird. Im Text sind sie als „Indigene“ bezeichnet - ein Begriff, den man zunächst problematisieren und definieren muss, bevor man diesen hier verwendet. Des Weiteren werden die nicht-indigenen Individuen, die in Kontakt mit den Pirahã sind, „weiße Brasilianer“ genannt. In den folgenden Abschnitten wird die Wahl der Begriffe begründet.

2.1 „Indigene“

Der Terminus „indigen“ stammt aus dem Lateinischen und wird aus den Partikeln „indi“ und „gen“ gebildet. „Gen“ bedeutet Stamm, Abstammung, Herkunft oder Geburt.

„Indigen“ bedeutet also „in etwas eingeboren“ oder „innerhalb einer Abstammung“, was sich in der deutschen Sprache als „eingeboren“ übersetzen lässt (Dömpke et al. 1996: 10, Hartwig 1994).

Ströbele-Gregor (2004: 10) argumentiert, dass das Wort indígena genauso wie die Variante índio (deutsche Übersetzung: Indianer) der portugiesischen und spanischen kolonialen Herrschaftsideologie entstammt und dass beide keine präzise Bezeichnung von einer bestimmten ethnischen Gruppe anbieten. Laut der Autorin sind diese Begriffe Konstrukte, die geschaffen wurden, um die betroffenen Ethnien rechtlich und ideologisch zu homogenisieren. Des Weiteren kommentiert sie die heutige Verwendung beider Konzepte:

„In der Aktualität werden die Begriffe indio und indígena von Staat zu Staat und teilweise auch innerhalb eines Staates unterschiedlich verwendet, sie drücken aber eine weitgehend paternalistische Einstellung im Umgang mit der so bezeichneten Bevölkerung aus, die bisweilen nicht frei ist von rassistischen Zügen. Im Bewusstsein der als indio bezeichneten Akteure ist der pejorative Gehalt dieses Begriffes fest verankert“ (ibid.: 8).

Heutzutage stellt man fest, dass die internationale Gemeinschaft das Wort „indigen“, indigenous oder indígena anstatt „Indianer“, indian oder índio bevorzugt. Dies kann man auf den Versuch zurückführen, „eine “neutrale“ Bezeichnung für die einheimischen Völker Amerikas und auch der anderen Kontinente zu finden“ (ibid.: 12). Zudem weisen

Dömpke et al. (1996: 10) darauf hin, dass andere Bezeichnungen wie „Stammesvölker“ und „Ureinwohner“ auf diejenigen Gruppen nicht zutreffen würden, die gewandert sind. Darüber hinaus entspricht in der deutschen Sprache das Konzept „indigen“ den englischen, französischen und spanischen Varianten (ibid.: ibid.) und umfasst auch das portugiesische Wort indígena .

Man muss allerdings zunächst die Kriterien verdeutlichen, die eine ethnische Gruppe als indigen charakterisiert, um die Pirahã mit diesem Begriff zu beschreiben. Dömpke et al. (ibid.: ibid.) definieren Indigene als Gruppen von Individuen mit bestimmten Sprachen, Geschichten und Kulturen. Des Weiteren teilen die Angehörigen einer indigenen Gruppe eine spirituelle Verbindung zu dem Land, das sie bewohnen. Somit wird ihr Lebensraum von ihnen als sakral verstanden. Die Autoren fügen hinzu:

„Das indigene Volk erwirbt durch diese Verbindung das Recht, dieses Territorium mit seinen Lebewesen auf ebenfalls festgelegte, 'traditionelle' Weisen zu nutzen, gegen die Verpflichtung, alle Lebensformen darin zu bewahren. Ein indigenes Volk umfa[ss]t dann die Abkömmlinge all derjenigen Personen, die diese Verbindung ursprünglich hergestellt haben und die sich ihr weiterhin verpflichtet fühlen“ (Dömpke et al 1996: 10).

Diese Verbindung wird durch religiöse und spirituelle Traditionen weitergegeben. Die Definition führt auf die oben genannte Bedeutung des Wortes „indigen“ als

„eingeboren“ zurück, was im Sinne der engen Beziehung zwischen Menschen und Land bestätigt wird. Dömpke et al. (ibid.: ibid.) veranschaulichen dies mit einer Aussage, die die Indigenen häufig benutzen, um ihre eigene Identität zu erklären. Sie lautet: „Das Land gehört uns nicht, sondern wir gehören zum Land.“

Die folgende ethnographische Darstellung der Pirahã-Gesellschaft macht deutlich, dass die Individuen aus dieser ethnischen Gruppe eine enge Verbindung mit ihrem Lebensraum besitzen. Man kann feststellen, dass wichtige Bestandteile ihres Daseins, wie die soziale Organisation und die Kosmologie, von der Umweltbedingung der Madeira-Region, wo sie leben, untrennbar sind. Zudem gibt es die weltweit akzeptierte Definition der indigenen Gesellschaften (Ströbele-Gregor 2004: 12), die Martínez-Cobo 1987 in einer Studie für die Vereinten Nationen entwickelte:

„[The indigenous peoples] form at present non-dominant sectors of societies and are determined to preserve, develop and transmit to future generations their ancestral territories, and their ethnic identity, as the basis of their continued existence as peoples, in accordance with their own cultural patterns, social institutions and legal systems” (Martínez-Cobo 1987: 379 zitiert in Ströbele- Gregor 2004: 12)

Auf die Pirahã treffen sowohl diese als auch die oben erwähnten Definitionen zu. Dementsprechend werden sie hier als „indigen“ bezeichnet.

2.2 „Weiße Brasilianer“

Die nicht-indigenen Individuen, die in Kontakt mit den Pirahã sind und in den anliegenden Regionen wohnen, werden in dieser Arbeit als „weiße Brasilianer“ bezeichnet. Diese Bezeichnung wird von Gonçalves (2001) übernommen, dessen Werke die Grundlage der ethnographischen Darstellung der Pirahã hier in dieser Masterarbeit bilden. Der brasilianische Anthropologe nennt die nicht-indigenen Individuen brancos , was übersetzt „Weiße“ heißt.

Das Wort „Weiße“ in der hier präsentierten Arbeit bezieht sich nicht auf die Hautfarbe der betroffenen Individuen. Es ist eher ein Versuch, für die nicht-indigenen Menschen eine Bezeichnung zu finden, die keine evolutionistische Bedeutung mit sich trägt, um Begriffe zu vermeiden, die eine vermutete „Zivilisierung“ der Nicht-Indigenen andeuten würden (wie z.B. „zivilisierte Brasilianer“). Man könnte den Pirahã auch den Status

„Brasilianer“ nicht entziehen, deswegen muss das Adjektiv „weiß“ vor der Nationalität stehen, worauf Everett (2005, 2009, 2012) beispielsweise nicht achtet. Die Variante

„Nicht-Indigene“ wurde nicht verwendet, weil sie in der recherchierten Literatur kaum auftaucht.

Daher wird im Folgenden „weiße Brasilianer“ für die nicht-indigene Bevölkerung verwendet. Man muss jedoch betonen, dass dieses Konzept die äußeren Merkmale (z. B. das Aussehen) der betroffenen Menschen keineswegs mit einbezieht. Somit enthält

„Weiße Brasilianer“ hier lediglich eine epistemologische Bedeutung, die Individuen kulturell und historisch abgrenzt – aber nicht biologisch.

3 Ethnographische Darstellung der Pirahã

3.1 Geschichte

Obwohl die Existenz des Madeira-Flusses bereits im 16. Jahrhundert auf Grund der Reisen von de Carvajal und de Orellana bekannt war, und der Jesuit Cristobal de Acuna die Umgebung im 17. Jahrhundert besuchte (Gonçalves 2001: 49), erschienen Berichte über die Pirahã erst während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Erwähnt wurde die Ethnie zum ersten Mal in einem Dokument aus dem Jahr 1853 von Ferreira Penna und in einem Reisebericht von James Orton, der auf das Jahr 1873 datiert ist (Nimuendajú 1925: 142).

Die Okkupation der heute von den Pirahã bewohnten Region, die im brasilianischen Amazonien zwischen den Madeira- und Tapajós-Flüssen liegt, begann am Ende des 17. Jahrhunderts und vollzog sich allmählich. Dies endete erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die staatliche Bemühung, diese Region zu okkupieren, begann mit dem Ziel, einen Wasserweg vom Madeira-Fluss bis zur Stadt Belém zu etablieren. Da Brasilien bis 1822 eine portugiesische Kolonie war, war Belém der nächste Hafen, aus dem man die Waren nach Portugal verschiffen konnte. Dies führte dazu, dass die Portugiesen auf Grund des hohen Nutzens dieser Route die Region lange Zeit besiedelten und beeinflussten (Gonçalves 2001: 50).

3.1.1 Die Mura und andere Ethnien des Madeira-Flusses

Man kann mit einer gewissen Sicherheit behaupten, dass die Pirahã von den Mura- Indigenen abstammen (Gonçalves 2001: 47). Barbosa Rodrigues (1892 b, zitiert in Nimuendajú 1948) teilt die Mura in drei verschiedene Gruppen ein: Pirahens (Pirahã), Burahens und Jahaahens (Yahahi). Nimuendajú (1925) bezeichnet die Pirahã als Mura- Pirahã wegen der Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Gruppen. Verschiedene Autoren (Gonçalves 2001, Heinrichs 1964, Nimuendajú 1948 und De Oliveira und Rodrigues 1975) stimmen darin überein, dass die Pirahã-Sprache zur selben Familie wie die Mura-Sprache gehört.

Die ersten Informationen über die Mura stammen aus einem Brief von P. Bartholomeu

Rodrigues datiert auf das Jahr 1714. Er stieß auf der rechten Seite des Madeira-Ufers auf sie, die dort zwischen zwei anderen ethnischen Gruppen – den Tora und den Unicoré – lebten (Nimuendajú 1948: 255). Die Mura-Gesellschaft bewohnte zu dieser Zeit die Umgebung des Madeira-Flusses. Sie galten als grausame und erbarmungslose Krieger und wurden von den weißen Brasilianern gefürchtet (De Oliveira und Rodrigues 1975: 72).

Mit dem Verfall der Tupinambá und der Tapajó, zwei Völker, die am Ende des 17. Jahrhunderts die Region des Madeira-Flusses bewohnten, wurde an diesem Ort Platz für die Besiedelung durch neue amazonische Gesellschaften geschaffen, u.a. für die Pirahã (Menendez 1982: 319 zitiert in Gonçalves 2001: 50).

1716 fuhren die Tora den Madeira stromabwärts und griffen eine kleine Bevölkerung von weißen Brasilianern an, was dazu führte, dass man die erste militärische Expedition in diese Region unternahm und dort ein Lager baute. Die Tora verließen daraufhin ihr Territorium und zogen in die Richtung des Maici-Flusses. Auf Grund dessen kamen die Mura in dieses Gebiet (Gonçalves 2001: 50).

Laut Nimuendajú (1925: 140) waren die Mura die amazonische Gesellschaft, die das breiteste Territorium bewohnte, und zwar von Peru bis zum Trombetas-Fluss. Der Autor behauptet zudem, dass die Mura unter hohen Verlusten auf Grund der kriegerischen Auseinandersetzung mit der bewaffneten Truppe von João de Sousa litten (18. Jh., ohne genaues Datum). Danach begannen sie Begegnungen mit den anderen weißen Brasilianern zu vermeiden und sie mit Hinterhalten zu überraschen. Sie wurden dann ständig von den Soldaten attackiert, die zwar die Leben vieler nahmen, aber nicht wirklich dazu beitrugen, Ruhe für die Nachbardörfer zu schaffen.

1784 versöhnten sich die Mura mit ihren Nachbarn im Dorf Santo Antonio do Maripy (Baixo Yapurá). Nimuendajú (1925: 140) führt dies auf die Ausbreitung der Mundurucu-Gesellschaft zurück, deren Individuen zu dieser Zeit in der Region des Madeira-Flusses angekommen waren. Am Anfang des 19. Jahrhunderts müssen die Beziehungen zwischen den Mura und den weißen Brasilianern der Region gut gewesen sein. Laut des Kanonikus André Fernandes de Sousa war die Ethnie hauptsächlich in der Umgebung des Aripuanã-Flusses, im Dorf Severino, auf der Mandi-Insel sowie bei

Matupyry, Jatuarana, Capaná, Baetas, Lago do Antonio und Três Casas zu finden (ibid.:

141). Nach seiner Aussage waren die Mura die einzige indigene Gruppe, die von den weißen Brasilianern respektiert wurde. Dieser Respekt habe dazu geführt, dass die Indigenen in der Madeira-Region zu randalieren anfingen, worüber es im Bericht von Tenreiro Aranha aus dem Jahre 1852 mehrere Beschwerden gab (ibid.: ibid.).

Informationen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts besagen, dass es in der Region des Madeira-Flusses häufig Kriege zwischen Individuen der Mura, Parintinin, Mundurucu, Arara, Tora und Pirahã gab. Ebenso haben Kriege zwischen Indigenen und weißen Brasilianern stattgefunden (Gonçalves 2001: 51). Menendez (zitiert in Gonçalves ibid.: ibid.) behauptet, dass die Wanderung indigener Ethnien innerhalb dieser Region üblich war – trotz der Präsenz der weißen Brasilianer, die erst ab dem 18. Jahrhundert diese Bewegungen prägten. Die oben genannte Auswanderung der Tora ist ein Beispiel davon. Gonçalves (ibid.: ibid.) nutzt dies als ein Indiz dafür, dass die Pirahã ihr Gebiet nie verließen. Dies steht im Kontrast zur Behauptung, dass die Ethnie in die Region um den Marmelos- und Maici-Fluss eingedrungen ist, um vor den weißen Brasilianern zu fliehen (De Oliveira und Rodrigues 1975). Laut Gonçalves (2001: 51) sind die Pirahã nichts mehr als eine Gruppe der Mura, die im Inland lebt und ihr Gebiet nicht verlassen hat.

Die Pirahã verstehen sich selbst als einen Teil der Mura-Gesellschaft, da Sprachen, Gewohnheiten und Lebensstil ähnlich sind. Allerdings glauben sie daran, diversen Gruppen (Torá, Tenharim, Diarrói, Parintintin, Mura u.a.) zu entstammen (Gonçalves 2001: 244).

3.1.2 Nimuendajús Beschreibungen

Der deutsch-brasilianische Anthropologe Curt Nimuendajú, der seinen Nachnamen von den Apopuara-Indigenen bekam, nahm 1921 an einer Expedition des SPI2 teil, die als Ziel die Befriedung der Parintintin-Gesellschaft hatte. Dabei stieß er auf ein Pirahã-Dorf

im Estirão Grande3 des Marmelo-Flusses und auf ein weiteres am Maici stromabwärts. Nach seiner Einschätzung bevölkerten ca. 90 Pirahã die Region. Um diese Individuen zu unterstützen, baute der SPI einen Stützpunkt am Maici-Fluss (Gonçalves 2001: 52). Nimuendajú berichtet:

„[…] apparently content with their present state, these Indians have shown little inclination to acquire European culture. Except for few implements, they show almost no sign of any permanent contact with civilized people. They showed no interest in the utensils and clothing given them by the Serviço de Proteccão aos Índios. Neither did they steal. In fact, no two tribes offer a more striking contrast than the Pirahá and their neighbors, the Parintinin . The latter were active, clever, greedy for new things, ambitious and thieving.” (Nimuendajú 1948: 266).

Der Autor kritisiert das Verhalten der Pirahã und wirft ihnen vor, „ dull “ und teilnahmslos zu sein. Dabei betont er, dass diese Eigenschaften die Feldforschung bei ihnen stark einschränke:

„Their indifference and aloofness is probably more apparent than real, and seems to stem from their deep resentment at seeing their old enemies, the Parintintin , being favored by the governmental authorities, whereas they, who had never been hostile to the Neo-Brazilians, were treated with much less regard.” (ibid.: ibid.).

Laut Nimuendajú sicherten die Pirahã zu dieser Zeit ihren Lebensunterhalt aus dem Anbau von Mais, Maniok, Jurumúm, Wassermelonen und Baumwollpflanzen. Bemerkt wurde zudem, dass sie ausgezeichnete Fischer (was unter den Pirahã-Forschern unbestritten ist) und Jäger waren. Dieser letzten Behauptung stimmt Gonçalves (2001) nicht zu. Er sagt, dass sie ohne großen Erfolg jagen.

Des Weiteren liefert Nimuendajú weitere Beschreibungen über die Pirahã-Häuser, die sich von späteren Darstellungen anderer Autoren (De Oliveira und Rodrigues 1975, Gonçalves 2001 und Everett 2005) nicht unterscheiden.

Was aber interessant erscheint, sind seine Aussagen über die Kleidung der Pirahã. Der

Anthropologe schreibt, dass die Männer nur einen dekorierten Gürtel trügen, während die Frauen teilweise nackt in den Lagern herumliefen (Nimuendajú 1948: 268). Dies unterscheidet sich von den heutigen Vorlieben der Pirahã, die nun urbane Kleidung tragen, wobei die Frauen nie nackt vor Besuchern erscheinen (Everett 2008). Laut Everett, der 1977 die ethnische Gruppe zum ersten Mal besuchte, tragen

„[m]anche Männer […] Kappen mit den Parolen und Namen brasilianischer Politiker, bunte Hemden und kurze Sporthosen, die sie von schwimmenden Händlern bekommen hatten [wobei die Frauen] alle gleich gekleidet [sind]: kurze Ärmel, der Kleidersaum knapp über dem Knie“ und die Kinder „im Alter bis zu zehn Jahren […] nackt [herumlaufen]“ (Everett 2008: 25-26).

Letztendlich berichtet Nimuendajú über den Krieg zwischen den Parintintin und den Pirahã. Laut ihm waren Konflikte zwischen den beiden Gruppen häufig, und man könnte Narben auf der Haut der Individuen beider Gruppen erkennen. Diese Auseinandersetzungen fanden dann statt, wenn die Pirahã auf der Suche nach Schildkröteneiern den Maici stromaufwärts gingen und somit das Parintintin-Gebiet betraten. Im Gegensatz dazu griffen die Parintintin die Pirahã in ihrem Gebiet an, wenn diese im Sommer an den niedrigen Maici zogen. Nimuendajú (1948: 268) erwähnt auch, dass die Pirahã anders als ihre Feinde keine Kannibalen waren und sie auch keine Körperteile ihrer Gegner als Kriegstrophäen abtrennten. Er betont hingegen, dass sie doch ab und zu Gefangene nahmen. Des Weiteren gerieten die Pirahã in der Vergangenheit in blutige Schlachten mit den Matanawi (ibid.: ibid.).

3.1.3 De Oliveira und Rodrigues – FUNAI, 1975

Die FUNAI – Fundação Nacional do Índio (Nationale Stiftung des Indigenen) – wurde 1967 mit der Absicht gegründet, die Indigenen Brasiliens zu bevormunden und die Aufgaben des SPI zu übernehmen. Amtlich ist die FUNAI dem brasilianischen Innenministerium untergeordnet und ihr Vorsitzender wird vom Präsidenten Brasiliens ernannt. Die FUNAI genehmigt den Zugang von Organisationen oder Individuen (Missionaren, Wissenschaftlern, Journalisten, Filmmachern, Künstlern usw.), die die

indigenen Gesellschaften besuchen möchten4.

Im Auftrag der Institution reisten 1973 die Anthropologinnen Adélia Engrácia De Oliveira und Ivelise Rodrigues ins Pirahã-Gebiet, um Daten zu sammeln und die Institution über den Zustand der Gruppe zu informieren. Sie blieben vom Juli bis September jenes Jahres bei ihnen und zählten 107 Individuen, unter denen De Oliveira und Rodrigues 63 Indigene antrafen.

In dem Bericht äußern sie ihre Eindrücke über das gutmütige Verhalten der Pirahã. Sie beschreiben, dass die Indigenen nicht mehr an Versprechungen von den weißen Brasilianern glauben und betonen, sie seien in einem Apathie-Zustand, der bei denjenigen Gruppen üblich sei, die sich mitten in Akkulturationsprozessen befänden. Laut De Oliveira und Rodrigues (1975) sei diese Akkulturation durch den Kontakt mit brasilianischen Händlern bedingt, die ständig Waren mit ihnen tauschten und den Pirahã Produkte (wie z.B. Maniokmehl, Cachaça und Zucker) gaben, für die sie Fische und Fleisch anderer Tiere bekamen. Darüber hinaus nennen die Forscherinnen eine weitere Art von Kontakt: die Rekrutierung von Indigenen, um Arbeit für die weißen Brasilianer zu leisten. Sie merken an, dass es nicht selten war, dass sie nicht ausgezahlt wurden, obwohl die Arbeitgeber ständig Versprechungen machten. Das passive Benehmen der Pirahã trotz dieser Ausbeutungen wurde immer mit Sprüchen hinsichtlich der Versprechungen verstärkt. Sie pflegten in ihrer Sprache zu sagen: „wenn es gibt, gibt es

— wenn es nicht gibt, gibt es nicht“. Die Pirahã seien dennoch immer froh und offen (De Oliveira et al 1975: 72-74).

Interessanterweise behaupten sie in diesem Bericht, dass die Pirahã sich durch den Kontakt mit Missionaren und brasilianischen Händlern immer mehr für die Welt ihrer Kontakte interessierten. Sie weisen darauf hin, dass die Motorschiffsfahrer und die

Regatões5, mit ihren attraktiven Gegenständen (wie z.B. Plattenspielern, Spielzeugen und „einer neuen Religion“) die Aufmerksamkeit der Indigenen anzogen. Sie berichten von einem Pirahã-Individuum, das in Manaus und Porto Velho war und Neuigkeiten

„aus der fremden Welt“ mitbrachte. Ein anderer Pirahã redete ständig davon, dass er gern mit Nüssen arbeiten, Städte wie Rio de Janeiro und Manaus besuchen und sogar in ein Flugzeug einsteigen würde. Die Anthropologinnen stellen somit den Wunsch der Pirahã fest, die „zivilisierte“ Welt kennenlernen zu wollen (ibid.: 75).

Aussagen von Informanten nach fürchteten die Pirahã zu der Zeit die Suruí- Gesellschaft, die sie einmal fast vernichtet hätte. Sie erinnerten sich auch an damalige Kriege gegen die Parintintin und die Munduruku. Des Weiteren merken De Oliveira und Rodrigues (ibid.: ibid.) an, dass sich die Pirahã kaum auf Portugiesisch ausdrücken konnten.

3.1.4 Weitere Informationen

Roppa (1976 zitiert in Gonçalves 2001) lebte zwei Monate unter den Pirahã und schätzte die gesamte Bevölkerung auf 97 Individuen, die sich auf vier Dörfer verteilten. 1984 wurde die Gesellschaft von einer FUNAI-Gruppe besucht, die die Grenzen ihres Gebiets bestimmte. Laut ihrer Berichten lebten zu dieser Zeit 141 Indigenen in verschiedenen Dörfern entlang des Maici und eines Teils des Marmelos-Flusses (Leivinho 1986 zitiert in Gonçalves: 57). Laut aktueller Daten der FUNAI (2010)

umfasst die gesamte Bevölkerung der Pirahã 477 Individuen6. Dies zeigt eine

Steigerung im Vergleich zu anderen Volkszählungen der letzten Jahre7.

[...]


1 Beispiele dafür sind: “Talk talk” (http://www.economist.com/node/21550238, zuletzt abgerufen am

2 Serviço de Proteção ao Índio (Indigenen Schutzdienst), das 1910 als erstes lediglich an die Indigenen gerichtetes staatliches Amt geöffnet wurde. Der SPI spornte die Demarkierung der Ländereien und der indigenen Reservate an, eine Tätigkeit die die FUNAI ( Fundação Nacional do Índio – Nationale Stiftung des Indigenen) später übernahm und bis heute ausübt, ebenso die Bevormundung der Indigenen.

3 “Lange Strecke”

4 Laut der Verordnung Nummer 7.778 vom 27. Juli 2012 verpflichtet sich die FUNAI zu den folgenden Aufgaben: die soziale Organisation, Bräuche, Sprachen und Glauben der indigenen Bevölkerung anzuerkennen und zu respektieren; ihr Urrecht auf Land und Nutzungsrecht zu gewährleisten; ihre Lebensräume zu schützen; ihre sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Rechte zu unterstützen; die individuelle oder organisatorische Politikbeteiligung der Indigenen zu ermöglichen; wissenschaftliche und statistische Studien bei den indigenen Gesellschaften zu fördern; gesundheits- und zielorientierte Bildungsmaßnahmen anzubieten und zu betreuen; die nachhaltige Entwicklung der indigenen Länder zu unterstützen; die kollektive Aufmerksamkeit auf die indigene Sache zu lenken und den polizeilichen Schutz indigener Gesellschaften zu garantieren.

5 Verkäufer, die seit dem 19. Jahrhundert auf den amazonischen Flüssen in Booten reisen und alle Sorten von Waren tauschen und verkaufen

6 http://ti.socioambiental.org/pt-br/#!/pt-br/terras-indigenas/3823. (14. Oktober 2011).

7 Im Jahr 2006 waren es 389 Pirahã. 2000 betrug die Volkszählung 360. Die Daten wurden von der FUNAI und FUNASA (Fundação Nacional da Saúde – Brasilianische Bundesstiftung für Gesundheit) erhoben.

Ende der Leseprobe aus 73 Seiten

Details

Titel
Der Fall Pirahã. Ein ethnologischer Beitrag zu einer linguistischen Diskussion
Hochschule
Freie Universität Berlin
Veranstaltung
Master Sozial- und Kulturanthropologie
Note
2,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
73
Katalognummer
V214773
ISBN (eBook)
9783656429050
ISBN (Buch)
9783656433804
Dateigröße
678 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Arbeit ist ein Versuch, den linguistischen Streit um die Pirahã Sprache mithilfe von ethnologischen Daten zu bereichern. Da die Argumente von Everett und Chomsky fast allein auf englischen Texten basieren, bleibt die Diskussion ohne Informationen, die auf portugiesisch verfassen wurden, wie z.B. die Werke von Marco Antonio Gonçalves und seine Ethnologie der Pirahã-Gesellschaft. Diese Masterarbeit versucht, diese zu benutzen und in die Diskussion zu bringen.
Schlagworte
fall, pirahã, beitrag, diskussion
Arbeit zitieren
Fabio Correa (Autor:in), 2013, Der Fall Pirahã. Ein ethnologischer Beitrag zu einer linguistischen Diskussion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214773

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Der Fall Pirahã. Ein ethnologischer Beitrag zu einer linguistischen Diskussion



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden