Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Geschichte
2. Was ist Cloud Computing?
2.1 Merkmale eines Cloud-Dienstes
2.1.1 On-demand self-service
2.1.2 Broad network access
2.1.3 Resource pooling
2.1.4 Rapid elasticity
2.1.5 Measured services
2.2 Einteilung nach technischen Modellen
2.2.1 Infrastructure as a Service (IaaS)
2.2.2 Platform as a Service (PaaS)
2.2.3 Software as a Service (SaaS)
2.3 Einteilung nach Zielgruppen
2.3.1 Public Cloud
2.3.2 Private Cloud
2.3.3 Community Cloud
2.3.4 Hybrid Cloud
3. Ökonomische Betrachtung
3.1 Chancen
3.2 Risiken
3.2.1 Zugriff auf Daten durch Unberechtigte
3.2.2 Hardwarebedingte Risiken
3.2.3 Diebstahl von Benutzerkonten
3.2.4 Korrupte Mitarbeiter
4. Sicherheitsmaßnahmen
4.1 Zugriffsrechte und Wichtigkeit der Daten
4.2 Speicherung der Daten
4.3 Datentransfer
5. Umfrage des Frauenhofer Instituts
5.1 Erwartungen
5.2 Ziele
5.3 Bedenken
6. Wie finde ich den passenden Anbieter?
6.1 Anforderungen eines Cloud Anwenders
6.1.1 Sicherheit
6.1.2 Kontrollmöglichkeiten
6.2 Euro-Cloud Zertifizierung
7. Zusammenfassung
1. Geschichte
Die Grundidee des Cloud-Computing ist bereits in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden und erstmals bekannt geworden. In den 1960er Jahren sagte John McCarthy: „Computation may someday be organized as a public utility“[1]. Im Jahr 1966 hat Douglas Parkhill das Buch mit dem Titel „The Challenge of the Computer Utility“[2] veröffentlicht. In diesem Buch geht es um die zukünftige Entwicklung der Computertechnologie. Die Idee des Cloud-Computing wurde darin, bereits zu dieser Zeit, detailliert beschrieben, jedoch noch nicht namentlich benannt.[3] Es begann die Entwicklung von Systemen, die dem Cloud Computing bereits sehr ähnlich gewesen sind. Die "Service Oriented Architecture" kapselte Datenbanken, Server und Websites und ermöglichte es, diese als kompletten Service zur Verfügung zu nutzen. Außerdem wurden einzelne Rechner zusammengeschlossen, um Ressourcen zu bündeln und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.[4] Mark Weiser, ein US-amerikanischer Informatiker[5], beschrieb im Jahre 1988 die Idee, dass Computer und das Internet dem Menschen vieles erleichtern und in alle Lebensbereiche vordringen würde[6], mit dem Begriff „Ubiquitous Computing“[7]. Die erste Nennung und sachgemäße Verwendung des Begriffs „Cloud-Computing“ erfolgte im Jahr 1997 durch Ramnath Chellappa[8].
2. Was ist Cloud Computing?
Es werden viele IT-Dienste mit den Begriffen „Cloud“ oder „Cloud Computing“ in Verbindung gebracht. Es gibt viele Definitionen. Ich werde mich hier auf die Definition nach NIST (National Institute of Standards and Technology of the USA) stützen, weil diese allgemein anerkannt ist[9].
2.1 Merkmale eines Cloud-Dienstes
2.1.1 On-demand self-service
Einem Kunden, werden die von einem Serviceanbieter angebotenen Ressourcen, bei Bedarf automatisch und ohne menschliche Interaktion bereitgestellt.[10]
2.1.2 Broad network access
Die vom Serviceanbieter zur Verfügung gestellten Ressourcen werden über ein Netzwerk bereitgestellt und der Zugriff erfolgt unabhängig vom Client (z.B. Laptop).[11]
2.1.3 Resource pooling
Es wird ein „Multi-Tenant-Modell“ verwendet. Dies bedeutet, dass physikalische und virtuelle Ressourcen, je nach Bedarf, dynamisch an Benutzer verteilt werden. Diese Ressourcen werden ortsunabhängig bereitgestellt, wobei bei entsprechender vertraglicher Vereinbarung auch bestimmte Speicherorte (z.B. das Land) festgelegt werden können.[12]
2.1.4 Rapid elasticity
Die Ressourcen oder Services werden vom Provider rasch und elastisch zur Verfügung gestellt, sodass aus Sicht des Kunden quasi keine Engpässe vorherrschen und es so aussieht, als ob unendliche viele Ressourcen verfügbar wären.[13]
2.1.5 Measured services
Die vom Kunden genutzten Ressourcen werden vom Service Provider gemessen und überwacht, sodass für den Kunden eine entsprechende Transparenz über die verbrauchten und verrechneten Leistungen entsteht.[14]
2.2 Einteilung nach technischen Modellen
Neben dieser grundsätzlichen Definition werden die Cloud-Services nach NIST in drei unterschiedliche technische Modelle eingeteilt:
2.2.1 Infrastructure as a Service (IaaS)
In diesem Service-Modell werden dem Kunden fundamentale IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Arbeitsspeicher oder Speicherplatz angeboten. Auf die eigentliche Cloud-Infrastruktur wird kein Zugriff gewährt, jedoch kann zum Beispiel ein beliebiges Betriebssystem gewählt werden.[15] Ein Beispiel hierfür wäre das Angebot von Onlinespeicher durch Filehoster, wie zum Beispiel Rapidshare.
2.2.2 Platform as a Service (PaaS)
Hier wird dem Kunden Zugriff auf eine eigene Cloud-Infrastruktur angeboten. Ihm werden entsprechende Schnittstellen und Programmierwerkzeuge zur Verfügung gestellt, womit er selbst Applikationen erstellen kann.[16] Ein Beispiel ist salesforce.com. Das Unternehmen stellt eine Entwicklungs- und Betriebs-Plattform öffentlich im Internet zur Verfügung. Dort können Anwendungen von den Kunden selbst programmiert werden.[17]
2.2.3 Software as a Service (SaaS)
Dem Kunden wird die Möglichkeit gegeben, eine vom Serviceanbieter entwickelte und in einer Cloud-Infrastruktur zur Verfügung gestellte Software zu nutzen. Auf die Applikationen kann über verschiedene Schnittstellen und Clients zugegriffen werden.[18] Shopbaukastensysteme von Anbietern, wie zum Beispiel "Strato", sind ein Beispiel für ein SaaS-Modell.
[...]
[1] Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.37
[2] Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.37
[3] Vgl. dazu Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.37
[4] Vgl. dazu Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.37-38
[5] Vgl. dazu Standford University, Mark Weiser, 2012
[6] Vgl. dazu Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.38
[7] Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.38 übersetzt „Allgegenwärtiges Rechnen“ (Universität Potsdam, 2001)
[8] Vgl. dazu Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.37
[9] Vgl. dazu Höllwarth, T., Cloud Migration, 2012, S.38
[10] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2 eigene Übersetzung
[11] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2 eigene Übersetzung
[12] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2 eigene Übersetzung
[13] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2 eigene Übersetzung
[14] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2 eigene Übersetzung
[15] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2-3 eigene Übersetzung
[16] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2-3 eigene Übersetzung
[17] Vgl. dazu Salesforce.com Germany GmbH, Platform as a Service, 2012, Reiter "Was wir tun"
[18] Vgl. dazu National Institute of Standards and Technology of the USA, Cloud Definition, 2011, S.2-3 eigene Übersetzung
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- Sascha Theis (Autor), 2013, Cloud Computing. Ein Einblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214844
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