Welche Spuren hinterlassen Filme im Leben eines Menschen? Wir befinden uns im multimedialen Zeitalter, in dem Filme überall auf der Welt gleichzeitig zugänglich sind, in der das allabendliche Fernsehprogramm das Hauptunterhaltungsprogramm vieler Menschen darstellt und viele derart in den Bann zieht, dass sie Film und Realität nicht mehr unterscheiden können. Bei dieser Omnipräsenz des Films scheint es durchaus legitim, die Frage zu stellen, in welcher Form die Masse an durch Film und Fernsehen aufgenommenen Informationen längerfristig Spuren hinterlässt - an welche Elemente eines Films man sich auch Jahre später noch erinnert. Das Werk Die Filme meines Lebens des chilenischen Autors Alberto Fuguet, lädt geradezu dazu ein, das Werk auf diese Fragestellungen hin zu analysieren, da sich der Protagonist und Erzähler des Werks eine Liste seiner 50 Lieblingsfilme aufstellt und daran seine Kindheit rekapituliert. Fuguet selbst gehört zu einer Generation zeitgenössischer chilenischer Schriftsteller, die um die Modernisierung der lateinamerikanischen Kulturlandschaft bemüht sind und dabei gerade den Massenmedien eine große Bedeutung beimessen, die in vielen seiner Werke explizit deutlich wird. Interessant ist es daher, weiterhin der Fragestellung nachzugehen, ob der Film auch einen Einfluss auf die strukturelle und erzählerische Gestaltung des Textes ausübt und dem Text somit eine filmische Schreibweise nachgewiesen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Zum Begriff des filmischen Schreibens
3. Einordnung von Autor und Werk
3.1 Alberto Fuguet und die Bewegung McOndo
3.2. Inhalt des Werkes
4. Die Struktur des Werkes
5. Die Binnenhandlung
5.1 Der Erzähler
5.2 Zeitstruktur
5.3 Inhaltliche Bezüge zum Film
5.3.1 Filmische Elemente in der Lebenswelt des jungen Beltrán
5.3.2 Gelebte Rollenschemata
5.3.3 Beeinflussung der Wahrnehmung durch den Film
5.3.4. Die Bedeutung der Filme für Beltrán
5.4 Zusammenfassung der Analyse der Binnenhandlung
6. Die Rahmenhandlung
6.1 Erzähler
6.2 Zeitgestaltung
6.3. Subjektive Wahrnehmung und Live-Charakter
6.4 Inhaltliche Bezüge zum Film in der Rahmenhandlung
6.4.1 Anlass der Erstellung der Filmliste
6.4.2 Distanzierung vom Film und Hinwendung zur Wissenschaft
6.4.3 Der Film als gemeinsamer Erfahrungsschatz
6.5 Die Verwendung filmischer Fachsprache
6.6. Zusammenfassung Analyse der Rahmenhandlung
7. Fazit
8. Bibliographie
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