Anlässlich der 18. Hispanistentage, die in diesem Jahr 2011 an der Universität Passau stattfanden, hielten die Referenten Claudia Jünke (Bonn), Alexander Gropper Lorda (Passau) und Frank R. Links (Bonn) Vorträge zum Thema: „La Movida revistada - Historische und systematische Aspekte einer transmedialen Ästhetik.“ Die Vortragsreihe befasste sich unter anderem mit der Thematik der spanischen Moderne und der darauffolgenden Postmoderne.
Unter Postmoderne versteht man im Allgemeinen die Bewegung bzw. Gegenbewegung zur Moderne, die sich nach bzw. aufgrund dieser entstand. Sie wird weitgehend als Ausprägung des sich zur jeweiligen Zeit durchsetzenden kapitalistischen Systems gesehen aber kritisiert in erster Linie das Innovationsstreben der Moderne.
Deshalb wird die Postmoderne auch als postindustrielles Zeitalter und Konsumgesellschaft bezeichnet.
Nach Baumann handelt es sich hier um eine Art Freibrief, nämlich zu tun wozu man Lust hat, und eine Empfehlung, nichts von dem, was man selbst tut oder was andere tun, allzu ernst zu nehmen.
Grundsätzlich sieht dieses Weltbild die Welt als pluralistisch, zufällig und chaotisch. Die Postmoderne geht von einem instabilen Menschenbild aus und lehnt die drei grundsätzlichen Meta-Erzählungen, Aufklärung, Idealismus und Historismus ab. Demzufolge wendet sie sich von der Vernunft ab und betont stattdessen die Emotionalität.
Typisch für den Autor eines solchen Romans sind ironische und parodistische Elemente, wobei er dabei selbst stets distanziert bleibt. Als auktorialer Erzähler spielt er mit den Genres, so dass keine Klarheit zu erkennen ist.
Zwar wurde in der Vortragsreihe der siebten Sektion der Passauer Hispanistentage der Autor
Eduardo Mendoza nicht ausdrücklich erwähnt, dennoch zählt er zu den Autoren der
Postmoderne. Zum Einen aufgrund der zeitlichen Einteilung, zum Anderen weil der im Jahre 1986 erschienene Roman „La ciudad de los prodigios“ eindeutige postmoderne Merkmale enthält.
Der Fachliteratur gelingt keine eindeutige Zuordnung und sie schwankt zwischen der Bezeichnung von einem postmodernen Aufsteiger-und Kriminalroman.
Ziel dieser Hausarbeit ist es daher postmoderne Elemente des Romans „La ciudad de los prodigios“ herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kurze Inhaltsangabe
3. Wissenswertes über den Besteller-Autor Eduardo Mendoza
4. Wissenswertes über Barcelona als Stadt der Wunder
5. Die Stadt Barcelona als Protagonistin des Romans
6. Onofre Bouvila als Protagonist des Romans
7. Vergleich der beiden Protagonisten
8. Fazit zur Stadt der Wunder als postmodernes Werk
9. Resümee
Bibliographie
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Anderhof (Autor:in), 2011, Analyse des Romans "La ciudad de los prodigios" von Eduardo Mendoza, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215156