Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Massenmedien
2.1 Definitionen
2.2 Arten von Massenmedien
2.3 Das Internet als Besonderheit
3. Allgemeine Beeinflussung durch Medien
3.1 Einstellung als zentraler Begriff in der Medienwirkung
3.2 Einstellung und Verhalten
3.3 Einstellungsbildung und -veränderung
4. Internetnutzungsgewohnheiten von Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren
5. Gefahren und Beeinflussungen durch das Internet
5.1 Werbung
5.2 Virales Marketing
5.3 Politische Propaganda
6. Chancen durch das Internet
7. Fazit
8. Quellenverzeichnis
1. Einleitung
In der folgenden Arbeit werde ich mich mit Chancen und Risiken der Kommunikation in dem Massenmedium Internet in Bezug auf Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren beschäftigen. Zuerst werde ich allgemein auf Massenmedien und Massenkommunikation eingehen und das Internet als Besonderheit unter den Medien vorstellen. Im Anschluss daran erläutere ich allgemeine Medienwirkungsweisen um mich danach mit der Zielgruppe in Bezug auf ihre Internetnutzungsgewohnheiten zu beschäftigen. Im Anschluss daran erläutere ich Gefahren und Beeinflussungsmöglichkeiten die von dem Internet ausgehen. Zum Schluss ziehe ich noch ein kurzes Fazit. In der gesamten Arbeit werde ich aus Gründen des besseren Leseflusses ausschließlich die männliche Form verwenden, z.B. der Nutzer, statt der Nutzer und die Nutzerin. Selbstverständlich sind an solchen stellen immer beide Geschlechter gemeint.
2. Massenmedien
Massenmedien werden von den meisten Menschen nahezu täglich verwendet und sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. In diesem Kapitel wird erläutert welche Formen es gibt und was genau Massenmedien eigentlich sind.
2.1 Definitionen
„Unter Massenkommunikation verstehen wir jene Formen der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich [..] durch technische Verbreitungsmittel [..] indirekt [..] und einseitig [..] an einen disperses[1] Publikum vermittelt werden.“ (Jäckel, 2008 : S. 65)
„Massenmedien sind Organisationen, Träger und Medien des Transports, die technische Mittel zur Verbreitung von Kommunikation an einen nicht präzise bestimmbaren Adressatenkreis nutzen.“
(Jäckel, 2008 : S. 55)
2.2 Arten von Massenmedien
Geht man von den zuvor genannten Definitionen aus, so kann man festhalten, dass Massenkommunikation grundsätzlich der Verbreitung durch Massenmedien bedarf. Hierbei können Informationen auf zahlreichen Wegen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In schriftlicher Form durch Zeitungen oder Bücher, in akustischer Form durch den Radiorundfunk und in Form von Bildern durch das Fernsehen. Wobei es sich bei Letzterem um eine Mischung aus akustischer und visueller Form handelt, da Fernsehsendungen selten ohne Ton auskommen.
All diese Massenmedien haben die Gemeinsamkeit, dass der Informationsfluss bei ihnen vertikal, von „oben“ nach „unten“ verläuft und somit hierarchisch aufgebaut ist. Sprich die Informationen werden von Journalisten ausgewählt, was der Einseitigkeit der Definition entspricht. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die relative räumliche Begrenzung des Wirkungsradius, zwar handelt es sich um Massenmedien, allerdings ist die Wirkung in den meisten Fällen lokal oder auf Bundesebene begrenzt, wie beispielsweise bei Lokalzeitungen, Regionalfernsehen oder auch bei den meisten Radiosendern. (vgl. Bonfadelli, 2004 II : S. 205)[2]
2.3 Das Internet als Besonderheit
Das Internet ermöglicht im Vergleich zu allen anderen „klassischen“ Massenmedien eine umfassendere Form der Kommunikation. Es handelt sich nicht nur um einseitiges Konsumieren von Inhalten sondern fordert und bietet eine gewisse Interaktivität und vor allem Eigenaktivität. Diese kommt dadurch zum Ausdruck, dass die Nutzer selbstständig nach Informationen suchen und diese selbst selektieren können. Der Kommunikationsweg verläuft zwar einerseits ebenfalls vertikal z.B. bei Informationen aus Internetauftritten von Tageszeitungen, andererseits bietet er dem Nutzer aber auch eine horizontale Kommunikationsebene. Er ist nicht weiterhin nur Empfänger von Nachrichten sondern kann selbst zum Sender eigener, mit unter persönlicher Informationen werden, z.B. durch das Erstellen einer eigenen Homepage. Die Massenkommunikation via Internet ist auch keinen räumlichen Grenzen unterworfen sondern ist global möglich.
Eine weitere Besonderheit ist ebenfalls, dass das Internet nicht als alleiniges Massenmedium anzusehen ist, da es auch die private Kommunikation zwischen einzelnen Nutzern ermöglicht, bspw. durch E-Mail oder Chat. Das aber wohl herausragendste Merkmal des Internets ist seine Multimedialität. Während andere Massenmedien auf Text, Bilder oder Töne beschränkt sind bedient sich das Internet gleich all dieser Möglichkeiten zusammen. Die Multimedialität äußert sich auch besonders durch die „Verschmelzung“ von mehreren, klassischen Massenmedien in diesem einen. So ist es möglich Zeitungs- oder Fernsehinhalte über das Internet zu nutzen. (vgl.Bonfadelli,2004:S. 203ff.)
Diese Multimedialität und vor allem die Tatsache dass im Jahr 2010 98% aller deutschen Haushalte über einen Internetanschluss verfügten (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, 2010: S.6) macht das Internet zu einem Massenmedium mit einem immensen Wirkungspotenzial.
3. Allgemeine Beeinflussung durch Medien
Inwieweit Massenmedien Menschen beeinflussen wird in diesen Medien selbst und auch in der Gesellschaft häufig diskutiert. Zu diesem Thema gibt es zahlreiche Theoretische Ansätze. Im Folgenden wird vor allem die Theorie der Beeinflussung durch Änderung der Einstellung thematisiert.
3.1 Einstellung als zentraler Begriff in der Medienwirkung
Beschäftigt man sich mit der Wirkung von Medien auf Menschen kommt man an dem Begriff der Einstellung nicht vorbei. Das Einstellungskonzept hat einen funktionalen Stellenwert in drei Bereichen der Massenkommunikationsforschung: Die Rolle von Einstellung 1. als Bestimmungsfaktor für die Medieninhaltsproduktion, 2. „für Selektion und Verarbeitung von Informationen“(Bonfadelli, 2004 I: S. 95) und 3. „als durch Medieninhalte (Stimuli) beeinflussbare oder zu beeinflussende Medieneffekte (Responses)“ (Bonfadelli, 2004 I: S. 95).
Insbesondere der dritte Punkt kommt in der Erforschung von Medieninhalten zum Tragen. Er thematisiert die Beeinflussung von Einstellungen der Mediennutzer durch Massenkommunikationsinhalte und wird häufig gleichgesetzt mit der Medienwirkung. (vgl. Bonfadelli, 2004 I: S. 95)
[...]
[1] Dispers (lat.): zerstreut; fein verteilt. Aus Duden - das Fremdwörterbuch
[2] Da ich für diese Arbeit zwei Bücher von Heinz Bonfadelli verwende die beide im Jahr 2004 erschienen und ich die amerikanische Zitierweise aus Gründen des besseren Leseflusses weiter verwenden möchte, werde ich von nun an eine römische eins an die Jahreszahl anhängen wenn es sich um das Buch Bonfadelli, Heinz: Medienwirkungsforschung I. Grundlagen: UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2004 und eine römische zwei an die Jahreszahl anhängen wenn es sich um das Buch Bonfadelli, Heinz: Medienwirkungsforschung II. Anwendungen: UVK Verlagsgesellschaft mbH. Konstanz 2004 handelt.