Die Arbeit widmet sich der Frage, ob gezielte Personaleinführung als Instrument arbeitsplatzintegrierter Weiterbildung gesehen werden kann. Dabei spielt die Lernleistung, die Erwachsene an einem neuen Arbeitsplatz erbringen (müssen), im Fokus der Betrachtung. Selten reduziert sich die Arbeitsleistung an einem Arbeitsplatz auf eine rein fachliche Betätigung. Neben der Fachlichkeit bedarf es vieler Hilfestellungen, gerade im Hinblick auf die im Unternehmen gehandhabten Regularien beispielsweise bei Urlaubs- oder Krankenvertretungen, oder im Falle von Arbeitsplatzumgebungen, wie der technischen Ausstattung oder der benötigten Software. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die neu eingestellt werden, kennen weder den Kollegenkreis, die konkreten Aufgabenstrukturen oder die allgemeine Unternehmenskultur.
Größere Unternehmen bieten heutzutage meist für die neuen Mitarbeiter eine gezielte Personaleinführung an. Diese besteht nicht nur aus allgemein-organisatorischen Erklärungen, sondern schafft sowohl für den neuen Mitarbeiter, seinen Vorgesetzten sowie die Kollegen einen Rahmen, wonach Arbeitsplatzbedingungen konkretisiert, Schwierigkeiten erörtert und Hilfestel-lungen dargeboten werden. Erstellt werden zudem – zumeist durch die Personalabteilungen, die auch für die Weiterbildung im Betrieb zuständig sind – so genannte Einführungsleitfäden, die der gezielten Personaleinführung in schriftlicher Form Ausdruck verleihen. Ergänzt werden sie durch Checklisten, Pläne und Programme. Hiermit lassen sich die Vorgänge hervorragend dokumentieren.
Lässt sich also die gezielte Personaleinführung mit einer Lernleistung im Kontext betrieblicher Weiterbildung gleichsetzen, die ein Mitarbeiter im Rahmen seiner Tätigkeit am Arbeitsplatz erbringt? Um dieser Frage nachzugehen, wird im Rahmen dieser Arbeit zunächst auf die betriebliche Weiterbildung und deren Bedeutung im Unternehmen eingegangen. Es folgt eine Annäherung an die Fragen, was unter arbeitsplatzintegrierter Weiterbildung im Speziellen zu verstehen ist,
was gezielte Personaleinführung beispielhaft bedeutet, welche Abläufe sich dahinter verbergen und welche Themen im Sinne eines Leitfadens zur Personaleinführung von neuen Mitarbeitern beispielhaft zum Tragen kommen.
Am Ende dieser Betrachtungen soll eine abschließende Bewertung die eingangs gestellte Fragestellung beleuchten, argumentative Schlussfolgerungen ermöglichen sowie einen Ausblick auf die weitere Entwicklung geben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. WEITERBILDUNG IM UNTERNEHMEN
- 2.1 BEDEUTUNG BETRIEBLICHER WEITERBILDUNG
- 2.2 SYSTEMATISIERUNG BETRIEBLICHER WEITERBILDUNG
- 2.3 BEGRIFFLICHE DEFINITION
- 2.3.1 Arbeitsplatzintegrierte Weiterbildung
- 2.3.2 Formales vs. informelles Lernen
- 3. GEZIELTE PERSONALEINFÜHRUNG
- 3.1 HINTERGRÜNDE
- 3.2 BEDEUTUNG
- 3.3 FORMEN DER PERSONALEINFÜHRUNG
- 3.4 VORTEILE UND NUTZEN
- 3.4.1 Aus Sicht des Mitarbeiters
- 3.4.2 Aus Sicht des Unternehmens
- 3.5 BEISPIELHAFTE GROBSTRUKTUR EINES PERSONALEINFÜHRUNGSLEITFADENS
- 4. ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der gezielten Personaleinführung als Instrument der arbeitsplatzintegrierten Weiterbildung. Sie untersucht, ob die Lernleistung, die Erwachsene an einem neuen Arbeitsplatz erbringen (müssen), als Teil der betrieblichen Weiterbildung betrachtet werden kann. Der Fokus liegt dabei auf der Integration von neu eingestellten Mitarbeitern in die Arbeitsumgebung, einschließlich der fachlichen und organisatorischen Aspekte.
- Bedeutung und Systematisierung betrieblicher Weiterbildung
- Definition von Arbeitsplatzintegrierter Weiterbildung
- Hintergründe und Bedeutung der gezielten Personaleinführung
- Formen und Vorteile der Personaleinführung für Mitarbeiter und Unternehmen
- Beispielhafte Gestaltung eines Personaleinführungsleitfadens
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Weiterbildung im Unternehmen
- Kapitel 3: Gezielte Personaleinführung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeitsplatzintegrierten Weiterbildung ein und stellt die zentrale Fragestellung dar: Kann gezielte Personaleinführung als Instrument arbeitsplatzintegrierter Weiterbildung verstanden werden?
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Bedeutung und Systematisierung betrieblicher Weiterbildung, einschließlich der Definition von Arbeitsplatzintegrierter Weiterbildung und der Unterscheidung zwischen formalem und informellem Lernen.
Das Kapitel beleuchtet die Hintergründe und Bedeutung der Personaleinführung, beschreibt verschiedene Formen und geht auf die Vorteile und den Nutzen für Mitarbeiter und Unternehmen ein. Es wird zudem ein Beispiel für eine mögliche Grobstruktur eines Personaleinführungsleitfadens vorgestellt.
Schlüsselwörter
Arbeitsplatzintegrierte Weiterbildung, Personaleinführung, Lernleistung, betriebliche Weiterbildung, formelles und informelles Lernen, Mitarbeiterintegration, Einarbeitungsplan, Personaleinführungsleitfaden.
- Quote paper
- Nadin Sucker (Author), 2013, Gezielte Personaleinführung als Instrument arbeitsplatzintegrierter Weiterbildung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215265