Ich habe mir für meine Hausarbeit zum Thema Logik, Semantik, Sprachphilosophie, die von Gottlob Frege im Jahre 1919 veröffentlichten Schrift „Der Gedanke. Eine logische Untersuchung“ gewählt. Diese Schrift ist der erste Teil von Freges Werk „Logische Untersuchungen“. Der zweite und der dritte Teil dieses Werkes befassen sich mit der „Verneinung“ und dem „Gedankengefüge“. Die Hausarbeit orientiert sich an der von der Deutschen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft im Jahre 1997 im Internet veröffentlichten Schrift Freges.1
Friedrich Gottlob Frege wurde am 09. November 1848 in Wismar geboren. 1869 begann er mit dem Studium an der Universität Jena, ging dann aber bereits 1871 an die Universität Göttingen, an der er 1873 in Mathematik (Geometrie) promovierte. 1874 habilitierte er in Jena in Mathematik und wurde dort Privatdozent und später Extraordinarius (1879). Von 1896 bis 1917 war er ordentlicher Honorarprofessor in Jena. Er verstarb am 16. Juli 1925 in Bad Kleinen. 2
Zu seinen wichtigsten Werken gehören die Begriffsschrift. Eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens (1879), Die Grundlagen der Arithmetik. Eine logisch-mathematische Untersuchung über den Begriff Zahl (1884), Über Sinn und Bedeutung (1892), Grundgesetze der Arithmetik (Band 1: 1893, Band 2: 1903) und Der Gedanke. Eine logische Untersuchung (1919).
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Gedanke
2.1. Logik
2.2. Wahrheit
2.3. Sätze
2.4. Vorstellungen
2.5. Das „Fassen“ von Gedanken
2.6. Erkennen
2.7. Das Wirken des Gedankens
3. Reflexion
4. Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Ich habe mir für meine Hausarbeit zum Thema Logik, Semantik, Sprachphilosophie, die von Gottlob Frege im Jahre 1919 veröffentlichten Schrift „Der Gedanke. Eine logische Untersuchung“ gewählt. Diese Schrift ist der erste Teil von Freges Werk „Logische Untersuchungen“. Der zweite und der dritte Teil dieses Werkes befassen sich mit der „Verneinung“ und dem „Gedankengefüge“. Die Hausarbeit orientiert sich an der von der Deutschen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft im Jahre 1997 im Internet veröffentlichten Schrift Freges.[1]
Friedrich Gottlob Frege wurde am 09. November 1848 in Wismar geboren. 1869 begann er mit dem Studium an der Universität Jena, ging dann aber bereits 1871 an die Universität Göttingen, an der er 1873 in Mathematik (Geometrie) promovierte. 1874 habilitierte er in Jena in Mathematik und wurde dort Privatdozent und später Extraordinarius (1879). Von 1896 bis 1917 war er ordentlicher Honorarprofessor in Jena. Er verstarb am 16. Juli 1925 in Bad Kleinen.[2]
Zu seinen wichtigsten Werken gehören die Begriffsschrift. Eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens (1879), Die Grundlagen der Arithmetik. Eine logisch-mathematische Untersuchung über den Begriff Zahl (1884), Über Sinn und Bedeutung (1892), Grundgesetze der Arithmetik (Band 1: 1893, Band 2: 1903) und Der Gedanke. Eine logische Untersuchung (1919).
2. Der Gedanke
2.1. Logik
Zu Beginn seiner Schrift „Der Gedanke“ gibt Frege seine Konzeption der Logik als Wissenschaft. Er sagt hier, was er unter Logik versteht und welche Aufgabe dieser Wissenschaft seiner Ansicht nach zukommt . „Wie das Wort „schön“ der Aesthetik und „gut“ der Ethik, so weist „wahr“ der Logik die Richtung.“[3] Frege bezeichnet schon in diesem ersten Satz seiner Arbeit den Begriff „wahr“ als den zentralen Begriff der Logik. Er sagt zwar, dass auch alle anderen Wissenschaften Wahrheit als Ziel haben und es deren Aufgabe ist, Wahrheiten zu entdecken, jedoch käme es nur der Logik zu, die Gesetze dieses Wahrseins zu erkennen. Als nächstes bestimmt er den Begriff „Gesetz“, so wie er ihn gebrauchen will, näher. Er unterscheidet den Begriff „Gesetz“ in Sitten- und Staatsgesetze und in Naturgesetze, die das „Allgemeine des Naturgeschehens“[4] wiedergeben. Die Gesetze des Wahrseins sieht Frege eher im Sinne von Naturgesetzen. Aus diesen Gesetzen ergeben sich Vorschriften für das Fürwahrhalten, Denken, Schließen und Urteilen. Sie werden allgemein als Denkgesetze bezeichnet. Frege weist hier darauf hin, das man vorsichtig sein muss, die Denkgesetze mit den Naturgesetzen gleichzusetzen und mit ihnen das „Allgemeine im seelischen Geschehen des Denkens“[5] zu bezeichnen. Diese Sichtweise würde die Denkgesetze zu psychologischen Gesetzen machen und berge die Gefahr, die Logik als seelischen Vorgang des Denkens zu betrachten. Damit wäre laut Frege die Aufgabe der Logik verkannt, da die Wahrheit hier nicht mehr im Zentrum stünde. Er will die Grenze zwischen Psychologie und Logik dadurch festlegen, dass er der Logik die Aufgabe gibt, „die Gesetze des Wahrseins zu finden, nicht die des Fürwahrhaltens oder Denkens.“[6]
2.2. Wahrheit
Als Nächstes versucht Frege, dem Leser eine Definition des Wortes „wahr“ zu geben. Er benutzt „wahr“ nicht im Sinne von „wahrhaftig“ oder „wahrheitsliebend“, in der Bedeutung von Wahrheit in der Kunst oder wahrer Erkenntnis, sondern „gemeint ist die Wahrheit, deren Erkenntnis der Wissenschaft als Ziel gesetzt ist“.[7]
Sprachlich stellt sich das Wort „wahr“ als Eigenschaftswort dar, dass das Gebiet aussagbarer Wahrheit abgrenzen soll. Wahrheit wird ausgesagt über Bilder, Vorstellungen, Sätze und Gedanken, also über sinnlich wahrnehmbare ebenso, wie über sinnlich nicht wahrnehmbare Dinge. Man bezeichnet ein Bild oder eine Vorstellung dann als wahr, wenn eine Übereinstimmung, zum Beispiel mit dem Abgebildeten besteht. Allerdings widerspricht die Gebrauchsweise von „wahr“ diesem Vorgehen, da eine Übereinstimmung eine Beziehung ist, „wahr“ jedoch kein Beziehungswort. Eine Übereinstimmung kann auch nur dann vollständig sein, wenn es sich um keine verschiedenen Dinge handelt. Da das Wirkliche aber von der Vorstellung verschieden ist, kann es dann keine vollkommene Übereinstimmung, also auch keine vollkommene Wahrheit geben, das heißt: „Dann wäre nichts wahr; denn was nur halb wahr ist, ist unwahr“.[8] Frege stellt nun hier die Frage, ob Wahrheit nicht vielleicht dann bestehen könne, wenn die Übereinstimmung nur in einer gewissen Hinsicht stattfinden würde. Dazu müsste aber untersucht werden, ob zum Beispiel zwischen einer Vorstellung und einem Wirklichen in genau dieser Hinsicht Übereinstimmung besteht, um sagen zu können, ob etwas wahr ist. Dies würde aber wieder zu einer gleichen Frage der Übereinstimmung führen und so verwirft Frege den Versuch, die Wahrheit als Übereinstimmung zu erklären und nicht nur dieser Versuch, sondern jeder Versuch einer Definition von „Wahrsein“ muss Ihm zufolge scheitern, da man immer Merkmale angeben müsste, und bei der Anwendung überprüfen müsste, ob diese zutreffen, wodurch man sich im Kreise drehen würde. Für Ihn ist der Inhalt des Wortes „wahr“ „ganz eigenartig und undefinierbar“.[9]
Wenn man aber Wahrheit von etwas aussagt, will man eben keine Eigenschaft aussagen, sondern eine bestimmte Übereinstimmung festlegen. Diese Aussage aber ist ein Satz und es geht um dessen Wahrheit. Folglich wird laut Frege die Wahrheit von Bildern und Vorstellungen auf die Wahrheit von Sätzen zurückgeführt. Ein Satz ist eine Folge von Lauten, jedoch nur, wenn diese einen Sinn hat, wobei aber nicht jede sinnvolle Folge von Lauten ein Satz ist. Bei der Bezeichnung eines Satzes als „wahr“ ist nicht der Satz, sondern der Sinn des Satzes gemeint, also ist der Sinn des Satzes das einzige, bei dem „Wahrsein“ überhaupt in Frage kommt. Wahrsein besteht aber nicht in der Übereinstimmung des Sinnes mit etwas anderem. Der Sinn des Satzes ist der Gedanke. Der Gedanke an sich ist unsinnlich und wird durch den sinnlich wahrnehmbaren Satz greifbar. Für alle sinnlich wahrnehmbaren Dinge ist Wahrheit auszuschließen, da „Wahrsein“ keine sinnlich wahrnehmbare Eigenschaft ist. Für Frege hat das Wort „wahr“ eine einzigartige Bedeutung und er zweifelt daran, ob man es überhaupt als Eigenschaft bezeichnen kann.
2.3. Sätze
Frege beginnt nun damit, den Begriff des Gedankens auszuarbeiten. Dazu untersucht er zunächst die unterschiedlichen Satzarten, bei denen Wahrheit überhaupt in Frage kommt. Er unterscheidet hier in Befehlssätze, Wunsch- und Bittsätze, Behauptungs- und Fragesätze. Die Befehls-, Wunsch- und Bittsätze schließt er aus seiner Betrachtung aus, da ihr Sinn kein Gedanke ist und Wahrheit bei ihnen nicht in Frage kommt. Er betrachtet hier ausschließlich Behauptungs- und Fragesätze, wobei er die Fragesätze noch einmal in Wortfragen und Satzfragen unterteilt, von denen er nur die Satzfragen in die Betrachtung einbezieht. Er betrachtet die Satzfragen, weil in ihnen der Gedanke schon voll enthalten ist und man zu jedem Behauptungssatz eine Satzfrage bilden kann, wogegen die Wortfragen nur einen unvollständigen Satz darstellen.
[...]
[1] Gottlob Frege, Der Gedanke. Eine logische Untersuchung, hrsg. von Frank Kannetzky, Dateiname: 24-2-97. Dem Internet entnommen von: www.phil.uni-passau.de/dlwg/ws08/24-2-97.txt
[2] Angaben zum Verfasser sind dem Internet entnommen von: www.philosophenlexikon.de/frege.htm und www.uni-giessen.de/~gm1020/material/begriff/Frege%20-%20Leben%20und%20Werk.pdf.
[3] Gottlob Frege, Der Gedanke. Eine logische Untersuchung, S.58.
[4] Ebd.
[5] Ebd.
[6] Ebd., S.59.
[7] Ebd.
[8] Ebd., S.60.
[9] Ebd.
- Arbeit zitieren
- Ronny Gerasch (Autor:in), 2003, Zu: Gottlob Frege - "Der Gedanke. Eine logische Untersuchung", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21545
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