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Michel Foucaults 'Der Wille zum Wissen': Die Biomacht in Krankenkassen?

Titel: Michel Foucaults 'Der Wille zum Wissen': Die Biomacht in Krankenkassen?

Essay , 2012 , 7 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Falk Köhler (Autor:in)

Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Viele Krankenkassen werben mit Bonusprogrammen und Slogans wie: „Vorbeugen ist besser als Heilen“1. Damit sollen die Menschen motiviert werden beispielsweise mehr Sport zu treiben oder sich gesünder zu ernähren. Der Soziologe Michel Foucault behandelt in seinem Werk „Der Wille zum Wissen“2 unter anderem die Thematik der Bio-Macht. Diese soll eine weitere Modifikation der Macht in Staat und Gesellschaft darstellen. Im Folgenden soll gezeigt werden, dass sich die Theorie der Bio-Macht sehr wohl auf aktuelle Beispiele übertragen lässt. Dies soll mit Hilfe dieser Theorie und dem Begriff der Disziplinierung dargestellt werden. Die zwei Pole, welche sich um den Begriff der Bio-Macht bilden, lassen sich am oben genannten Beispiel von Bonusprogrammen in Versicherungen nachweisen. Es soll gezeigt werden, wie sich die Theorie der Bio-Macht in unserer Gesellschaft integriert. Jedoch soll keineswegs bewiesen werden, dass diese Art der Machtausübung als Modell dafür geeignet ist, die Gesellschaft zu regieren. Das Modell der Bio-Macht ist in unserer Gesellschaft vorhanden und kann anhand des genannten Beispiels beschrieben werden. Im Folgenden wird nun zunächst die Theorie der Bio-Macht, sowie der Begriff der Disziplin nach Foucault erläutert, um anschließend aufzuzeigen, dass das soeben genannte Modell nicht dazu geeignet ist, die gesamte Gesellschaft zu regieren. Dann werden die Prinzipien der Bio-Macht auf das Beispiel von Bonusprogrammen der Krankenkassen übertragen, sodass deutlich wird, dass die Theorie der Bio-Macht zwar greift, jedoch nicht zur Regierung einer Gesellschaft geeignet ist.

Leseprobe


Viele Krankenkassen werben mit Bonusprogrammen und Slogans wie: „Vorbeugen ist besser als Heilen“[1]. Damit sollen die Menschen motiviert werden beispielsweise mehr Sport zu treiben oder sich gesünder zu ernähren. Der Soziologe Michel Foucault behandelt in seinem Werk „Der Wille zum Wissen“[2] unter anderem die Thematik der Bio-Macht. Diese soll eine weitere Modifikation der Macht in Staat und Gesellschaft darstellen. Im Folgenden soll gezeigt werden, dass sich die Theorie der Bio-Macht sehr wohl auf aktuelle Beispiele übertragen lässt. Dies soll mit Hilfe dieser Theorie und dem Begriff der Disziplinierung dargestellt werden. Die zwei Pole, welche sich um den Begriff der Bio-Macht bilden, lassen sich am oben genannten Beispiel von Bonusprogrammen in Versicherungen nachweisen. Es soll gezeigt werden, wie sich die Theorie der Bio-Macht in unserer Gesellschaft integriert. Jedoch soll keineswegs bewiesen werden, dass diese Art der Machtausübung als Modell dafür geeignet ist, die Gesellschaft zu regieren. Das Modell der Bio-Macht ist in unserer Gesellschaft vorhanden und kann anhand des genannten Beispiels beschrieben werden. Im Folgenden wird nun zunächst die Theorie der Bio-Macht, sowie der Begriff der Disziplin nach Foucault erläutert, um anschließend aufzuzeigen, dass das soeben genannte Modell nicht dazu geeignet ist, die gesamte Gesellschaft zu regieren. Dann werden die Prinzipien der Bio-Macht auf das Beispiel von Bonusprogrammen der Krankenkassen übertragen, sodass deutlich wird, dass die Theorie der Bio-Macht zwar greift, jedoch nicht zur Regierung einer Gesellschaft geeignet ist.

Die Begriffe Disziplinierung und Bio-Macht nehmen bei Foucault eine zentrale Rolle ein. Disziplin wird als das „[…] Einhalten von bestimmten Vorschriften, vorgeschriebenen Verhaltensweisen […]“[3] beschrieben. Foucault differenziert diesen Begriff an dieser Stelle sehr deutlich. Seiner Ansicht nach, spiegelt die Disziplin eine „[…] spezifische Technik der Macht […]“[4] wieder. Ähnlich wie bei seinen Ausführungen zum Panopticon, sieht er in der Bio-Macht die Methode des Erziehens durch Disziplinierung. Weder das Panopticon noch die Bio-Macht darf als ein Modell gesehen werden, welches Foucault versucht in die Gesellschaft zu integrieren. Er versucht lediglich aufzuzeigen, dass diese Theorien in unserer Gesellschaft vertreten und integriert sind.

[...]


[1] Vgl. dazu den Beitrag: Weiß, Sarah: „Prävention oder doch nur Etikettenschwindel?“, online unter: http://www.swr.de/swr2/wissen/bonusprogramme/--‐/id=661224/nid=661224/did=9186642/16mylts/

index.html. [Stand: 2012-11-24].

[2] Vgl. Titel: Foucault, Michel: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit, übersetzt von Ulrich Raulff(u.a.), Bd.1, Frankfurt am Main 1977.

[3] Vgl.: http://www.duden.de/rechtschreibung/Disziplin. [Stand: 2012-12-11].

[4] Vgl. dazu: Steger, Martin: Foucault - Eine gewichtete Kurzzusammenfassung, S. 1, online unter: http://homepage.univie.ac.at/martin.steger/foucaultdeleuze.pdf. [Stand:2012-12-11].

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Details

Titel
Michel Foucaults 'Der Wille zum Wissen': Die Biomacht in Krankenkassen?
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg  (Professur für Soziologie)
Veranstaltung
Macht und Herrschaft. Eine Auseinandersetzung mit Michel Foucault
Note
1,3
Autor
Falk Köhler (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2012
Seiten
7
Katalognummer
V215569
ISBN (eBook)
9783656439981
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Michel Foucault Biomacht Macht und Herrschaft
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Falk Köhler (Autor:in), 2012, Michel Foucaults 'Der Wille zum Wissen': Die Biomacht in Krankenkassen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215569
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Leseprobe aus  7  Seiten
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