Das Verhältnis der Großmacht USA und dem „Zwergstaat“ Israel ist von einer besonderen Beziehung gekennzeichnet. Die Vereinigten Staaten von Amerika üben eine Schutzmachtfunktion aus. Sie sind wichtigster und manchmal einziger Verbündeter des Staates Israel, trotz ihrer strategischen und wirtschaftlichen Interessen in der Ölregion des Nahen Ostens. Schließlich müssen sie genauso ihren Einfluß auf die arabischen Staaten beibehalten und die Beziehungen zu ihnen pflegen. Zur besseren Einordnung in das Thema folgt eine kurze Beschreibung der historischen Entwicklung der Beziehungen von USA und Israel:
- In der ersten Phase zog die USA eher nur Vorteile für ihren politisch-kulturellen Wertehaushalt aus der Beziehung, Israel dagegen profitierte von der diplomatisch-politischen Potenz der Großmacht USA;
- In der zweiten Phase während des „Kalten Krieges“ kamen für die USA regionale militärisch-strategische Vorteile, für die Israelis schlug sich das in Form von massiver militärischer und wirtschaftlicher Unterstützung nieder und es entstand eine enge Zusammenarbeit;
- In der dritten Phase entfaltet sich eine „Symbiosebeziehung“ in der Israel vollständig als strategischer Partner der Amerikaner anerkannt wurde und ein „staatenübergreifender militärisch-industrieller Komplex“ entstanden ist.
- Die vierte Phase ist meiner Meinung nach, noch in der Entwicklung, aber läßt sich ein leichtes „Bröckeln“ innerhalb der Beziehung registrieren.
Als übergeordnete Rahmenbedingungen sind unbedingt der ungelöste Nahostkonflikt sowie die vormalige Existenz des „Kalten Krieges“ und der bipolaren Welt zu nennen.
Das außenpolitische Engagement der USA für die Sicherung der Existenz des jüdischen Staates bekommt wiederum durch die Existenz einer großen jüdischen Minderheit (ca. 6 Millionen) in den USA, welche die Bevölkerung des Staates Israel übertrifft, eine besondere Dimension. Eine weitere Rahmenbedingung, die von außerordentlicher Bedeutung in diesem Zusammenhang ist, stellt die Aufgabe der isolationistischen Außenpolitik und die Hinwendung zur interventionistischen Außenpolitik dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Geschichte der jüdischen Einwanderung in die USA
- 2. Jüdische Integration
- 3. Die verschiedenen Strömungen im amerikanischen Judentum
- 4. Die Organisationsformen des US-Judentums und das Entstehen der Lobby - Struktur
- 5. Die Arbeitsweisen und Strategien der proisraelischen Lobby
- 6. Die Wirksamkeit der proisraelischen Lobby
- 6.1. Der Einfluss der Lobby auf die Exekutive
- 6.2. Der Einfluss der Lobby auf die Legislative
- 7. Die parteipolitische Präferenz der amerikanischen Juden
- 8. Zusammenfassung und Zukunftsaussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der proisraelischen Lobby auf die amerikanische Außenpolitik im Nahen Osten. Sie untersucht die historischen Wurzeln und die Entwicklung dieser Lobby sowie deren Arbeitsweisen und Strategien. Darüber hinaus werden die erzielten Erfolge und die politische Präferenz der jüdischen Minderheit in den USA beleuchtet.
- Die Geschichte der jüdischen Einwanderung in die USA und deren Einfluss auf die Entstehung der Lobby
- Die Organisation und Struktur der proisraelischen Lobby
- Die Arbeitsweisen und Strategien der Lobby zur Beeinflussung der amerikanischen Politik
- Die Wirksamkeit der Lobby und deren Einfluss auf die amerikanische Außenpolitik im Nahen Osten
- Die politische Präferenz der jüdischen Minderheit in den USA
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung beleuchtet die besondere Beziehung zwischen den USA und Israel und stellt den Kontext für die anschließende Analyse der proisraelischen Lobby dar.
- 1. Geschichte der jüdischen Einwanderung in die USA: Dieses Kapitel schildert die Geschichte der jüdischen Einwanderung in die USA, die durch Verfolgung und Antisemitismus in Europa geprägt war. Es beleuchtet die verschiedenen Einwanderungswellen und ihre Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft.
- 2. Jüdische Integration: Dieses Kapitel untersucht die Integration der jüdischen Einwanderer in die amerikanische Gesellschaft und die Herausforderungen, denen sie begegneten. Es analysiert auch die verschiedenen Strömungen im amerikanischen Judentum.
- 3. Die verschiedenen Strömungen im amerikanischen Judentum: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Strömungen im amerikanischen Judentum, wie z.B. Orthodoxe, Konservative und Reformjuden. Es analysiert die Unterschiede in ihren religiösen und kulturellen Praktiken.
- 4. Die Organisationsformen des US-Judentums und das Entstehen der Lobby - Struktur: Dieses Kapitel beleuchtet die Organisation des US-Judentums und die Entstehung der proisraelischen Lobby. Es untersucht die Faktoren, die zur Entstehung der Lobby führten, und ihre Struktur.
- 5. Die Arbeitsweisen und Strategien der proisraelischen Lobby: Dieses Kapitel untersucht die Arbeitsweisen und Strategien der proisraelischen Lobby, wie z.B. Lobbyarbeit im Kongress und in der Regierung, Öffentlichkeitsarbeit und Spendenaktionen.
- 6. Die Wirksamkeit der proisraelischen Lobby: Dieses Kapitel analysiert die Wirksamkeit der proisraelischen Lobby und ihren Einfluss auf die amerikanische Außenpolitik im Nahen Osten. Es untersucht den Einfluss der Lobby auf die Exekutive und die Legislative.
Schlüsselwörter
Proisraelische Lobby, US-Außenpolitik, Nahostkonflikt, jüdische Einwanderung, amerikanisches Judentum, politische Präferenz, Lobbyarbeit, Einfluss, Strategien, Wirksamkeit.
- Arbeit zitieren
- Olaf Kunde (Autor:in), 1999, Die amerikanische Pro-Israel-Lobby und deren Einfluss auf die Aussenpolitik der USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21569