Was hat Rumänien mit Prinz Charles und den guten Meinungen der Deutschen zu tun? Er hat es erkannt, ein Land das viel bietet und in sozialen Vorurteilen ertrinkt.
Was haben die deutschen Medien damit zu tun? Eine wissenschaftlich belegte Negativ-Kampagne. Diese füttert die Unkenntnis der deutschen Bevölkerung und das Entstehen der sozialen Vorurteile.
Was sagen deutsche Studentinnen die in Rumänien ein Erasmusjahr gemacht haben in Vergleich zu denen die Rumänien nur aus den kursierenden sozialen Bildern und Medienberichten kennen? Ein Unterschied so groß wie die halbe Distanz zwischen Erde und Sonne.
Rumänien ist Balkan? Falsch
Rumänien ist slawisch? Falsch
Rumänen sind Roma? Falsch
Rumänien sind Pferdekutschen? Falsch
Rumänien ist nur Armut? Falsch
Anhand einer qualitativen Studie werden die aktuellen Bilder Rumäniens aufgefangen und im sozialen Kontext erklärt. Eine Studie die im Bereich der interkulturellen Forschung anzusiedeln ist.
Für die stetig wachsende Zahl der deutschen Unternehmen ist das Verständnis der Denkweise und art de vivre der Rumänen für den Unternehmenserfolg essentiell.
Fachkräftemangel? Viele gute Experten aus Rumänien werden von Personalern Fachabteilungen und Entscheidungsträgern wegen den sozialen Vorurteilen nicht ernst genommen.
Die Studie ist ein Instrument die Vorurteile teilweise zu relativieren und von dem per Luftlinie anderthalb Stunden entfernten europäischen Land zu profitieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick Rumänien
- Beschreibung der Methoden
- Erhebungsinstrumente
- Fallauswahl
- Datenschutz
- Durchführung der Erhebung
- Teilnahmebereitschaft der Befragten
- Auswertungsverfahren
- Empirischer Teil
- Interview P1
- Interview P3
- Interview P5
- Zusammenfassung der Interviews der deutschen Studierenden
- Interview P2
- Interview P4
- Interview P6
- Zusammenfassung der Interviews der rumänischen Studierenden
- Vergleich Rumänische und Deutsche Interviews
- Erstwahrnehmung
- Interaktion und Alltag
- Bilder über Rumänien und Deutschland vor der Anreise und Danach
- Kommunikation und Interaktion in Rumänien und Deutschland
- Eigenbild und Bild der Anderen
- Theoretische Reflexion der Fallstudien
- Der Fremde als Synthese von Nähe und Entfemtheit
- Der Fremde in Abhängigkeit zu seiner Kultur
- Unterschiede in der deutschen und rumänischen Kultur
- Kulturschock
- Vom Fremden zum Vorurteil
- Schlussfolgerungen
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Anhang A1: Leitfrage/StimuIi/ErzähIaufforderung für deutsche Studierende
- Anhang A2 Leitfrage/StimuIi/ErzähIaufforderung für rumänische Studierende
- Anhang B: Informationsblatt flir die Interviews
- Anhang C: Einwilligungserklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit „Bilder Rumäniens. Eine soziologische Studie" untersucht die subjektiven Bilder und Erfahrungen deutscher und rumänischer Studierender während ihres Auslandsaufenthalts im jeweils anderen Land. Die Arbeit basiert auf sechs qualitativen Einzelinterviews und zielt darauf ab, die gegenseitigen Wahrnehmungen, Interaktionen und die Entwicklung von Selbst- und Fremdbildern zu analysieren.
- Die Wahrnehmung Rumäniens aus der Perspektive deutscher Studierender
- Die Rolle von Stereotypen und Vorurteilen in der Bildung von Bildern über Rumänien
- Die Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation und Interaktion
- Die Bedeutung von kulturellen Unterschieden in der Gestaltung des Alltagslebens
- Die Auswirkungen des Kulturschocks und der Akkulturation auf die Selbstwahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die These der Arbeit vor. Sie liefert einen kurzen Überblick über die Geschichte und die sozioökonomische Lage Rumäniens. Das Kapitel „Beschreibung der Methoden" erläutert die Vorgehensweise der Studie, einschließlich der verwendeten Erhebungsinstrumente, der Fallauswahl, des Datenschutzes, der Durchführung der Erhebung und des Auswertungsverfahrens. Der empirische Teil der Arbeit analysiert die sechs Einzelinterviews, wobei jeweils drei Interviews mit deutschen und drei Interviews mit rumänischen Studierenden durchgeführt wurden. Die Interviews werden anhand von zentralen Motiven und Thematisierungsgrenzen analysiert, um die subjektiven Bilder und Erfahrungen der Interviewten herauszuarbeiten. Der Vergleich zwischen den beiden Gruppen von Interviewten zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf die jeweils fremde Kultur. Das Kapitel „Theoretische Reflexion der Fallstudien" setzt die empirischen Erkenntnisse in einen theoretischen Kontext und bezieht sich auf die Arbeiten von Georg Simmel, Geert Hofstede, Fons Trompenaars, Charles Hampden-Turner und Bernd Estel. Es werden die Konzepte des „Fremden" und des „Kulturschocks" diskutiert, um die Unterschiede in der Wahrnehmung und Interaktion zwischen Deutschen und Rumänen zu erklären. Das Kapitel „Vom Fremden zum Vorurteil" analysiert die Entstehung und Reproduktion von Stereotypen und Vorurteilen im Zusammenhang mit Rumänien. Es werden die verschiedenen Assoziationen und Bilder, die mit Rumänien verbunden sind, untersucht und in Bezug zu den Ergebnissen der Interviews gesetzt. Die Schlussfolgerungen fassen die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zeigen die Bedeutung der Studie für die interkulturelle Kommunikation und die Überwindung von Stereotypen und Vorurteilen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bilder Rumäniens, deutsche und rumänische Studierende, interkulturelle Kommunikation, Kulturschock, Akkulturation, Stereotype, Vorurteile, Fremdheit, Individualismus, Kollektivismus, Offenheit, Distanziertheit, Familie, Zeitwahrnehmung, Armut, Infrastruktur, Politik, Medien, Ostblock, Balkan.
- Quote paper
- Anamaria Denisa Nemet (Author), 2011, Bilder Rumäniens. Eine soziologische Studie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215765