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Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (von Festinger)

Titel: Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (von Festinger)

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2001 , 13 Seiten , Note: Sehr Gut

Autor:in: Mag. Marc Hollenstein (Autor:in)

Psychologie - Sozialpsychologie
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Kennzeichnend für Gruppen ist ein gewisses Ausmaß an Konformität. Dies bedeutet, daß gewisse Einstellungen, Verhaltensweisen und Meinungen der Gruppenmitglieder weitgehend oder teilweise übereinstimmen. Außerdem ist die Konformität für Gruppenaktivitäten und das Weiterbestehen der Gruppe notwendig. Gäbe es keine Konformität in einer Gruppe, wäre diese zum Zerfall verurteilt. Die Ursachen der Konformität sind verschieden und zahlreich. Prozesse der wechselseitigen Verstärkung und Bestrafung sind besonders wichtig dafür, welche Interaktionsmuster entstehen. Konformes Verhalten kann als imitatives Verhalten (Nachahmungsverhalten) angesehen werden, deshalb sind auch Faktoren wie direkte und/oder stellvertretende Verstärkung imitativer bzw. konformer Verhaltensweisen, Bestrafung oder Extinktion abweichenden Verhaltens, Eigenschaften der Modellperson usw., relevant. Wenn jedoch gewisse Fragestellungen einer Situation für die Mitglieder der Gruppe neu sind oder Konformität ohne äußere Verstärker oder Strafreize entsteht, muß die Gruppe erst eine einheitliche Meinung „erarbeiten“ und bestimmte Verhaltensnormen festlegen.

Postulat der Theorie: „There exists, in the human organism, a drive to evaluate his opinions and abilities“; d.h., daß es ein Bedürfnis der Menschen gibt, ihre Meinungen zu überprüfen, daß es ein Motiv nach Bewertung der eigenen Meinung und Fähigkeiten gibt. Dabei werden objektive Kriterien gegenüber sozialen Kriterien bevorzugt (vgl. objektive und soziale Kriterien, S.6). Ungewißheit entsteht, solange eine Meinung nicht bewiesen oder widerlegt ist. Es kommt auch zu einem Konflikt. Aus der Meinungsunsicherheit entsteht nämlich auch Verhaltensunsicherheit, weswegen man nicht weiß, wie man sich einem Objekt gegenüber verhalten soll. Dies stellt einen aversiven Zustand dar, nämlich einen intraindividuellen Konflikt.
Grundlage des Motivs ist das Bedürfnis nach richtiger Reaktionseinschätzung in der sozialen Interaktion. Je weniger das Bedürfnis befriedigt ist (,also je unsicherer eine Person ist), umso stärker wird die Vergleichsmotivation ausfallen. Das Individuum hat den Wunsch nach einer vorhersehbaren, strukturierten Umwelt. Weiters werden Vergleichsinformationen auch dann gesucht, wenn diese für die eigene Einschätzung wichtig sind.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Ergebnisse sozialer Vergleichsprozesse
  • Objektive und soziale Kriterien
  • Empirische Überprüfung und Ergebnisse
    • Experiment von Sherif
    • Experiment von Mausner
    • Experiment von Miller
  • Kritik
    • Experiment von Asch
    • Experiment von Sampson und Insko
    • Ergebnisse von Goethals und Nelson
  • Einfluß von Minderheiten
  • Weitere Kritik

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Theorie der sozialen Vergleichsprozesse von Festinger analysiert die Motivation von Menschen, ihre eigenen Meinungen und Fähigkeiten anhand von sozialen Vergleichsprozessen zu evaluieren. Die Theorie beleuchtet die Ursachen und Mechanismen der Konformität in Gruppen und die Rolle von Vergleichsprozessen bei der Bildung von Normen und Anspruchsniveaus.

  • Das Bedürfnis nach Bewertung der eigenen Meinung und Fähigkeiten
  • Die Rolle von objektiven und sozialen Kriterien bei der Bewertung
  • Die Ähnlichkeitshypothese und der Einfluss von Vergleichspartnern
  • Das Streben nach Leistungsverbesserung und die Unterschiede zwischen Meinungs- und Fähigkeitsvergleichen
  • Die Auswirkungen von Vergleichsprozessen auf das Selbstwertgefühl und das Verhalten in Gruppen

Zusammenfassung der Kapitel

Die ersten Kapitel der Arbeit befassen sich mit den Ergebnissen sozialer Vergleichsprozesse und der Unterscheidung zwischen objektiven und sozialen Kriterien. Sie präsentieren die Theorie der sozialen Vergleichsprozesse und beleuchten das Motiv nach Bewertung der eigenen Meinung und Fähigkeiten. Die Arbeit geht dann auf empirische Studien ein, die die Theorie unterstützen. Diese Studien umfassen Experimente von Sherif, Mausner, Miller, Asch, Sampson und Insko sowie Goethals und Nelson. Außerdem werden die Kritikpunkte an der Theorie und der Einfluss von Minderheiten auf Vergleichsprozesse untersucht.

Schlüsselwörter

Soziale Vergleichsprozesse, Konformität, Meinungsbildung, Anspruchsniveau, Fähigkeiten, Selbstwertgefühl, Vergleichspartner, Ähnlichkeitshypothese, objektive Kriterien, soziale Kriterien, empirische Überprüfung, Experiment, Kritik.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (von Festinger)
Hochschule
Universität Wien  (Sozialpsychologisches Institut)
Note
Sehr Gut
Autor
Mag. Marc Hollenstein (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
13
Katalognummer
V21594
ISBN (eBook)
9783638251723
ISBN (Buch)
9783638774871
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Theorie Vergleichsprozesse Festinger)
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Mag. Marc Hollenstein (Autor:in), 2001, Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (von Festinger), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21594
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Leseprobe aus  13  Seiten
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