Paid Content - Welche Perspektiven besitzen gebührenpflichtige Inhalte und Dienste in den Bereichen Internet und UMTS?


Diplomarbeit, 2003

150 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Begriffsdefinition
1.1.2. Content
1.1.3. Paid Content

2. Untersuchung im Bereich Internet
2.1. Paid Content der Onlinezeitungen und -zeitschriften
2.1.1. Die Entwicklungsstufen der Zeitungen und Zeitschriften im Onlinemedium
2.1.2. Gründe für die Umstellung auf das Paid Content Geschäftsmodell
2.2. Nutzerverhalten gegenüber „Kostenfreien Informationen“
2.2.1. Die Struktur der Umfrageteilnehmer
2.2.2. Auswertung der Umfrageergebnisse
2.2.2.1. Nutzung kostenfreier Onlineangebote
2.2.2.2. Nutzung kostenpflichtiger Onlineangebote von Zeitungen und Zeitschriften
2.2.2.3 Andere Bezugsquellen von Informationen
2.3. Erfolgsfaktoren für Paid Content Angebote
2.3.1. Das richtige Produkt - Einzigartigkeit - Exklusivität
2.3.2. Benutzerfreundlichkeit
2.3.3. Sicherheit
2.3.4. Mehrwert des Produktes
2.3.5. Kritische Masse und Marktgröße
2.3.6. Geschäftsmodell
2.4. Der Preis und die Zahlungsbereitschaft für Paid Content
2.4.1. Abrechnungsmodelle
2.4.2. Zahlungssysteme
2.5. Zusammenfassung

3. Paid Content im Bereich Onlinemusik
3.1. Warum werden kostenpflichtige Musikdienste eingeführt?
3.2. Nutzung kostenfreier Musikdienste
3.2.1. Gründe für die Nutzung kostenfreier Musikdienste
3.2.2. Der Nutzer von Onlinemusikdiensten
3.2.3. Auswirkung der kostenfreien Musikdienste
3.3. Kostenpflichtige Musikdienste
3.3.1. Nutzung Kostenpflichtiger Musikdienste
3.3.1.1. Audio-on-Demand
3.3.1.2. Popfile
3.3.1.3. Hotvision
3.3.1.4. Karstadt
3.3.1.5. Allofmp
3.3.1.6. Weblisten.com
3.3.1.7. Emusic
3.3.1.8. Der Erfolg von „iTunes“
3.3.2. Erfolgsfaktoren
3.3.2.1. Gründe für die geringe Nutzerakzeptanz gegenüber kostenpflichtigen Musikdiensten
3.4. Preis
3.4.1. Preismodelle für Online-Musikdienste
3.4.1.1. Per-per-Use
3.4.1.2. Abonnement
3.5. Zusammenfassung und Ausblick

4. Paid Content im Bereich Online Games
4.1. Gründe für die Einführung kostenpflichtiger Dienste bei Online Games
4.1.1. Begriffserklärung Online-Games
4.1.2. Begriffserklärung Games-on-Demand
4.2. Nutzung kostenfreier Online-Games
4.2.1. Der Nutzer von Online-Games
4.2.2. Gründe für die Nutzung von Online Games
4.2.3. Gründe für die Nutzung von Games-on-Demand
4.3. Nutzung kostenpflichtiger Online Games
4.3.1. Erfolgsfaktoren für kostenpflichtige Online Games
4.3.2. Erfolgsfaktoren für Games-on-Demand
4.4. Preis für Online Games
4.4.1. Preise für Games-on-Demand
4.5. Zusammenfassung und Ausblick

5. Vermarktungsstrategien kostenpflichtiger Internetinhalte
5.1. Begriff Kommunikationspolitik
5.1.1. Kommunikationsarten
5.1.1.1. One-to-One-Kommunikation
5.1.1.2. One-to-Few-Kommunikation
5.1.1.. One-to-Many-Kommunikation
5.1.2 Kommunikationsstrategie
5.2. Gegenwärtige Nutzung der Kommunikationsinstrumente
5.3. Vermarktungsstrategie kostenpflichtiger Inhalte
5.3.1. Werbemittel für kostenpflichtige Inhalte
5.4. Besonderheiten bei kostenpflichtigen Inhalten von Online- Zeitungen
5.5. Besonderheiten bei kostenpflichtigen Musikdiensten
5.6. Besonderheiten bei kostenpflichtigen Online Games

6. UMTS-Dienste - Ein Zukunftsmarkt?
6.1. UMTS - Begriffserklärung
6.1.1. Ziele des neuen Mobilfunkstandards
6.1.2. Vorteile vs. Barrieren
6.1.3. Der Nutzer von kostenpflichtigen UMTS-Diensten
6.2. Kostenpflichtige Dienste im UMTS Netz
6.2.1. Simple Voice Communication
6.2.2. Rich Voice Communication
6.2.3. Instant Messaging
6.2.4. Location Based Services
6.2.5. E-Mail Service
6.2.6. Personalisierte Nachrichtendienste
6.2.7. Die Tageszeitung auf dem Handy?
6.2.8. Multimedia Message Service (MMS)
6.2.9. Spiele
6.3. Mögliche Kategorien der Dienst
6.4. Dienste im Wirtschaftssektor
6.5. Zahlungsbereitschaft
6.6. Fazit

7. Zusammenfassung

Anhang 1

Anhang 2

Literaturverzeichnis

Verpflichtungserklärung

1. Einleitung

„Content is King“1

Mit dieser Einleitung begann Herr Englert von der Firma Kirch Media auf dem Kongress "Märkte und Anwendungen für UMTS" sein Referat. Solche Aussagen begegnen uns inzwischen nicht nur im Bereich UMTS, sondern besonders auch im Bereich Internet.

Die Produktion von Content ist mit hohen Kosten verbunden. In den euphorischen Internetjahren waren sie noch durch Werbeeinnahmen (nicht bei allen Unternehmen) gedeckt. Mit dem Zusammenbruch des neuen Marktes und dem damit verbundenen Zusammenbruch der New Economy blieben die Werbebuchungen aus. Die Unternehmen mussten feststellen, dass eine Refinanzierung allein durch Werbeeinnahmen nicht möglich ist. Im Bereich von Onlinezeitungen ist dies auch der Fall, hier jedoch haben die Onlineabteilungen ihr Muttermedium hinter sich, das die finanziellen Lücken schließt. Reine Internet Portale hingegen müssen neue Ideen profilieren, um aus den roten Zahlen herauszukommen. Die Einführung von so genannten Paid Content Angeboten ist nicht einfach, schon gar nicht in wirtschaftlich unruhigen Zeiten, in denen jeder zum Sparen neigt. Das Internet wird nach wie vor als ein Medium betrachtet, welches dem Nutzer jegliche Information zur Verfügung stellt- und dies natürlich kostenfrei.

Inhalt dieser Arbeit sind Untersuchungen am Content Markt. Dabei werden verschiedene Onlinebereiche geprüft. Ziel ist es, einen aktuellen Überblick über die Nutzung von Paid Content Produkten zu verschaffen sowie herauszufinden, in welche Richtung sich die Märkte entwickeln werden. Dabei soll analysiert werden, welche Inhalte in welchem Umfang genutzt werden. Um herauszufinden, welche Inhalte sich dabei als Paid Content Produkte eignen bzw. welche kostenfreien Inhalte sich in Paid Content Produkte umwandeln lassen, wird zunächst das Verhalten der Nutzer gegenüber kostenfreien Produkten untersucht. Weiterhin soll verdeutlicht werden, warum eine Umstellung auf Paid Content Produkte erforderlich ist. Weiteres Ziel der Arbeit ist es, mögliche Vermarktungsstrategien für die untersuchten Bereiche im Internet aufzustellen. Der Analyse im Bereich Internet schließt sich eine Untersuchung im UMTS Bereich an. Hierbei ist das Ziel, mögliche Anwendungen und Dienste zu finden, für die die Nutzer zahlen würden. Eine „Kostenloskultur“ wie im Internet wird sich im UMTS-Markt nicht wiederholen. Darin sind sich zumindest die Mobilfunkanbieter einig.

Die Arbeit gliedert sich in zwei Themenkomplexe. Zunächst wird der Paid Content Markt im Medium Internet untersucht. Die Schwerpunkte liegen hierbei in den Bereichen Zeitungen/Zeitschriften, Musik und Online Games. Jeder dieser drei Bereiche wird anhand von eigenen Befragungen und der Umfrage der Firma „smart research" analysiert. Anhand von Interviews mit den Verantwortlichen und eigenen Recherchen soll verdeutlicht werden, warum die Anbieter Paid Content bzw. Dienste einführen. Nach der Verhaltensanalyse der Nutzer wird geklärt, ob ein Markt für bezahlte Produkte innerhalb des Bereiches besteht. Sind die Nutzer bereit, Geld für solche Artikel auszugeben? Mit Hilfe von statistischen Analysen soll außerdem aufgezeigt werden, ob ein Zusammenhang zwischen verschiedenen Faktoren gegeben ist.

Um ein Paid-Content-Produkt erfolgreich zu gestalten, sind verschiedene Faktoren zu beachten. Auf die wichtigsten soll in dieser Arbeit näher eingegangen werden. Einen weiteren großen Einfluss auf den Erfolg des Produktes haben der Preis, das angebotene Zahlungssystem sowie das Abrechnungsmodell. Mitunter scheitert der gesamte Kaufprozess an diesen Punkten. Selbst wenn sich der Kunde entschieden hat, ein kostenpflichtiges Produkt zu erwerben, ist dies noch kein Garant für den Kaufabschluss. Wird dem Nutzer kein ansprechendes Zahlungssystem offeriert, so findet der Kaufvorgang spätestens hier ein Ende. Der Bezahlvorgang stellt demnach noch immer ein Hindernis dar.2 Welche Abrechnungsmodelle werden von den Nutzern in den zu untersuchenden Bereichen bevorzugt?

Nach der eingehenden Analyse des Nutzerverhaltens sollen mögliche Vermarktungsstrategien für den erfolgreichen Verkauf eines Paid Content Produktes dargestellt werden.

Der zweite Themenkomplex behandelt den Bereich UMTS. In den kommenden Monaten werden die deutschen Mobilfunknetzbetreiber die neue Übertragungsmethode im deutschen Markt starten. Die Erwartungen seitens der Bevölkerung sind hoch. Um dem gerecht zu werden, müssen neue Dienste und Services für den Kunden entwickelt werden. Wird UMTS als neuer Mobilfunkstandard angenommen? Oder müssen die Netzwerkbetreiber erhebliche Anstrengungen unternehmen, um Kunden zu gewinnen. Immerhin ist der deutsche Handymarkt nahezu gesättigt. Es bedarf also guter Gründe, warum Nutzer sich wieder ein neues Endgerät zulegen.

1.1. Begriffsdefinitionen:

Zum allgemein besseren Verständnis sollen zunächst die Begriffe Content und Paid Content erläutert werden.

1.1.2. Content

Der Begriff Content stammt aus dem Englischen und bedeutet nichts anderes als Inhalt. Im elektronischen Medium bezeichnet der Begriff Content die digitalen Inhalte. „Unter Content versteht man die Gesamtkompositionen einer Website, die sich um ein gemeinsames Thema gruppieren."3 Die Informationen werden in unterschiedlichster Form angeboten: als Texte, Bilder, Musikstücke, Filme, Grafiken, Fotografien usw.. Im Medium Internet gibt es verschiedene Angebotstypen. Sinnvoll ist eine Unterscheidung zwischen dem Format des Inhaltes (Inhalt als Download oder Stream) und dem Thema. Der Inhalt sollte dem Nutzer einfach, bequem, visuell ansprechend aufbereitet und online zugänglich gemacht werden.4 Diese Faktoren reichen für ein erfolgreiches Paid Content Angebot jedoch nicht aus.

1.1.3. Paid Content

Bei Paid Content Diensten oder Angeboten handelt es sich um Inhalte, für die der Nutzer ein Entgelt zu entrichten hat, wenn er den Inhalt konsumieren will. Die digitalen Inhalte werden kostenpflichtig direkt an den Nutzer vertrieben. Der Nutzer hat die Möglichkeit, die Inhalte nach erfolgter Bezahlung über ein sicheres Zahlungssystem sofort zu nutzen.

2. Untersuchung im Bereich Internet

Der erste Teil dieser Arbeit wendet sich den Paid Content Angeboten im Onlinemedium zu. Wie bereits bei der Begriffserklärung erläutert, ist eine Unterscheidung nach den Inhalten sinnvoll. Daher wird die Untersuchung drei Schwerpunkte behandeln. Im ersten Teil wird der Bereich der Onlinezeitungen und Zeitschriften analysiert. Der zweite Schwerpunkt liegt im Bereich der Onlinemusik. Hier gibt es nach dem Verbot von Napster die ersten Erfolgsmeldungen.5 Zum Abschluss wird der Bereich Onlinegames näher betrachtet.

2.1. Paid Content der Onlinezeitungen und -zeitschriften

2.1.1. Die Entwicklungsstufen der Zeitungen und Zeitschriften im Onlinemedium

Das Internet kam, und mit dem neuen Medium gingen immer mehr Zeitungsverlage online. Nach dem Motto „nur nicht der Letzte sein" entschlossen sich nahezu alle Tageszeitungen und Zeitschriften einen Ableger ihrer Printzeitung in das Internet zu stellen. Die meisten wollten der Konkurrenz zuvor kommen. Im Netz konkurrieren alle Zeitungen miteinander. Die dort erreichte Zielgruppe sorgte ebenfalls für ein Vordringen in das neue Medium. In den Anfängen waren es vorwiegend junge Lesergruppen, die im Medium Internet „surften“. Diese Leserschaft sollte erreicht, und mit dem Ziel, neue Abonnenten zu gewinnen, für das eigene Angebot interessiert werden. Als sich 1994 die ersten Verlage in das Internet begaben, fand der Nutzer auf den Onlineseiten des Printmediums zu meist nur die 1:1-Wiedergabe dessen, was bereits in der Zeitung stand. Daneben gab es allenfalls noch den Hinweis auf die Verlagsangaben zum Anzeigen- und Abonnentenwesen.6 Man spricht in dieser Phase von einer reinen Zweitverwertung.7 Das Internet wurde in diesem Stadium als ein weiterer technischer Vertriebsweg angesehen und dementsprechend auch als ein solcher benutzt.

Die Phase der Stimulation schloss sich an. Plötzlich begriffen die „Macher", dass sie auch die Kunden im Onlinemedium an sich binden müssen. Es ging darum, Traffic auf die eigene Seite zu bekommen. Mit diesen Zahlen wurden die Preise für Werbebuchungen auf den Onlineseiten der Zeitungen ausgehandelt. Der Konkurrenzkampf im Internet begann. Mit ihm auch die Einsicht, dass mit einer reinen Zweitverwertung keine neuen Leser im Onlinemedium gewonnen werden konnten. Die Zeitungsverlage begannen endlich, die Vorteile des Internets zu nutzen. Dazu gehören die mehrdimensionale Suche und Archive, in denen man in den älteren Zeitungsausgaben recherchieren konnte. Mehr und mehr wurden auch die Anzeigenmärkte im Internet publiziert. Ein großer Nutzen des Internets ist seine Interaktivität. So entstanden Diskussionsforen, in denen sich Leser untereinander zu bestimmten Themen austauschen konnten. Chatforen wurden ebenfalls wie Gästebücher usw. eingeführt.8 Das Internet war nicht länger nur ein zweiter Vertriebskanal für das Printmedium. Die Onlinezeitung entwickelte sich zu einem eigenständigen Medium. In den Printausgaben wurden verstärkt Hinweise und Links zu weiterführenden Informationen angegeben. Die meisten Onlinezeitungen sind von ihrem „Muttermedium" abhängig. Nur wenige Magazine bzw. überregionale Zeitungen starteten unabhängige Internetauftritte. In diesem Zusammenhang spricht man von Komplementarität, wobei die Medienmarke eine große Rolle spielt. Die Printmedien bedienen ihr Publikum sowohl offline, als auch online. So startete z.B. „Der Spiegel“ im Internet „Spiegel-Online“. Während dem „Spiegel“ (Print) eher die ältere Leserschicht zukommt, ist der Onlineausgabe einem jüngeren Publikum vorbehalten. Dies wirkt sich auch dahin gehend aus, dass im Heft kaum Links vorkommen. Online hat es der Spiegel tatsächlich geschafft, eine neue Leserschaft für sich zu gewinnen. Hierfür wurde die größte Onlineredaktion in Deutschland aufgebaut, die sich um aktuelle Themen kümmert. Denn eine Bedingung, die im Onlinemarkt gilt, ist die Aktualität. Die meisten Artikel finden sich in der Printausgabe des Magazins nicht wieder. Schwerpunkte sind meist Datenbanken, ausführliche Tabellen und E-Mail-Services, also Darstellungsformen, die in dem Umfang im Printmedium nicht zu bewerkstelligen sind. In dieser Phase begannen die Zeitungen, ihre Produkte „crossmedial“ zu verwerten. „Cross- Media umfasst alle Vermarktungskonzepte eines Unternehmens, die sich auf mindestens zwei Medienformen beziehen."9 Die Zeitungsverlage „beziehen" sich z.B. auf die Medienformen Print und Online. Innerhalb dieser beiden Medien versuchen die Verlage Synergieeffekte herauszufinden, um die Kosten, die durch Investionen und auch bei der laufenden Produktion in der Onlineredaktion anfallen, zu kompensieren. So ist eine Zusammenarbeit mit der Print- und Onlineredaktion in den meisten Fällen sinnvoll. Nachrichten werden zwischen den Redaktionen ausgetauscht und dem Onlinemedium durch Hinzufügen von z.B. Bildmaterialien angepasst. Einsparpotenziale sind in vielen Bereichen zu finden, die in dieser Arbeit jedoch nicht näher erläutert werden sollen. Durch die „crossmediale“ Vermarktung bieten die Medienunternehmen auch eine „crossmediale“ Werbeplattform an. Die Zeitschrift „TV-Movie“ wirbt mit dem so genannten „Future Package". Dabei handelt es sich um ein Crossmedia-Paket für Werbekunden. Die Werbung wird hierbei im Printmedium „TV-Movie" und mit Hilfe von Bannern auch im Onlinemedium „TV-Movie.de" geschaltet. Der Bauer Verlag führte zu diesem Produkt eine Studie im Herbst 2001 durch. Hierbei konnte festgestellt werden, dass bei dem gleichzeitigen Einsatz von Werbung im Print- und Onlinemedium ein Multiplying-Effekt auftritt.10 „Insgesamt steigt die Werbeerinnerung bei Betrachtern beider Werbemittel, es setzt eine gegenseitige Verstärkung ein, die Wirkung multipliziert sich. Werbedetails werden inhaltlich richtig und sehr detailliert den Marken zugeordnet."11 Somit stellen Crossmedia-Produkte für die Werbeindustrie eine interessante Alternative zu den bisherigen Werbeformen dar.

Die Verlage versuchen mit diesen Produkten zum einen ihre eigenen Kosten zu reduzieren und zum anderen interessante Möglichkeiten für die Werbeindustrie zu liefern, mit dem Ziel die Einnahmen zu steigern und die Kosten zu reduzieren. Die Einsparpotenziale mit Crossmediapublishing liegen noch nicht in der Größenordnung, dass die Unternehmen Gewinne mit ihren Onlinepräsenzen erzielen. Die Verlage sind weiter auf der Suche nach neuen Erlösmodellen. Eines von ihnen stellt das Paid Content Modell dar, welches in dieser Arbeit untersucht wird.

2.1.2. Gründe für die Umstellung auf das Paid Content Geschäftsmodell

Der Hauptgrund für die Einführung von Paid Content Produkten liegt in der Finanzierung des Onlineangebots. Die Mehrheit der Onlinezeitungen und - zeitschriften kämpft gegen die roten Zahlen an.12 Eine Refinanzierung von Onlineangeboten durch Werbung scheint noch in weiter Ferne zu liegen. Zwar konnte der Umsatz zu Beginn dieses Jahres weiter deutlich gesteigert werden, dennoch sind die ersten Anzeichen, dass der Druck wieder wächst, deutlich geworden. Die Umsätze stagnieren momentan auf dem Wert des Vorjahres.13

Mit der alleinigen Zweitverwertung des Zeitungsinhaltes ist es nicht mehr getan. Zeitungsverlage, die eine solche Strategie verfolgen, werden bemerken, dass die Leserschaft zu anderen Anbietern abwandert. „… der Inhalt will entwickelt und ständig aktualisiert werden, und das kostet viele Unternehmen inzwischen viel Geld.“14 Nachrichten haben die Eigenschaft, dass sie nur eine begrenzte Haltbarkeit aufweisen. Ist die Nachricht nicht aktuell, interessiert sie auch niemanden mehr. „Das Internet verbindet jeweils das Beste aller anderen Medien. Du kannst live sein so schnell wie die Nachrichtenagentur und so tiefgründig wie die Wochenzeitung. Du hast die Macht des bewegten Bildes und die Authentizität des O-Tones. Dazu kommen unendlicher Raum, Zeit und Interaktivität."15 Der Leser will nicht nur aktuelle Nachrichten. Er muss einen Mehrwert geboten bekommen, um ihn als Kunden zu behalten. So sind exklusive Inhalte gefordert. Zum Standard einer Onlinezeitung sollten Interaktivität und Multimedialität gehören. Der Aufwand für eine Onlinezeitung ist hoch. Der Nutzer erhält momentan noch fast alle Informationen kostenfrei. Die Herstellung von Informationsgütern ist dagegen sehr teuer.16 Um diese Ausgaben hereinzuholen, führen mehr und mehr Verlage Paid Content Produkte ein.

Steigende Produktionskosten können durch die Werbeeinnahmen nicht gedeckt werden. Hauptfaktor für die Werbeumsätze ist die Reichweite des Angebots. Hier haben es regionale Anbieter schwerer, da sie meist nur in ihrer Region bekannt sind. Den Vorteil haben überregionale Anbieter, wie z.B. „Süddeutsche“, „Die Welt“ und „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Im Mai 2003 konnte z.B. die regionale Zeitung „LVZ“ mit ihrem Onlineangebot „LVZ- Online" 412.013 Besucher auf ihrer Seite verzeichnen. Die überregionale deutschlandweite Printzeitung „Bild“ erreichte mit ihrer Online-Ausgabe „Bild.de" ganze 16.314.179 Besucher.17 Dies ist mehr als das 39fache an Besuchern. Betrachtet man sich die Zahl der „Page Impressions“18, so sind die Zahlen noch deutlicher. Bei „LVZ-Online" erfolgten ca. 2.9 Mio. Seitenabrufe, bei „Bild.de" waren es fast 243 Mio. Seitenabrufe.19 Die Gründe für diese Unterschiede sind eindeutig. Während die Bildzeitung in allen Teilen Deutschlands bekannt und auch käuflich zu erwerben ist, ist es bei der „LVZ“ eben nur die Region Leipzig. Somit bietet „Bild.de" für die Werbewirtschaft ein eindeutig besseres Werbeumfeld. Die regionalen Anbieter können nur auf regionale Werbeinteressenten hoffen. Bei einem Besuch der beiden Onlinezeitungen sind die Unterschiede offensichtlich. Bei „LVZ-Online" ist der Werbeanteil recht gering. Meist handelt es sich um regionale Anbieter. „Wir als LVZ haben ein regionales Werbegeschäft mit regionalen Werbekunden.“20 Bei „Bild.de" ist die Unterscheidung zwischen Inhalt und Werbung nicht ganz einfach. Jedoch ist erkennbar, dass auf jeder Seite ein neues Werbebanner geladen wird. Auf Anfrage bei mehreren Zeitungsverlagen wurden dem Autor unter anderem folgende Gründe für die Einführung von Paid Content aufgeführt: Für die „FAZ“ stellten die Angebote eine zusätzliche Einnahmequelle dar, um den Internetauftritt zu refinanzieren.21 Für den Chefredakteur der Onlineausgabe des Fachmagazins „Ärztliche Praxis“ Karl-Hein Patzer, spielt neben den Umsatz auch die Publicity des Fachblattes eine wesentliche Rolle.22 Die „Badische Zeitung“ verfolgt einen ganz anderen Ansatz. Mit ihrem ab Oktober zur Verfügung stehenden Paid Content Angebot versucht man,23 den Abonnenten der Print Zeitung an sich zu binden. Bei „Börse-Online“ ist Paid Content noch eine Art Versuch, herauszufinden, ob diese Art von Informationen eine weitere Einkommensmöglichkeit neben den bisherigen Werbeeinnahmen darstellt. Hier ist man der Meinung, dass hochwertige Inhalte nicht länger kostenfrei zur Verfügung stehen sollten.24 Als Hauptgrund bei den Befragten ist deutlich der Aspekt der Refinanzierung genannt.

Abschließend bleibt die Feststellung: „Auf Dauer wird kein Weg an bezahlten Inhalten vorbeiführen.“25 Die Frage bleibt, ob der Onlinenutzer diesen Inhalt auch in Anspruch nehmen wird. In einer Studie zum Thema Paid Content wird davon ausgegangen, dass in der Zukunft zwei Drittel der Erlöse durch Onlinewerbung erzielt werden und ein Drittel durch den Vertrieb von Content. Paid Content wird dabei ein Anteil von 75% zugeschrieben.26 Auch Marcus Englert, Geschäftsführer der Kirch Intermedia meint: „Die Zeit rein kostenfreier Angebote ist vorbei. Der User wird sich daran gewöhnen, für hochwertigen, individuell zugeschnittenen und schnell verfügbaren Content bzw. Dienstleistungen einen Preis zu zahlen, wie er das bei SMS-Diensten schon jetzt täglich erfährt.“27 Angesprochen werden Dienste, die gewisse Eigenschaften erfüllen müssen, so dass der Nutzer auch den Wert der Dienste erkennt und bereit ist dafür zu zahlen.

2.2. Nutzerverhalten gegenüber „Kostenfreien Informationen“

Bevor eine Untersuchung im Bereich Paid Content durchgeführt wird, ist es sinnvoll einen Blick auf das Verhalten der Nutzer gegenüber den kostenfreien Informationen zu werfen. Werden überhaupt solche Angebote von Zeitungen und Zeitschriften genutzt? Bei der Untersuchung soll die Studie der Firma „smart research“ und die vom Autor durchgeführte Umfrage als Grundlage dienen.

2.2.1. Die Struktur der Umfrageteilnehmer

An der Umfrage der Studie „Paid Content im eCommerce“28 nahmen 1000 Personen teil. Der Anteil männlicher Befragter beträgt dabei 54,3%. 45,7% der Befragten waren weiblich. Das Verhältnis von männlichen und weiblichen Teilnehmern kann daher als ausgeglichen betrachtet werden. Einen interessanten Aspekt für die Untersuchung stellt die Altersstruktur dar. In der Abbildung 1 sieht man in den Jahrgängen 1975 bis 1983 eine besonders starke Vertretung der Teilnehmer. Die Anzahl lag mit jeweils über 40 Personen je Jahrgang deutlich höher als in den Jahren zuvor. Es macht Sinn, die Teilnehmer in entsprechende Altersgruppen zu gliedern und dies für die Untersuchung parallel auch anzuwenden. Mit einem Anteil von über 96% der Befragten ist die Gruppe der 14-49 Jährigen vertreten.29

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 - Altersverteilung der Teilnehmer30

Da mit dieser groben Einteilung keine sinnvollen Vergleiche gezogen werden können, ist eine weitere Gliederung erforderlich.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 - Aufteilung nach Altersstufen31

Abbildung 2 zeigt die Struktur der Teilnehmer nach Altersklassen. Zwei Gruppen sind dabei auffällig und erreichen gemeinsam einen Anteil von über 75% der Teilnehmer. Besonders stark vertreten sind die 19-29 Jährigen, deren Anteil über 50% beträgt. Mit fast 25% liegen die 30-39 Jährigen schon deutlich dahinter. In beiden Gruppen ist der Anteil der männlichen und weiblichen Teilnehmer ausgeglichen. Die vom Autor durchgeführte Umfrage gelangt zu ähnlichen Ergebnissen. Von 42 Teilnehmern sind fast 74% der Befragten der Gruppe der 19-29 Jährigen zuzuordnen. Mit 19% sind die 30-39 Jährigen vertreten. Hier erreichen beide Gruppen einen Gesamtanteil von 93%. Auch hier wird deutlich, dass diese beiden Gruppen besonders stark im Internet vertreten sind. Auf der Suche nach den Ursachen für den hohen Anteil der jüngeren Generation sei die Technik genannt. Sie ist Voraussetzung für die Nutzung des Mediums Internet. Die jüngeren Personen werden mit den neuen technischen Kommunikationsmitteln bereits in ihrer Kindheit vertraut gemacht. Computer und Internet sind für sie alltägliche Instrumente auf der Suche nach Informationen. Sie beherrschen die Technik. Die 19-39 Jährigen werden auch als so genannte Early Adaptors bezeichnet. Sie sind meist an technischen Entwicklungen überdurchschnittlich interessiert.32 Die Nutzung von Radio und Fernsehen ist innerhalb dieser Gruppe gegenüber der älteren Generation etwas geringer.33 Die ältere Generation nimmt dieses Medium zwar auch zunehmend an, jedoch liegen für sie die Medien Fernsehen, Radio und Zeitung zur Informationsgewinnung weit vor der Nutzung des Onlinemediums.

2.2.2. Auswertung der Umfrageergebnisse

Um festzustellen, ob ein Bedarf an Inhalten von Onlinezeitungen und –zeitschriften für Paid Content Angebote besteht, sollte vorher bestimmt werden, ob diese Informationen überhaupt genutzt werden.

2.2.2.1 Nutzung kostenfreier Onlineangebote

In der vom Autor durchgeführten Umfrage gaben 69% der Nutzer an, die Onlineangebote der Tageszeitungen genutzt zu haben.34 Davon nutzen mehr als 41% täglich die digitale Ausgabe. Deutlicher fällt das Ergebnis im Bezug auf die Onlineausgaben der Zeitschriften aus. Hier suchten bereits knapp 88% der Nutzer die Angebote auf, davon knapp 39% täglich.35 Als Hauptgründe für die Nutzung von Onlineinformationsdiensten gaben die Teilnehmer zu jeweils mehr als 87% die permanente Verfügbarkeit der Informationen und die Möglichkeit, diese bequem von jedem Ort ihrer Wahl abzurufen, an. Die Individualität spielt bei dem Abruf auch eine Rolle. Dies ist mit 60% der dritthäufigste Grund für die Wahl des Onlinemediums.36 Der Nutzer hat die Möglichkeit, die Informationen, die er für wichtig hält, auszuwählen. Er bekommt die Nachrichten nicht einfach vorgesetzt, sondern kann direkt eine Auswahl treffen. Dass die Informationen dem Medium entsprechend immer aktuell sind, setzt ein großer Teil der Befragten bereits voraus. Anders ist es nicht zu erklären, dass die User diesen Grund nicht zuerst nannten. Eine Unterscheidung zwischen den beiden Gruppen bei den Gründen der Nutzung von Onlineinformationen ist nicht notwendig, da die Unterschiede nur marginal sind.

Dass Onlineinformationen häufig nachgefragt werden, ist deutlich geworden -die Gründe ebenfalls. Bleibt die Frage, welche Informationen abgerufen werden.

Fast 62% der Befragten suchen aktuelle Informationen.37 Die Nachrichten aus der Zeitung reichen den Nutzern offenbar nicht aus. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, da sie die Nachrichten vom Vortag in der Zeitung lesen. Im Internet werden die Nachrichten ständig aktualisiert. Mit der Möglichkeit der Interaktivität haben die Nutzer ein Instrument in der Hand, mit dem sie sich anderen Teilnehmern mitteilen können. Dieses Instrument sollte nicht unterschätzt werden. Der Mensch hat das Bedürfnis, sich anderen mitzuteilen und in Diskussionen zu treten.

Mit fast 29% sind die Nutzer auf der Suche nach Wirtschaftsnachrichten.38 Realtime Kurse der Börse findet der Nutzer außer im Internet in keinem anderen Medium. Aktuelle Unternehmensnachrichten können schneller online abgerufen werden. Weiterhin ist die Nutzungshäufigkeit der Informations-dienste interessant.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 - Häufigkeit der Nutzung kostenloser Informationsangebote39

Abbildung 3 zeigt, dass aktuelle Nachrichten eine hohe Abrufrate haben. 42% der User nutzen diese täglich. Am geringsten werden Sportnachrichten nachgefragt.40 Dies liegt daran, dass nur bestimmte Sportarten ein hohes Ansehen in der Bevölkerung haben und dementsprechend die Nachfrage nur begrenzt ist. „Insgesamt werden … aktuelle Informationen, Veranstaltungshinweise in der Region, Informationen über PC´s und Software, spezielle Informationsinhalte (Wirtschaft, Börse, Wetter) … bevorzugt, erst dann folgen Unterhaltungsangebote.“41 Diese Aussage konnte mit den aufgeführten Daten bestätigt werden. Im Medium Internet erhält der Nutzer innerhalb weniger Augenblicke Informationen, die er sucht. Der Vorteil ist, dass sich Informationen gezielt über Suchfunktionen recherchieren lassen. Dies wiederum spart Zeit. Der Vorteil gegenüber einer Zeitung ist, dass die Nachrichten aktueller sind und die Onlineausgabe trotzdem mit Hintergrundberichten, wie sie in der Zeitung üblich sind, aufwarten kann. Mit Hilfe von Links haben die Onlineleser zudem noch die Möglichkeit, weiterführende Informationen zu finden. Angebote, die sich dem Thema Wetter angenommen haben, bestechen ebenfalls durch ihre Aktualität sowie reichhaltige Informationen, die neben den Temperaturangaben geboten werden. Der Abruf von Wetterinformationen liegt auch im Interesse des Nutzers - knapp 29% nutzen diese Möglichkeiten.42

Während bei den Onlinezeitungen aktuelle Nachrichten aus Politik und Inland häufig nachgefragt werden, sind es bei den Onlinezeitschriften vorwiegend Fachinformationen - mit 72% der häufigste genannte Grund, weshalb sich Nutzer auf die Seiten der Zeitschriften begeben.43 Der Vorteil liegt hier ebenfalls in der Aktualität. Fachspezifische Informationen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sind sofort abrufbar und mit Hilfe von Datenbanken leichter zu recherchieren. Der Abruf dieser spezifischen Informationen hat für die Mehrheit der Nutzer einen hohen Stellenwert. Neben den Fachzeitungen sind auch Unterhaltungsinformationen gefragt, jedoch mit einem weitaus niedrigeren Wert von 40 %.44 Derartige Informationen finden sich allerdings auch in den täglichen Magazinen der deutschen TV-Sender wieder. Dennoch zeigt dieser Wert, dass Informationen dieser Art in der Gunst der Leser liegen.

Es ist festzuhalten, dass sowohl Informationen aus dem Bereich Nachrichten als auch fachspezifische Informationen von einer hohen Anzahl an Nutzern intensiv genutzt werden. Die meisten Onlineanbieter stellen dabei diese Informationen kostenfrei zur Verfügung. Es werden nicht alle Informationen der Printausgabe zur freien Nutzung bereitgestellt, dennoch können sich die Nutzer untereinander zu den Informationen austauschen und weitere Informationen, zum Beispiel zu einem Artikel eines Fachgebietes, abgeben. Mit Hilfe der Interaktivität erlangen die Informationen eine viel größere Bedeutung. In der gedruckten Ausgabe ist dies nicht gegeben. Lediglich Leserbriefe werden abgedruckt, was allerdings keine echte Interaktion darstellt. Die Onlineausgabe weist mit dieser Eigenschaft einen großen Vorteil auf. Bei diesen Vorteilen stellt sich die Frage nach der Treue zum Printprodukt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4 - Änderung des Käuferverhaltens nach der Nutzung von Onlinezeitungen45

Drei Viertel der Befragten bleiben dem Printprodukt treu (siehe Abbildung 4). Der Grund liegt im Medium selbst, dem Papier. Nur Gedrucktes ist fast völlig zeit- und ortsunabhängig konsumierbar.46 21% der Befragten sind der Meinung, dass die Inhalte, welche ihnen im Internet angeboten werden, ausreichend sind, sodass sie das Printmedium nicht länger kaufen.47 Für die Verlage wäre es ein Vorteil, diesen Anteil an das Internet zu binden und sie vom Kauf kostenpflichtiger Inhalte zu überzeugen. Mit dem Auftritt wollte man neue potenzielle Leser erreichen, die online ein Abonnement abschließen. Jedoch entscheiden sich gerade 4,5% der Onlineleser später für die gedruckte Version. Vor allem bei den Tageszeitungen sind die Internet-Inhalte aktueller als in der Printausgabe, da sie dem Medium entsprechend schnell zur Verfügung gestellt werden.

2.2.2.2 Nutzung kostenpflichtiger Onlineangebote von Zeitungen und Zeitschriften

„Es war der größte Sündenfall, Inhalte kostenlos zu verbreiten.“48 Eine Bestätigung dieser Aussage ist in den gängigen Studien zum Thema Paid Content zu finden. Nur wenigen Onlineanbietern ist es gelungen, für ihre Angebote Abonnentengebühren durchzusetzen. Dies liegt daran, dass dem Nutzer nicht ersichtlich ist, ob die Informationen nicht doch wenige „Klicks“ entfernt kostenfrei zur Verfügung stehen.49 Mit einer steigenden Zahl von Paid- Content-Angeboten wird eine Vielzahl der Nutzer versuchen, diese bei anderen Anbietern kostenfrei zu finden. Die Folge ist, dass eine nicht geringe Zahl an Lesern zu den Anbietern mit Free Content abwandern wird.50 Wie aber stehen die Nutzer zu Paid Content Angeboten?

In der vom Autor durchgeführten Befragung entschieden sich 76,2% der Nutzer gegen eine grundsätzliche Nutzung von kostenpflichtigen Angeboten.51 Der Grund liegt möglicherweise in der Transparenz der Information. Um dieses Problem zu umgehen, hat der Autor eine weitere Frage gestellt: „Angenommen alle Zeitungen/Zeitschriften würden für ihre Onlineausgabe Gebühren verlangen, würden Sie unter dieser Annahme Artikel/Beiträge gegen ein Entgelt abrufen?“. Entgegen der eigenen Erwartung, würden sich lediglich 28,6% bereit erklären, eine Gebühr für Inhalte zu entrichten.52 Dieses Ergebnis ist überraschend und zeigt, dass die Gründe offenbar nicht nur in der Transparenz der Informationen zu suchen sind. Auf der Suche nach den Inhalten im Informationsbereich ergab die eigene Befragung Folgendes: 52,4% der Teilnehmer könnten sich am ehesten vorstellen, für Fachinformationen aus dem Internet zu bezahlen. Mit einem ähnlich hohen Anteil von 45,2% liegt die kostenpflichtige Nutzung von Onlinearchiven in der Gunst der Teilnehmer. Dagegen sind Sportnachrichten gegen Gebühr nicht gefragt.53 Der Grund dafür ist, dass Sport dem Unterhaltungssektor zuzuordnen ist und Unterhaltung, wie in den anderen Medienbereichen, kostenfrei ist. Dies musste sich auch die Medienbranche auf der Suche nach profitablen Onlineangeboten selbst eingestehen. Journalistische Inhalte sind es nicht, welche Profit erzeugen.54 Die weiteren Ergebnisse sind im Anhang zu finden. Eine Unterscheidung hinsichtlich der Intensität der Nutzung ist aufschlussreich, dennoch wäre eine Differenzierung nach privatem und beruflichem Interesse ebenso von Bedeutung. Die vorliegenden Daten lassen eine Untersuchung in diesem Sinne nicht zu.

Nach Auffassung von Georg Tacke und Frank Luby sind drei Themenkomplexe für zahlende Internetuser interessant. Ein Schwerpunkt davon ist das Geld.55 Daher soll der Bereich Wirtschaftsinformation etwas näher betrachtet werden. In der eigens durchgeführten Befragung lehnen es 50% ab, für Wirtschaftsinformationen zu zahlen.56 Eine Datenanalyse der Studie der Firma smart research GmbH ergab Folgendes: User, die kostenpflichtige Wirtschaftsinformationen vom Arbeitsplatz aus nutzen, weisen nur einen marginal höheren Gebrauch dieser Dienste auf. Von diesen Nutzern würden lediglich 61% eine kostenpflichtige Nutzung ablehnen.57 Von den Gesamtnutzern lehnen 67% kostenpflichtige Wirtschaftinformation ab. Für die Untersuchung ist interessant, ob es einen Zusammenhang zwischen der Nutzungshäufigkeit von kostenlosen Wirtschaftsinformationen und dem Abruf von kostenpflichtigen Wirtschaftsinformationen gibt. Die Auswertung der Ergebnisse der 19-29 Jährigen zeigt ein deutliches Ergebnis: 39,7% der täglichen Nutzer von kostenfreien Informationen haben bereits gebührenpflichtige Informationen in dieser Sparte abgerufen. 14,7% würden diesen Dienst prinzipiell nutzen - 45,6% lehnen es ab.58 Es besteht die Möglichkeit einer Unterscheidung hinsichtlich des Nutzungsortes, also der Nutzung von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus, womit private und berufliche Nutzung unterscheidbar sind. 34,2% der Nutzer, die täglich kostenfreie Wirtschaftsinformationen am Arbeitsplatz abrufen, nutzen auch kostenpflichtige Wirtschaftsdienste. Nutzer, die sich die Informationen zu Hause beschaffen, greifen dagegen mit 29,8% geringfügig weniger zu den kostenpflichtigen Informationen aus dem Wirtschaftsbereich. Allerdings ist auch festzustellen: je geringer die Nutzungshäufigkeit von kostenfreien Angeboten ist, desto geringer ist auch die Akzeptanz an kostenpflichtigen Wirtschaftsinformationen. Der Anteil derer, die solche Informationen ablehnen, nimmt deutlich zu und erreicht in der Gruppe der seltenen Nutzer einen Wert von fast 70% (Nutzer vom Arbeitsplatz) bzw. 74% (Nutzer von zu Hause).59 Bei der Betrachtung ist allerdings auch ein Augenmerk auf die absoluten Teilnehmerzahlen zu richten. So zählen sich lediglich 6,6% der Befragten zu den täglichen Nutzern von Wirtschaftsinformationen, von ihnen wiederum nutzen nur 2,7% die kostenpflichtigen Inhalte.60

Während Sportveranstaltungen im Fernsehen hoch in der Gunst der Zuschauer stehen, ist die Nutzung von diesbezüglichen Paid Content Angeboten deutlich geringer. 78% der Befragten lehnen es ab, kostenpflichtige Dienste im Bereich Sport zu nutzen. In einem weitaus stärkeren Maße lehnt es die Gruppe der 30-39 Jährigen ab - hier sind es 83,2%. Sport ist ein temporäres Ereignis. Im Fernsehen erreichen sportliche Ereignisse wie zum Beispiel der Motorsport, Einschaltquoten von mehr als 60%. Dies zeigt deutlich, dass Sport der Unterhaltung dient. Wer das Ereignis mit seinen Ergebnissen bereits im Fernsehen verfolgt hat, dem genügt dies. Im Gegensatz zu den Untersuchungen bei den Wirtschaftsinformationen konnte im Bereich Sport kein Zusammenhang zwischen den Nutzern von kostenfreien und kostenpflichtigen Inhalten herausgefunden werden.61

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Nutzung von Paid-Content- Angeboten im Bereich von Zeitungen und Zeitschriften bei den Internetteilnehmern noch sehr beschränkt ist. Ein großer Teil der User lehnt diese Form der Informationsbeschaffung generell ab. Positiv ist zu werten, dass 74% der Nutzer von Paid Content diese auch wieder nutzen würden.62 Dies ist jedoch abhängig vom Angebot. Besonders gefragt sind Fachinformationen und das Recherchieren in den Archiven der Zeitungen. Ein Zusammenhang hinsichtlich des Nutzungsverhaltens von kostenfreien und kostenpflichtigen Wirtschaftsinformationen konnte festgestellt werden, in den Bereichen der Unterhaltung hingegen nicht.

2.2.2.3 Andere Bezugsquellen von Informationen

Tageszeitungen haben das Problem, dass sie am nächsten Tag bereits „veraltet“ sein können. Mit den Onlineausgaben der Tageszeitungen oder auch der Zeitschriften, z.B. „Spiegel-Online“, ist der Nutzer zeitnah aktuell informiert. Da die Angebote zum großen Teil noch kostenfrei sind, werden diese auch umfassend genutzt. Würden jedoch sämtliche Zeitungen und Zeitschriften ihre Inhalte zu kostenpflichtigen Angeboten umwandeln, so wäre eine verstärkte Nutzung der anderen Medien vorstellbar. Die Rede ist von Fernsehen, Rundfunk und den Teletextangeboten der Fernsehsender. Zu tagesaktuellen Geschehnissen wird der Nutzer bei diesen Medien ausreichend informiert. Was zum Austausch von Meinungen fehlt, ist die Interaktion mit anderen Teilnehmern. Ebenso ist man auf die Ausstrahlungszeit angewiesen. Der Nutzer muss warten, bis die Nachrichten gesendet werden. Abhilfe schafft in diesem Fall der Teletext. Dieser enthält jedoch aufgrund seines geringen Platzes kaum oder keinerlei Hintergrundinformationen. Im aktuellen Nachrichtenbereich mögen diese Hindernisse für den einen oder anderen akzeptabel sein. Die Nutzung von Paid Content Angeboten im Nachrichtenbereich wäre sehr ereignisorientiert. Alltägliche Vorkommnisse sind sicherlich nicht so gefragt wie beispielsweise Katastrophen oder Kriege. In Bereichen der Wirtschaftsinformation hingegen hätte ein Zeitverzug schon gravierende Auswirkungen.

2.3. Erfolgsfaktoren für Paid Content Angebote

Für erfolgreiche Paid Content Angebote müssen bestimmte Faktoren erfüllt sein. Diese Faktoren sollen im Folgenden näher erläutert werden. Der Ausspruch „Produzieren Sie das richtige Produkt und bringen Sie die Leute dazu, den richtigen Betrag dafür zu zahlen“ gilt in seiner Einfachheit nicht.63 Eine Vielzahl von Hindernissen stellt sich in den Weg. Da sind neben der psychologischen auch technische und rechtliche Barrieren, die überwunden werden müssen. Zu den wichtigen Faktoren gehören zweifellos folgende: Zielgruppenadäquate Produkte zur Verfügung stellen, die in ihrer Form einzigartig sind und für den Kunden einen Wert haben. Welche Rolle spielt der Paid Content im eigenen Geschäftsmodell? Weiterhin sind der Zielmarkt und die Zielgruppen zu beschreiben und zu quantifizieren. Weitere wichtige Aspekte sind das gewählte Preismodell und die Preisstufen, um das Angebot profitabel zu halten. Contentspezifische Wertigkeit, Nutzerfreundlichkeit und die Einzigartigkeit des Contents sind weitere Faktoren, die bei der Erstellung und Vermarktung eine wesentliche Rolle spielen.

2.3.1. Das richtige Produkt - Einzigartigkeit - Exklusivität

Der beste Weg, um die Nutzer zum Kauf von Inhalten zu bewegen, ist, ihnen einen klaren Grund dafür zu geben. Viele Verlage tun sich schwer, das richtige Produkt zu finden. Rein journalistische Inhalte bei Online Zeitungen sind es nicht. Eine der Hauptgründe, weshalb sich die Nutzer mit dem Onlinemedium auseinander setzen, ist die Interaktion mit anderen Nutzern, die ihm hilft, Gleichgesinnte kennen zu lernen. Dies ist für Online Zeitungen und Zeitschriften interessant, da sie mit ihren Inhalten genügend Material zur Diskussion zur Verfügung stellen. Der wichtigste Grund: der Inhalt muss einzigartig sein. Das Produkt sollte Elemente enthalten, die noch nicht vorher aufgetaucht sind, nicht erwartet werden. Ansonsten sollten sie kostenfrei bleiben. Welchen Paid Content bieten die deutschen Zeitungen und Zeitschriften an und was haben sie sich für die Zukunft vorgenommen?

Weit verbreitet sind die Archivrecherchen gegen eine Gebühr. Diese findet der Nutzer bei allen überregionalen Tageszeitungen, zum Teil auch schon bei regionalen Zeitungen. In der Umfrage stand die Archivrecherche weit oben in der Gunst der Nutzer. Eigenartigerweise sieht dies in der Realität anders aus: Die Nutzung der Onlinearchive von „Focus“ und „Spiegel“ sei „unterirdisch“64, das heißt nur sehr wenige User nutzen die Archive tatsächlich. Was ist der Grund? Möglicherweise fehlen dem Anwender einzigartige Elemente, oder ihm sind die Kosten für einen Artikel zu hoch.65 Was jedoch funktioniere, sind speziell designte Inhalte, die es in vergleichbarer Weise im Internet nicht gibt.66 Zu diesen Angeboten zählt zum Beispiel der Unterhaltsrechner von „Focus.de“. Hier werden die anstehenden Unterhaltskosten individuell gegen eine Gebühr von 4,99 Euro berechnet.67 Das Angebot ist erfolgreich. Der Grund dafür ist, dass der Nutzer einen wahrnehmbaren Zusatznutzen erkannt hat und auch bereit ist, dafür zu zahlen. Auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ plant für ihren Onlineauftritt nutzwertige Tools und exklusive Inhalte.68 Die „Wirtschaftswoche“ wird Konjunkturdaten für Präsentationen kostenpflichtig abgeben.69 Bei den meisten Befragten ist jedoch Zurückhaltung für die Zukunft angesagt. Hier gilt die Devise: Ersteinmal abwarten, wie sich die momentan angebotenen Produkte entwickeln. Diejenigen, die weitere Angebote einführen wollen, entwickeln Inhalte, die nicht unmittelbar mit dem Angebot einer Tageszeitung zu tun haben, jedoch einen Zusatzdienst mit Zusatznutzen für den Leser darstellen.

Erfolgreichster Anbieter von Paid Content ist die „Stiftung Warentest“. Gleichzeitig war sie der erste Anbieter von kostenpflichtigen Informationen. Der Nutzer hat die Möglichkeit, die Tests aus der Zeitung gegen eine Gebühr online abzurufen. Im dritten Quartal 2002 wurden nach eigenen Angaben 198.000 Euro mit den kostenpflichtigen Artikeln eingenommen. Der Grund für den Erfolg ist, dass die Tests in dieser Form nicht im Internet zu finden sind. Die Stiftung Warentest hat sich als Marke etabliert und steht für Qualität. Der Verbraucher bringt dem Unternehmen ein großes Vertrauen entgegen. Die Testberichte sind aktuell. Der Inhalt war noch nie kostenlos.

Bei Online-Tageszeitungen wird es schwieriger. Der Inhalt ist gegenüber der Tageszeitung in der Printversion dem Medium Internet entsprechend aktuell. Mitunter erfolgen eigene Recherchen und die Artikel werden laufend aktualisiert. Eine starke Marke steckt auch hinter den überregionalen Tageszeitungen, dennoch werden sich aktuelle Nachrichten nicht verkaufen lassen. Entweder sind sie möglicherweise auf anderen Seiten kostenfrei auffindbar oder andere Medien berichten darüber. Seit neuestem wird dem Nutzer die Suche nach Artikeln zu verschiedenen Themengebieten enorm erleichtert. Die Suchmaschine Google führte im Juli 2003 eine Suchmaschine für Nachrichteninhalte ein. Diese Suche ist speziell auf die Online - Zeitungen und Zeitschriften ausgerichtet. Die angezeigten Suchtreffer enthalten einen direkten Link zu dem Artikel der jeweiligen Onlineausgabe der Zeitungen und Zeitschriften. Über 700 deutschsprachige Nachrichtenquellen werden dabei ausgewertet. Die Nutzung ist einigen Verlagen „ein Dorn im Auge“. So werden die Nutzer direkt zum Artikel geleitet und nicht auf die Einstiegsseite, die möglichweise Werbeeinblendungen enthält.70 Für den Nutzer hat es den Vorteil, dass er, bevor er zum Beispiel Paid Content nutzen will, nachschaut, ob nicht doch ein Artikel zum entsprechenden Thema kostenfrei zur Verfügung steht. Dies ist wiederum für die Verlage ein enormer Nachteil, da die Transparenz der Inhalte deutlich zu nimmt und Exklusivität kaum noch gegeben ist.

Die „Financial Times Deutschland“ bietet den Download der aktuellen Ausgabe der Zeitung, als so genanntes E-Paper an. Diese hat den gleichen Preis von 1,50 Euro der gedruckten Zeitung. Für die Abonnenten der Printzeitung ist dieser Service kostenlos, stellt also einen Zusatznutzen für die Abonnenten dar. Immerhin 500 Nutzer laden die elektronische Version der Zeitung herunter.71 Jedoch sind 80% davon Abonnenten. Dies bedeutet, dass lediglich 100 Nutzer zahlen. Jedoch zeigt das amerikanische „Wall Street Journale Online“, dass es möglich ist. Die Online Ausgabe der Zeitung hat ca. 650.000 Online Abonnenten, die zwischen 39$ und 79$ pro Jahr für exklusive Inhalte zahlen.72 Dazu gehören personalisierte Inhalte und spezifische Informationen sowie Tools für Broker usw.. 39% der Umfrageteilnehmer halten die Individualisierungsmöglichkeit bei Informationsdiensten für sehr wichtig und 43% für wichtig. Dieser Faktor wird für die Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Zeitungen und Zeitschriften haben die Möglichkeit, mit individuellen, personalisierten und einzigartigen Angeboten Geld zu erwirtschaften. Aus der Umfrage leitet sich ab, dass vor allem Wirtschaftsinformationen Raum für zusätzliche Tools bieten und auch angenommen werden können. Tageszeitungen können Erfolg mit personalisierten Angeboten haben. So könnte dem Nutzer die Möglichkeit gegeben werden, bestimmte Themenbereiche auszuwählen, die er dann nach dem Anmelden entsprechend aufbereitet erhält. Der Nutzer muss einen für sich erkennbaren Grund für die Nutzung erhalten, z.B. Zeiteinsparung. Ihm wird die intensive Suche nach den relevanten Nachrichten erspart. Der Verlag muss für sich entscheiden, ob der Nutzen den Aufwand wert ist.

Erfolgreiche Paid Content Angebote waren niemals gratis, sind exklusiv, basieren auf einer starken Marke und bieten für den individuellen Nutzer Vorteile in Form von Zeit, Geldersparnis und Weiterbildung.. Sie erlauben ihm, sich vom Umfeld zu differenzieren. Die Zahlungsbereitschaft hängt von den angebotenen Diensten und Inhalten ab. In einer Studie schneiden die Medien dabei nicht sonderlich gut ab. Lediglich 16% der Befragten würden für Nachrichten im Internet Geld ausgeben.73

2.3.2 Benutzerfreundlichkeit

Paid Content Produkte müssen die einzigartigen Fähigkeiten des Internets ausnutzen. Dem Nutzer muss die Möglichkeit einer Auswahl gegeben werden. Aktives Surfen ist gefordert. Inhalte müssen jederzeit und überall verfügbar sein. 77% der Befragten halten eine einfache Bedienbarkeit des Informationsdienstes für sehr wichtig.74 Der Nutzer möchte auf eine einfache Navigation zurückgreifen. Notwendig ist eine gut funktionierende Suchmaschine, die innerhalb kurzer Zeit die passenden Ergebnisse liefert. Werden Artikel abgerufen, so sollte eine optimierte Druckvariante des Artikels verfügbar sein. Ebenfalls von großer Bedeutung ist ein unkompliziertes Abrechnungsverfahren - 66% der Befragten halten dies für sehr wichtig und 31% für wichtig.75 Wie hoch ist der zeitliche Aufwand für die Bezahlung des Produktes? Möglicherweise muss der Nutzer sich erst bei einem Anbieter durch die Eingabe seiner persönlichen Daten registrieren. Dies wiederum schreckt den Käufer möglicherweise ab und er bricht den Vorgang ab. Weniger wichtig ist die multimediale Aufbereitung von Informationen - 32% der Befragten gaben dies an.76

Auch die Form spielt eine Rolle. Inhalte müssen einfach zu finden und gleichzeitig einfach zu kaufen sein. Dies schließt ein einfaches Zahlungssystem ein, welches größtmögliche Sicherheit bietet. Bevor es jedoch zum Kaufprozess kommt, ist es für den Nutzer wichtig, zu sehen, was er überhaupt kauft. Erwirbt der Kunde ein Buch im Laden, so nimmt er es in die Hand, schaut in das Buch hinein und liest möglicherweise ein paar Passagen, bevor er sich zum Kauf entschließt. Nicht anders ist dies im Internet. Der Nutzer will sehen, wofür er eigentlich bezahlen soll. Der Mehrwert muss ihm vermittelt werden. Previews der Inhalte sind eine Möglichkeit. Dem Nutzer wird ein Ausschnitt oder eine Zusammenfassung an die Hand gegeben. Nützlich sind auch Kommentare von Nutzern, die bereits ein solches Produkt gekauft haben, ähnlich, wie es bereits bei „Amazon“77 praktiziert wird.78 Möglich sind aber auch Angebotsbeispiele und detaillierte Beschreibungen.79 Handelt es sich um größere Dateien, so sind Angaben bezüglich der Größe und der Downloadzeit hilfreich.

2.3.3. Sicherheit

Die Sicherheit während des Zahlungsprozesses spielt ebenfalls eine große Rolle. Dies muss dem Kunden ebenfalls mitgeteilt werden. Er muss sich bei dem Einkauf sicher fühlen. Nach einer aktuellen Studie sehen 53% ein Problem bei fehlerhaften oder virenverseuchten Dateien.80 Auch die Angst vor Hackern ist mit 39% recht groß.81 Was passiert, wenn die Verbindung während des Downloads abbricht? Die Angst davor, dass das Geld umsonst ausgeben wird, ist groß. Dass die Abrechnung erst nach einem erfolgreichen Download erfolgt, muss dem Kunden vermittelt werden. Gibt es Probleme anderer Art, die das Herunterladen oder Bezahlen von Inhalten betrifft, wer ist der Ansprechpartner? Diese Hinweise fehlen bislang.

2.3.4. Mehrwert des Produktes

Um sich von den bestehenden kostenfreien Produkten anderer Anbieter abzugrenzen, muss das Produkt einen Mehrwert bieten. Dieser muss für den Nutzer erkennbar sein. Einer der Faktoren ist die Aktualität - dieser ist jedoch bei sämtlichen Onlinezeitungen gegeben. Eine Vielzahl der Zeitungen erhält ihre Nachrichten von den Presseagenturen. 89% der Befragten setzen Aktualität bei Paid Content voraus.82 Im Bereich der Onlinezeitungen und -zeitschriften ist dies als Grundvoraussetzung anzusehen und stellt für den Nutzer keinen angemessenen Mehrwert dar. Anders sieht dies bei einer Individualisierung des Contents aus. Je individueller ein Angebot auf den Nutzer zugeschnitten ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er es in Anspruch nimmt. Für Online Zeitungen wäre eine personalisierte Ausgabe eine mögliche Angebotserweiterung. Auch die Qualität ist ein wichtiger Faktor. Ein Blick auf die Onlineausgabe der Zeitungen und Zeitschriften zeigt, dass bereits in den kostenfreien Angeboten eine hohe Qualität geboten wird. So sind nicht nur 1:1 Kopien der Tageszeitungen zu finden. Die Artikel werden von Onlineredaktionen erarbeitet und auch weiter aktualisiert, sobald die Nachricht online ist. An diese Art von Qualität hat sich der Nutzer jedoch bereits gewöhnt. Als Mehrwert ist dieser Punkt daher nur in begrenztem Maße anzusehen

2.3.5. Kritische Masse und Marktgröße

Die Schaffung eines Marktes für Paid Content Angebote beinhaltet nicht das einfache Preisen des gleichen Inhaltes, der vorher kostenlos zur Verfügung stand. Die Mehrheit der Online Zeitungen und Zeitschriften haben gelernt, dass ihre Onlinepräsenzen als eine Art Probierbeitrag gelten. Sie stellen mit ihren Onlinemedien hoch qualifizierte Inhalte kostenfrei zur Verfügung. Dies bedeutet, dass Themen wie Nachrichten, Sport und Wetter, die für die breite Masse produziert werden, von einer großen Anzahl bekannter und kostenfreier Inhalteanbieter veröffentlicht werden. Geld auf diesem Gebiet zu verdienen, ist schwierig. In Deutschland gibt es beispielsweise eine riesige Fangemeinde um den Fußball. Im Fernsehen verfolgen mehrere Millionen Menschen diesen Sport. Neben dem Fernsehen wurden Zeitschriften entwickelt, die sich dem Thema widmen. Die Zahl der Käufer des Magazins, verglichen mit der Anzahl der Fans, ist deutlich geringer. Der Anteil derjenigen, die bereit sind, für Onlineinhalte innerhalb dieses Bereiches Geld zu bezahlen, ist äußerst gering. In den USA waren es im Jahr 2002 10 Millionen US$, die im Bereich Sport für Paid Content eingenommen wurden. Im Vergleich zu den 214 Millionen US$ im Bereich Wirtschaftsinformation ein deutlich geringerer Anteil.83 Dies verdeutlicht: Selbst mit einer großen Anzahl von begeisterten Fans sind für den zu bezahlenden Inhalt im Internet nur Wenige zu gewinnen.

2.3.6. Geschäftsmodell

Ein wichtiger Schritt bei der Einführung von Paid Content ist die Beantwortung der Frage: Welche Rolle soll Paid Content im Geschäftsmodell einnehmen? Die Verlage erzielen ihre Umsätze aus den Werbeeinnahmen und den Verkaufserlösen. 42,4% der Content Anbieter stuften im Jahre 2002 die wirtschaftliche Relevanz von Paid Content als niedrig ein. 27,3% sogar als sehr niedrig. Für die Zukunft soll sich das Blatt jedoch dramatisch wenden. Von den fast 70% derer, die Paid Content noch nicht als „finanzielles Standbein“ für ihre Erlöse sehen, sind nur 16,2% übrig geblieben, die auch in der Zukunft das Paid Content Modell für wirtschaftlich unrelevant halten. Für 18,9% stellt das Modell, neben den Werbe- und Verkaufserlösen, eine sehr wichtige Einnahmequelle dar. 27% halten es noch für wichtig.84 Die Unternehmen sind sich darin einig, dass Paid Content zu einem weiteren Einnahmezweig zählen wird. „TV-Movie“ erzielt mit ihrem Paid Content Dienst - „TV-Movie-Clickfinder“ 40% der Gesamterlöse (im Onlinebereich).85 Das Magazin „börse-online“ möchte zwar keine Zahlen nennen, die Paid Content Angebote werden jedoch „gut angenommen“.86 Die Paid Content Angebote des Online Ablegers der Zeitschrift „Gamestar“ erzielen mit Paid Content mehr Einnahmen als aus der Werbung.87 In den Special-Interest-Gruppen werden die Angebote offensichtlich gut angenommen. Die Einnahmen stellen für einige Verlage bereits eine weitere finanzielle Quelle dar. Aus dem Bereich der Tageszeitung liegen für diese Arbeit keine detaillierten Zahlen vor. Lediglich die „FAZ“ gab an, „3% der Werbeumsätze über Pay-Inhalte zu erwirtschaften.“. Jedoch wurden hier erst Ende Juni kostenpflichtige Inhalte abgegeben.88 General-Interest-Inhalten wird kaum eine Chance auf direkte Finanzierung durch die Internetnutzer zugeschrieben.89

2.4. Der Preis und die Zahlungsbereitschaft für Paid Content

Neben den vorangegangenen Faktoren spielt der Preis bei der Kaufentscheidung eine wesentliche Rolle. Die Unternehmen müssen die Produkte in der richtigen Kombination von Preis und Qualität auf dem Markt positionieren. Bei der Bildung des Preises spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Der Preis ist eine Kalkulation aus den Produktkosten, aus den Preisen der Konkurrenz- und Substitutionsprodukte, der Alleinstellung der Produktausstattungselemente90, der Nachfrage91 zum Produkt sowie der Zahlungsbereitschaft des Kunden für Paid Content.

Bei den Onlinezeitungen und -zeitschriften sind die Produktkosten relativ gering. Die Herstellung eines E-Papers bei der „Financial Times Deutschland“ erfolgt beispielsweise automatisch, so dass nur geringe Kosten bei der Erstellung anfallen.92 Dennoch sind auch Kosten für Personal, neue technische Geräte usw. zu beachten.

Größeres Problem stellen die Konkurrenz- bzw. Substitutionsprodukte dar. Beim Betrachten des Faktors Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Inhalte ist der Aspekt des Vorhandenseins von Konkurrenzangeboten zu beachten, vor allem, wenn es sich um kostenfreie Produkte gleichen oder ähnlichen Inhaltes handelt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Zusammenwirkung der Faktoren von zeitlichem und finanziellem Aufwand im Vergleich von kostenfreien und kostenpflichtigen Produkten93

Das Aufwand-/Nutzenverhältnis des Produktes muss besser sein, als das der Konkurrenzprodukte (Abbildung 5). Wie es bei kostenfreien Angeboten üblich ist, nimmt der Nutzer auch einen zeitlichen Mehraufwand in Kauf, um an das Produkt zu gelangen. Im Bereich der Nachrichten sind die Informationen aus den Bereichen aktuelle Nachrichten, Wirtschaft, Sport, internationale Nachrichten, Gesundheit und Unterhaltung94 mit der neuen Suchmaschine speziell für Nachrichtenquellen von Google transparenter geworden. Der Nutzer hat mehrere Vorteile: Der zeitliche Aufwand bei der Suche nach der relevanten Information ist verringert worden und es ist für ihn leichter, herauszufinden, ob die Nachricht, die ihm als exklusiv und hochwertig verkauft werden soll, auch diesen Eigenschaften genügt. Wird dasselbe Produkt bei der Konkurrenz kostenlos angeboten, so wird der Kunde seinen Kauf möglicherweise abbrechen und wählt aufgrund des besseren Aufwand-/ Nutzenverhältnisses das Konkurrenzprodukt.95

Das richtige Verhältnis von Free zu Paid Content verstärkt die Wertschätzung und Wahrnehmung von Paid Content. Daraus ergibt sich ein weiterer wichtiger Faktor - die angestrebte Strategieposition im Preis-Qualitäts-Wettbewerb. So gibt es drei Strategien, die nebeneinander gleichzeitig existieren können. Die Merkmale der Premiumstrategie96 sind ein hoher Preis kombiniert mit einer hohen Qualität. Diese Strategie können beispielsweise Fachverlage verfolgen, die online Fachartikel kostenpflichtig zur Verfügung stellen. Konträr dazu ist die Billigwarenstrategie97 zu nennen. Einem niedrigen Preis steht eine niedrige Qualität gegenüber. Eine solche Strategie sollte für Paid Content im Onlinezeitungsbereich nicht angewandt werden, da die Inhalte ansonsten in der Qualitätsanmutung auf einer Stufe mit kostenfreien Inhalten stehen und dadurch entwertet würden. Der Kompromiss zwischen den beiden Strategien bildet die Mittelfeldstrategie98. Einer mittleren Qualität ist ein mittlerer Preis zugehörig. Nach dem Werteempfinden des Kunden lässt sich zwischen dem Standard- und dem Premiumangebot unterscheiden. Solche Angebote sind auf einer Vielzahl von Online Portalen bereits etabliert. Während Standardangebote einen kleinen Einblick geben und kostenfrei sind, sind die Premiumangebote nur der zahlenden Kundschaft vorbehalten. Diese beinhalten dafür eine breite Palette an nützlichen Tools.

Die Preisfindungs- und -bildungsstrategie sollte sich am Wettbewerb in On- und Offline Medien orientieren, wobei der niedrigste Preis nicht automatisch die optimale Möglichkeit der Preisbildung darstellt. Eine Spezialisierung des Angebots ist bei der Preisbildung entscheidend, um vergleichsweise hohe Preise durchzusetzen.

Die Zahlungsbereitschaft des Kunden ist ein weiterer Faktor bei der Preisbestimmung. Was ist der Nutzer bereit für Paid Content der Onlinezeitungen und -zeitschriften zu zahlen? Gemessen an der Gesamtzahl der Befragten geben lediglich 23,2% für die Nutzung solcher Dienste Geld aus. 82,5% der 19-29 Jährigen bezahlen im Monat bis zu 5 Euro für kostenpflichtige Inhalte.

[...]


1 Vgl. Herr Englert in Märkte und Anwendungen für UMTS - Inhalteanbieter und ihre Geschäftsmodelle, S.147

2 Vgl. VDZ & Sapient, Die Rezeption von Paid Content, 2003, S.17

3 Vgl. Johannes Hentrich, Definition Content, 2001

4 Vgl. Wirtz, Geschäftsmodell Content, S. 413

5 Anm. Napster - erfolgreichste Onlinetauschbörse - wurde per Gericht verboten und von

Bertelsmann gekauft, mit dem Ziel Musik kostenpflichtig zu vertreiben, dies ist den Betreibern jedoch bis heute nicht gelungen.

6 Michaela Pieler, Zwischen Content und Commerce, S.144

7 Christoph Neuberger, Journalismus im Internet, S.310

8 Vgl. Michaela Pieler, Zwischen Content und Commerce, S.146

9 Vgl. Müller-Kalthoff, Management Aufgabe, 2002, S.21

10 Vgl. TV-Movie, Der Multiplying Effekt, 2002

11 Vgl. TV-Movie, Zusammenfassung, 2002, S.76

12 Vgl. Michaela Pieler, Zwischen Content und Commerce, S.145

13 Vgl. Horizont, Druck auf Web Vermarkter steigt, 21/2003

14 Vgl. Michael Metken, Online Abos gegen rote Zahlen, 2002

15 Vgl. Michael Brüggemann, The Missing Link, 2002, S. 23

16 Vgl. Verlage suchen den richtigen Preis für Online-Inhalte, 23.06.03, S.18

17 Vgl. Ivw-Online, Online-Nutzungsdaten Mai 2003

18 Anm. Page Impressions bezeichnet die Anzahl der abgerufenen Internetseiten

19 Vgl. Ivw-Online, Online-Nutzungsdaten Mai 2003

20 Vgl. Herzberg, H., Interview zum Thema Cross Media Management, 16.01.2003

21 Antwort auf eigene Anfrage zu Paid Content von Kai N. Pritzsche (Redaktionsleiter FAZ.NET)

22 Antwort auf eigene Anfrage zu Paid Content von Karl-Heinz Patzer (Chefredakteur ÄP)

23 Antwort auf eigene Anfrage zu Paid Content von Manfred Neufang (Geschäftsführung der Badischen Zeitung Online)

24 Antwort auf eigene Anfrage zu Paid Content von V.Tietz (Börse Online)

25 Vgl. Michael Metken, Online Abos gegen rote Zahlen, 2002

26 Vgl. VDZ & Sapient, Content Anbieter suchen tragbare Geschäftsmodelle, 2003, S.8

27 Vgl. Marin Fiutak, Die Zeiten des Gratis-Web sind vorbei, 22.02.2002

28 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

29 Einteilung nach der werberelevanten Zielgruppe der Fernsehmedien

30 Eigene Darstellung

31 Eigene Darstellung

32 Vgl. Maria Gerhards, Mediennutzung in der Zukunft, 2003, S.115

33 Vgl. Maria Gerhards, Mediennutzung in der Zukunft, 2003, S.127

34 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

35 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

36 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

37 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

38 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

39 Quelle: Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

40 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

41 Vgl. Maria Gerhards, Mediennutzung in der Zukunft, 2003, S.115

42 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

43 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

44 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

45 Quelle: Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

46 Vgl. Michael Brüggemann, Crossmediale Vernetzung von Online und Print, 2002, S.30

47 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

48 Vgl. Thomas Holtrop, Vorstand T-Online

49 Vgl. Michaela Pieler, Zwischen Content und Commerce, S.146

50 Vgl. VDZ & Sapient, Von Free zu Paid Conten, 2003, S.10

51 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

52 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

53 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

54 Vgl. Jörg Hövel, Gute Stimmung im Tal der Tränen, 03.06.03

55 Vgl. Georg Tacke und Frank Luby, Getting the Product Right, S. 4

56 Auswertung der vom Autor durchgeführten Untersuchung im Anhang 2 - 1. Umfrage S.123ff

57 Eigene Berechnungen aus den Daten der Umfrage zu Paid Content im eCommerce der Firma Smart-Research GmbH

58 Eigene Berechnungen aus den Daten der Umfrage zu Paid Content im eCommerce der Firma Smart-Research GmbH

59 Bei dieser Betrachtung wurden zwei Merkmale miteinander verglichen, die Nutzungshäufigkeit von kostenfreien - und kostenpflichtigen Wirtschaftsinformationen. Bei einer solchen Herangehensweise spielt die Signifikanz eine wesentliche Rolle. Ein Signifikanztest gibt Aufschluss darüber, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Merkmalen besteht, er also signifikant ist oder nicht. Er sagt aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein festgestellter Unterschied rein zufällig zustande kommt. In der Regel spricht man von einem signifikanten Unterschied, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis rein zufällig zustande gekommen ist, geringer als 5% ist. Man spricht von einem hoch signifikanten Unterschied, wenn die Wahrscheinlichkeit weniger als 1% beträgt. Bei der vorliegenden Untersuchung beträgt die Wahrscheinlichkeit 0%. Es gibt daher einen eindeutigen Zusammenhang zwischen beiden Merkmalen.

60 Eigene Berechnungen aus den Daten der Umfrage zu Paid Content im eCommerce der Firma Smart-Research GmbH

61 Die Signifikanzwerte lagen im Bereich von 70-80%. Dies bedeutet mit einer Wahrscheinlichkeit von 70%-80% sind die Zusammenhänge zwischen den Merkmalen zufällig zustande gekommen. Somit sind keine Aussagen bezüglich eines Zusammenhangs zwischen den beiden Merkmalen möglich.

62 Vgl. Der Nutzer von Paid Content, 2003, S.19

63 Vgl. Georg Tacke und Frank Luby, Getting the Product Right, S. 1

64 Vgl. o.V. Die Illusion publizistische Web-Inhalte zu „versilbern“, 26.05.03

65 Anm. Bei einigen Anbietern sind die kosten für einen Artikel höher als für die Zeitung selbst

66 Vgl. o.V. Die Illusion publizistische Web-Inhalte zu „versilbern“, 26.05.03

67 siehe www.focus.de

68 Antwort auf eigene Anfrage zu Paid Content von Kai N. Pritzsche (Redaktionsleiter FAZ.NET)

69 Antwort auf eigene Anfrage zu Paid Content von Manfred Neufang (Geschäftsführung WiWo)

70 Vgl. Spiegel-Online, Google goggelt deutsche Nachrichtenquellen, 08.07.2003

71 Vgl. Detecon, e-Content Misserfolge, 02/2003

72 Vgl. Jens Löbbe, Mit Paid Content aus der Krise?, 09.10.02

73 Vgl. Online-Presse, Zahlungsbereitschaft vom Produkt abhängig, 08.07.03

74 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

75 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

76 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

77 Amazon ist ein Onlinebuchhandel www.amazon.de

78 Vgl. www.amazon.de

79 Vgl. VDZ & Sapient, Die Rezeption von Paid Content, 2003, S.17

80 Vgl. Horizont, Download-Fehler blockieren Paid Content, 09.07.03

81 Vgl. Mummert Consulting, Kunden haben Angst vor fehlerhaften Downloads, 08.07.03

82 Vgl. Smart-Research GmbH, Paid Content im eCommerce, 01/2003

83 Vgl. Matthias Robbem, Paid Content: Wer soll das bezahlen?

84 Vgl. VDZ & Sapient, Geschäftsmodell, 2003, S.9

85 Vgl. Michael Medlin , Interview TV-Movie. 13.07.2003

86 Vgl. Volker Tietz, Interview börse-online, 07.07.2003

87 Vgl. Frank Maier, Interview Gamestar, 09.07.2003

88 Vgl. Kai N. Pritzsche, Interview FAZ.NET, 06.07.2003

89 Golem, Online-Medien etablieren sich als vierte Kraft, 22.03.02

90 Vgl. Kotler Bliemel, Auswahl eines Preisbildungsverfahrens, S.760

91 Vgl. Heribert Meffert, Prinzipien der Preisbestimmung, S. 506

92 Vgl. Röpke, Christian, Interview zum Thema Paid Content, 11.07.2003

93 Quelle: Hannes Fehr, Paid Content erfolgreich verkaufen

94 Vgl. http://news.google.de

95 Vgl. Hannes Fehr, Paid Content erfolgreich verkaufen, 18.06.2003

96 Vgl. Kotler Bliemel, Erstmalige Preisbildung, S.745

97 Vgl. Kotler Bliemel, Erstmalige Preisbildung, S.745

98 Vgl. Kotler Bliemel, Erstmalige Preisbildung, S.745

Ende der Leseprobe aus 150 Seiten

Details

Titel
Paid Content - Welche Perspektiven besitzen gebührenpflichtige Inhalte und Dienste in den Bereichen Internet und UMTS?
Hochschule
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2003
Seiten
150
Katalognummer
V21663
ISBN (eBook)
9783638252287
Dateigröße
1016 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Paid, Content, Welche, Perspektiven, Inhalte, Dienste, Bereichen, Internet, UMTS
Arbeit zitieren
Sven Klötzer, Dipl.-Ing. (Autor:in), 2003, Paid Content - Welche Perspektiven besitzen gebührenpflichtige Inhalte und Dienste in den Bereichen Internet und UMTS?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21663

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Paid Content - Welche Perspektiven besitzen gebührenpflichtige Inhalte und Dienste in den Bereichen Internet und UMTS?



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden