Alter und Sexualität befinden sich im dialektischen Verhältnis einer Groteske. „…der Alte ist dann alt, wenn er nicht mehr sexuell ist, und er ist dann nicht mehr sexuell, wenn er alt ist.“ (Goldner in Schmidthals 1990, S.216) In der Regel endet dieser „Kampf der Alten“, entweder sexuell oder alt zu sein mit der Kapitulation, dem Verbergen, der Einschränkung und letztendlich Aufgabe ihrer Sexualität und der „Übernahme der ihnen zugewiesenen Altersrolle, die zur neuen, selbstversichernden Sexualität wird.“ (Goldner in Schmidthals 1990, S.218) Da aber Sexualität in seiner Wesensbestimmung grundsätzlich offen ist und nur das widerspiegelt, was sich Menschen darunter vorstellen (vgl. Howe 1993, S.127), bestimmten gesellschaftliche Werte und Normen den Umgang mit Sexualität nicht unwesentlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mythos der Asexualität im Alter
- Theorien über die Altersgeschlechtslosigkeit
- Forschungsergebnisse über Alter und Sexualität
- Andere Einflüsse auf die Sexualität im Alter
- Privatsphäre-Situationen in Pflegeeinrichtungen
- Elemente lebensweltorientierter, privatsphärefördernder Pflege
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Mythos der Asexualität im Alter und untersucht den Umgang mit Alterssexualität, die Einflüsse und Problemlagen. Sie analysiert bestehende Theorien und Forschungsergebnisse, um ein tieferes Verständnis für die tatsächliche Bedeutung von Sexualität im Alter zu entwickeln.
- Dekonstruktion des Mythos der Asexualität im Alter
- Analyse von Theorien und Forschungsergebnissen zur Alterssexualität
- Bewertung von Einflüssen auf die Sexualität im Alter
- Untersuchung von Privatsphäre-Situationen in Pflegeeinrichtungen
- Entwicklung von Elementen lebensweltorientierter, privatsphärefördernder Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema Alterssexualität und die Relevanz der Arbeit vor.
- Kapitel 2 beleuchtet den Mythos der Asexualität im Alter und analysiert die gesellschaftlichen und historischen Prägungen dieser Sichtweise.
- Kapitel 3 diskutiert verschiedene Theorien, die die Altersgeschlechtslosigkeit erklären sollen, und hinterfragt deren Gültigkeit.
- Kapitel 4 präsentiert Forschungsergebnisse, die belegen, dass Sexualität auch im Alter eine wichtige Rolle spielt.
- Kapitel 5 behandelt weitere Einflüsse auf die Sexualität im Alter, wie z.B. gesundheitliche Faktoren und soziale Normen.
- Kapitel 6 untersucht die Privatsphäre-Situationen von älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen und deren Auswirkungen auf ihre Sexualität.
- Kapitel 7 zeigt Elemente lebensweltorientierter, privatsphärefördernder Pflege, die die Bedürfnisse von älteren Menschen im Hinblick auf ihre Sexualität berücksichtigen.
Schlüsselwörter
Alter, Sexualität, Asexualität, Mythos, Altersgeschlechtslosigkeit, Theorien, Forschungsergebnisse, Einflüsse, Problemlagen, Privatsphäre, Pflegeeinrichtungen, Lebensweltorientierung.
- Arbeit zitieren
- Anja Hartmann (Autor:in), 2004, Mythos Asexualität im Alter - Der Umgang mit Alterssexualität, Einflüsse und Problemlagen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21753