Musik hat im Christentum wie im Judentum schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Die Heilige Schrift ist reich an Stellen, die dies belegen. Egal, ob sie dem Lob Gottes (vgl. Ps 33; Ps 150; Kol 3,16) oder der Klage (vgl. 2 Chr 35,25; Klgl) dient, sich im Tanz als Ausdruck der Freude niederschlägt (vgl. Ex 25,20) oder im Gottesdienst Verwendung findet (vgl. Eph 1,3-14; Kol 1,12-20) – Glaube und Musik liegen eng beieinander. Luther bezeichnet die Musik als die höchste aller Künste, da sie der Theologie am nächsten stünde. Johann Walter nennt sie sogar die Schwester der Theologie.
In der Kirche wurde die Musik von Anfang an als wesentliches und notwendiges Element des Gottesdienstes angesehen. Das Zweite Vatikanische Konzil schließlich widmet ihr in der Konstitution über die heilige Liturgie "Sacrosanctum Concilium" das gesamte sechste Kapitel (SC 112-121). Das Konzil bescheinigt ihr, als der mit dem Wort verbundene gottesdienstliche Gesang ein notwendiger und integrierender Bestandteil der feierlichen Liturgie zu sein.
Von dem Schriftsteller Kurt Rose und dem Komponisten Paul Ernst Ruppel stammt das evangelische Osterlied „Einnisten will ich mich“ von 1987, in dem es um die endzeitliche Auferstehung der Toten geht. Wie die beiden diese zentrale christliche Botschaft in Text und Musik umsetzen, wird in dieser Arbeit untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzbiographien
- Der Texter Kurt Rose
- Der Komponist Paul Ernst Ruppel
- Der Text
- Einführung
- Die Struktur
- Inhalt
- Biblische Anlehnungen und ihre Bedeutung
- Die erste Strophe
- Die zweite Strophe
- Die dritte Strophe
- Die Musik
- Einführung
- Musikalische Struktur
- Der Aufbau
- Die Rhythmik
- Die Melodie
- Tonart und Modulationen
- Die Einheit von Text und Musik
- Einführung
- Die Beharrlichkeit des Sängers
- Der Spiralenwirbel des Mantels Christi
- Ganzheit und Fülle
- Gott als Ziel und Höhepunkt des Liedes
- Interpretation und Beurteilung
- Interpretation
- Ein kühner Wunsch
- Der Sänger als Zeuge der endzeitlichen Auferstehung
- Das Ziel der Gläubigen: Das Angesicht Gottes
- Beurteilung
- Unerhörtes und Ungehörtes
- „Einnisten will ich mich“ - ein Osterlied?
- Praktische Verwendung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das evangelische Osterlied „Einnisten will ich mich“ von 1987, das von Kurt Rose (Text) und Paul Ernst Ruppel (Musik) komponiert wurde. Sie analysiert den Text und die Musik des Liedes, um die Umsetzung der zentralen christlichen Botschaft der endzeitlichen Auferstehung der Toten durch die beiden Künstler zu beleuchten.
- Die Analyse des Textes unter Berücksichtigung seiner Struktur und biblischen Anlehnungen
- Die Untersuchung der musikalischen Struktur des Liedes, einschließlich Aufbau, Rhythmus, Melodie und Tonart
- Die Erörterung der Einheit von Text und Musik sowie die Analyse der Beziehung zwischen dem Sänger und dem Thema des Liedes
- Die Interpretation und Beurteilung des Liedes, einschließlich seiner theologischen Bedeutung und seiner Relevanz für den heutigen Gottesdienst
- Die Klärung der Frage, ob es sich bei „Einnisten will ich mich“ um ein Osterlied im eigentlichen Sinne handelt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Musik im Christentum und die historische Entwicklung der Kirchenmusik, wobei sie die Rolle der Kirchenmusik im Kontext des Zweiten Vatikanischen Konzils beleuchtet. Sie führt den Leser anschließend in die Biographien von Kurt Rose und Paul Ernst Ruppel ein, den Autoren des Liedes „Einnisten will ich mich“.
Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse des Textes des Liedes. Es untersucht die Struktur des Textes, seine biblischen Anlehnungen und die Bedeutung der einzelnen Strophen.
Kapitel drei beschäftigt sich mit der musikalischen Struktur des Liedes. Es analysiert den Aufbau, die Rhythmik, die Melodie und die Tonart des Liedes.
Kapitel vier betrachtet die Einheit von Text und Musik und erörtert, wie die beiden Elemente einander ergänzen und die Botschaft des Liedes verstärken. Es werden verschiedene Aspekte der Einheit, wie die Beharrlichkeit des Sängers und der Spiralenwirbel des Mantels Christi, untersucht.
Im fünften Kapitel schließlich wird das Lied „Einnisten will ich mich“ interpretiert und beurteilt. Es werden verschiedene Interpretationsansätze beleuchtet, die Bedeutung des Liedes für den heutigen Gottesdienst analysiert und die Frage diskutiert, ob es sich tatsächlich um ein Osterlied handelt.
Schlüsselwörter
Kirchenmusik, evangelisches Osterlied, Kurt Rose, Paul Ernst Ruppel, biblische Anlehnungen, endzeitliche Auferstehung, Textanalyse, musikalische Struktur, Einheit von Text und Musik, Interpretation, Beurteilung, Osterlied.
- Arbeit zitieren
- Markus Tiefensee (Autor:in), 2002, "Einnisten will ich mich" (P.E. Ruppel / K. Rose) - Biblische Anlehnungen. Musikalische Struktur. Interpretation., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22148