Das Sammeln von Kunst war vom 16. bis zum 18. Jahrhundert Ausdruck und Manifestation einer anerkannten Macht und reflektierte einen sozialen Status, der zugleich die Voraussetzung für die Entstehung der Sammlung und deren angemessene Präsentation war. Der Verlust dieses Status bzw. der Zusammenbruch des ihn tragenden politischen Systems führte auch meistens zur Zerstreuung der Sammlung.
Abgesehen von den durch Napoleon bewirkten Standortwechseln von Kunstwerken kurz vor 1800 hat die Geschichte und Struktur des privaten Sammlungswesens während des 19. und 20. Jahrhunderts das Interesse der Kunstgeschichte bisher nur punktuell geweckt. Zwar wurden in den letzten Jahren einzelne Sammlungen der Öffentlichkeit in Form von Ausstellungen präsentiert, aber es fehlt bislang der Versuch, die Sammeltätigkeit der beiden Jahrhunderte einer Analyse zu unterziehen, die sich übergreifend mit den Fragen nach den Motivationen und dem Vorgehen der Sammler befasst und die nach den Sammlungsanreizen, nach den Kriterien der Auswahl, nach den Strategien des Erwerbs, nach den Beratern und nach der wissenschaftlichen Bearbeitung fragt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Sammeln als menschliche Leidenschaft
- Bekanntschaft mit bedeutenden Sammlern
- Von Sammlung bis Ausstellung und Museum
- Geschichte der bürgerlichen Sammlungen
- Künstler - Sammler
- Gesellschaft, Kunst und Sammler
- Museologische Betrachtungsweise zu Sammlungen
- Adolf Friedrich Graf von Schack
- Pawel Micheilowitsch Tretjakow
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Kunstsammelns und beleuchtet die Bedeutung großer Sammler im 19. Jahrhundert. Sie untersucht die Motivationen hinter dem Sammeltrieb und die Rolle von Sammlern als Förderer der Kunst und der wissenschaftlichen Forschung.
- Die Entwicklung des Sammelns als kulturelle Praxis
- Die vielfältigen Motive und Typen von Sammlern
- Die Transformation von privaten Sammlungen in öffentliche Museen
- Die Bedeutung von Sammlern als Mäzene und Förderer der Kunst
- Die gesellschaftlichen und historischen Kontexte des Kunstsammelns
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieses Kapitel führt in das Thema des Kunstsammelns ein und beleuchtet seine historische Entwicklung vom Altertum bis zur Neuzeit. Es erwähnt wichtige Persönlichkeiten und Publikationen, die sich mit dem Phänomen des Sammelns auseinandersetzen.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel widmet sich dem Sammeln als menschlicher Leidenschaft und untersucht die verschiedenen Typen von Sammlern. Es beleuchtet die Motive hinter dem Sammeltrieb, von reiner Ästhetik bis hin zu finanziellen Interessen.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel stellt bedeutende Sammler aus der Geschichte vor, angefangen von römischen Kaisern bis hin zu modernen Sammlern des 19. Jahrhunderts. Die Liste umfasst Persönlichkeiten wie Konstantin der Große, Karl der Große, die Medici und den Bankier Morgan.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel diskutiert die Transformation von privaten Sammlungen in öffentliche Museen. Es beschreibt die Entwicklung der ersten Museen und die Rolle von Sammlern bei der Gründung wichtiger Institutionen wie der Uffizien in Florenz oder des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der bürgerlichen Sammlungen und die Rolle von Sammlern im 19. Jahrhundert. Es stellt heraus, wie private Sammler den Grundstein für wichtige Museen legten und die Kunstwelt prägten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Kunstsammeln, Sammler, Museum, Geschichte, Kultur, Leidenschaft, Kunst, Mäzenatentum, Öffentlichkeit, Gesellschaft, 19. Jahrhundert, Sammlung, Ausstellung, Museologie, Adolf Friedrich Graf von Schack, Pawel Micheilowitsch Tretjakow.
- Arbeit zitieren
- Antonina Kostretska (Autor:in), 2003, Die großen Sammler von Kunstwerken im 19. Jahrhundert und ihre Bedeutung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22391