Zu Beginn der Industrialisierung waren die Handwerksmeister, die Fabrikherrn und die Handelsherren noch mit den ihnen zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmitteln ver-traut, wodurch sie nicht auf die Hilfe ihrer/der Mitarbeiter angewiesen waren. Sie regierten ihren Betrieb selbstherrlich, autoritär und patriarchalisch. Für sie gab es n ur das Prinzip des Befehlens und des Gehorchens. Erst die fortschreitende Technologie, die zunehmende Grö-ße des Betriebs sowie die immer stärker werdende Arbeitsteilung brachte einen gesell-schaftlichen Wertewandel hervor, welches schließlich zur Ablösung des autoritären Füh-rungsstil führte.
So wird heutzutage die traditionelle Ausgangssituation der unternehmen (gekennzeichnet durch Kontinuität, Transparenz, Eigendynamik und dem Menschen als Objekt abgelöst und durch Diskontinuität, Komplexität, Fremddynamik und dem Menschen als Subjekt ersetzt. Diese Faktoren sowie der stetig steigende Einfluss der Umwelt auf das Unternehmen wir-ken sich auf das gesamte Unternehmen aus. Die heutzutage in Unternehmen eingegangenen Personenverbindungen sind stets zweckorientiert und machen ein gemeinschaftliches Han-deln notwendig. So kann die Unternehmensführung heute 2als die bewusste, multipersonale Gestaltung sozialer Beziehungen in einem offenen sozio-technischen System zum Zweck der Zielerreichung verstanden werden.
Diese umfangreichen Anforderungen von Aufgaben, Spezialisierungen, Beziehungen und Abhängigkeiten nach innen und nach außen gerichtet stellt nicht nur das „reine“ Unterneh-men als Produktionsstätte der Leistungserstellung selbst, sondern auch das gesamte Füh-rungsmanagement eines Unternehmens auf die Probe. Um die Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen und einen reibungslosen betrieblichen Ablauf sicherzustellen, sind die Unter-nehmen/Führungskräfte heutzutage gezwungen, ihren Mitarbeitern ganze Aufgabengebiete zu übertragen. Hierzu müssen die Führungskräfte den Mitarbeitern zu den übertragenen Aufgaben auch die entsprechenden Kompetenzen sowie die dazugehörige Verantwortung übertragen. Dieses kann jedoch nur durch ein Zusammenwirken von Führungskraft und Mitarbeiter erfolgreich gelingen. Zum einem müsse die Mitarbeiter bereit und fähig sein, Aufgabengebiete selbständig und eigenverantwortlich zu übernehmen. Zum anderen müs-sen die Führungskräfte die Mitarbeiter hierzu befähige und ermächtigen. Empowerment ist also angesagt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Führung
- Führungsstile
- Führungstechniken
- Empowerment
- Veränderungsmöglichkeiten der Arbeitsinhalte bzw. -techniken
- Zu beachtende Grundsätze
- Resümee
- Förderungs- bzw. Führungsmittel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Empowerments und dessen Bedeutung für die Personalführung in Unternehmen. Sie analysiert die Veränderungen in der Arbeitswelt, die eine neue Art der Führung erfordern, und erläutert, wie Empowerment zu mehr Eigeninitiative und Selbstständigkeit der Mitarbeiter beitragen kann.
- Entwicklung der Führungsmodelle und die Abkehr vom autoritären Führungsstil
- Der Einfluss von Technologie, Unternehmensgröße und Arbeitsteilung auf die Führungsstrukturen
- Definition und Bedeutung des Empowerments für die Mitarbeitermotivation und -entwicklung
- Verschiedene Führungsstile und ihre Auswirkungen auf die Mitarbeiter
- Die Rolle von Führungskräften bei der Förderung von Empowerment
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Führungsstrukturen von der autoritären Führung hin zu einem modernen, auf Empowerment basierenden Ansatz. Die zunehmende Komplexität von Unternehmen und die Bedeutung des Menschen als Subjekt werden als Schlüsselfaktoren für diese Veränderung hervorgehoben.
- Führung: Dieses Kapitel stellt die verschiedenen Führungsstile vor, darunter den autoritären, kooperativen und Laissez-faire-Führungsstil. Die Vor- und Nachteile dieser Stile werden im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Motivation und die Selbstständigkeit der Mitarbeiter diskutiert.
- Empowerment: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept des Empowerments, seinen verschiedenen Facetten und seinen Implikationen für die Arbeitswelt. Es beleuchtet die Bedeutung der Übertragung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung auf Mitarbeiter, um sie zu befähigen, selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Personalführung, Empowerment, Eigeninitiative, Führungsstile, Mitarbeitermotivation, Arbeitsorganisation, Unternehmenskultur, Selbstständigkeit und Kompetenzentwicklung. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Führungsmodelle im Wandel der Zeit und zeigt die Bedeutung des Empowerments für die moderne Arbeitswelt auf.
- Arbeit zitieren
- Sabine Reichert (Autor:in), 2000, Personalführung - Empowerment - Mehr Eigeninitiative im Betrieb, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22498