[...] Ein grundsätzliches politisches Auseinanderdriften, insbesondere der EU und den USA
besteht aus meiner Sicht vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Ansichten der USA und
Europas über die Frage, der Ausübung und Anwendung der Macht, der ökologischen wie
ökonomischen, ihres moralischen Wertes und ihres Nutzens. Die Europäer sind, auch auf
Grund ihrer gemeinsamen Vergangenheit, zögerlicher als die Amerikaner, wenn es darum
geht Macht - insbesondere militärische – einzusetzen. Dies wird an der momentanen
Beurteilung der Bedrohung durch den Irak deutlich. Hier finde ich das Zitat von Berthold
Brecht besonders passend: „Stell dir vor es wäre Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu dir!“
Die meisten Europäer, vielleicht mit Ausnahme Großbritanniens, beachten lediglich den
ersten Teil des Zitates, während die USA erst mit den Briten auch den zweiten Teil in
Betracht ziehen. Die Begründung hierfür werde ich in den folgenden Kapiteln noch
herausstreichen, besonders unter 4.2
In Kapitel 2 werden die politischen Beziehungen zu den USA vor den Anschlägen am
11. September 2001 dargestellt, denn schon zu der Zeit wurden den Vereinigten Staaten
Unilateralismus vorgeworfen und auch, dass das Kyoto-Abkommen von den USA nicht
eingehalten wurde. In Kapitel 3 behandle ich die politische Lage der Beziehungen zu den USA kurz nach den
Anschlägen. Aufgrund der Fassungslosigkeit gegenüber der Brutalität der Anschläge des
internationalen Terrorismus hatten sich viele Staaten der Welt mit den USA solidarisiert und
gegen den Terrorismus verbündet. Auch war die Kritik an der US-Außenpolitik so gut wie
verstummt.
In Kapitel 4 werden die unterschiedlichen Ansichten, insbesondere bezüglich des Iraks, und
die USA im Wandel zwischen Unilateralismus uns Multilateralismus aufgezeigt.
In Kapitel 5 wird der augenblickliche Stand der politischen Beziehungen zu den USA bis zur
Verabschiedung der UN-Resolution 1441 dargelegt.
In Kapitel 6. gebe ich ein Resümee auf die oben genannten Kapitel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Beziehungen zu den USA vor dem 11. September 2001
- Politische Beziehungen zwischen der EU und den USA vor dem 11. September 2001
- Politische Beziehungen zwischen dem Rest der Welt und USA vor dem 11. September 2001
- Die Anschläge vom 11. September und die daraus resultierenden politischen Veränderungen
- Der internationale Terrorismus und dessen Bekämpfung
- Solidarisierung und Verteidigung der westlichen Wertevorstellungen
- Die USA zwischen Unilateralismus und Multilateralismus
- Die Irakkriese
- Der ,,deutsche Weg"
- Das Gewicht der UNO
- Aktueller Stand der politischen Beziehungen zu den USA
- Resümee
- Anhang
- Bilder
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die sich wandelnden politischen Beziehungen zwischen der EU, Deutschland und dem „Rest der Welt“ zu den USA in der Zeitspanne von Mitte 2000 bis zur UN-Resolution 1441 am 13. Oktober 2002. Insbesondere werden die Veränderungen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 und deren Hintergründe beleuchtet.
- Der Wandel der Beziehungen zwischen der EU und den USA nach dem 11. September 2001
- Die deutsche Positionierung in der Irak-Krise und die daraus resultierenden Spannungen mit den USA
- Die Rolle des Unilateralismus und Multilateralismus in der US-Außenpolitik
- Die Bedeutung der UNO im Kontext der Irak-Krise
- Die unterschiedlichen Perspektiven Europas und der USA im Umgang mit Macht und Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Veränderungen in den Beziehungen zwischen der EU, Deutschland und den USA in den Mittelpunkt und skizziert die wichtigsten Themenfelder der Analyse.
- Politische Beziehungen zu den USA vor dem 11. September 2001: Dieses Kapitel beleuchtet die Unstimmigkeiten zwischen den USA und verschiedenen Staaten der Welt vor den Anschlägen. Es werden die unterschiedlichen Positionen der USA und der EU im Umgang mit Macht und Gewalt sowie die Kritik an der US-Außenpolitik vor dem Hintergrund des Kyoto-Protokolls dargestellt.
- Die Anschläge vom 11. September und die daraus resultierenden politischen Veränderungen: Das Kapitel beschreibt die Solidarisierung der Staatengemeinschaft mit den USA nach den Anschlägen und die vorläufige Stilllegung der Kritik an der US-Außenpolitik.
- Die USA zwischen Unilateralismus und Multilateralismus: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Irakkrise und den unterschiedlichen Positionen der USA, der EU und Deutschlands. Es wird auf den „deutschen Weg“ unter Bundeskanzler Schröder und die Rolle der UNO im Konflikt eingegangen.
- Aktueller Stand der politischen Beziehungen zu den USA: Dieses Kapitel beleuchtet den Stand der Beziehungen zwischen der EU und den USA bis zur Verabschiedung der UN-Resolution 1441.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themengebiete internationale Beziehungen, transatlantische Beziehungen, Unilateralismus, Multilateralismus, Irakkrise, Terrorismusbekämpfung, „deutscher Weg“, Kyoto-Protokoll, UNO und Machtpolitik.
- Arbeit zitieren
- Tamara Heinrichs (Autor:in), 2003, Die Entwicklung der politischen Beziehungen zwischen der EU, Deutschland und 'dem Rest der Welt' zu den USA - Mitte 2000 bis zu der UNO-Resolution 1441 am 13. Oktober 2002, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22548