Mit dem Beginn des Informationszeitalters Mitte der 70er Jahre veränderte sich die Wettbewerbssituation und somit die Anforderungen an die Unternehmen einschneidend. Waren bis dahin Standardproduktion und die effiziente Zuweisung von Finanz- und
Sachkapital der Erfolgsfaktor, d.h. beschränkte Sicht auf das materielle Vermögen, wurde nun Flexibilität und Innovationskraft von den Unternehmen gefordert und die immateriellen Vermögenswerte gewannen stetig mehr an Bedeutung.
Dadurch standen bzw. stehen die Unternehmen im Informationszeitalter zahlreichen neuen Aufgabenfeldern gegenüber, die strategische Wettbewerbsvorteile ermöglichen können. Die Kundensegmentierung ist zu einer wichtigen Herausforderung geworden. „Alte“ Kunden sollen ans Unternehmen gebunden werden und gleichzeitig neue
Kundengruppen zufriedengestellt und gewonnen werden. Dies kann nur durch Produkte und Dienstleistungen erreicht werden, die auf die Kundenwünsche abgestimmt
sind. Die immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen und die steigenden Produktanforderungen der Konsumenten zwingen die Unternehmen Produkte und
Dienstleistungen mit einer hochwertigen Qualität zu niedrigen Preisen bei einer kurzen Durchlaufzeit auf den Markt zu bringen.
Um dies zu erreichen sind zum einen unternehmensübergreifende Optimierungsstrategien,
die eine Effizienzsteigerung der gesamten Wertschöpfungskette zum Ziel haben, von Bedeutung. Dies heißt, dass das Unternehmen eine Verbindung zu
Kunden und Lieferanten besitzt, um Kosten, Qualität und Reaktionszeiten zu verbessern. Zum anderen kommen ebenfalls der Mitarbeiterqualifikation und -motivation eine erhöhte Relevanz zu. Dadurch können Prozesse, Qualität und Reaktionszeiten ebenfalls optimiert werden, wodurch Unternehmen weitere Wettbewerbsvorteile erlangen können. Weder bei den Kosten noch bei der Technologie lassen sich entscheidende Vorteile im intensiven Qualitätswettbewerb erzielen, sondern „Human Resources make the difference.“
Damit die Unternehmen sich rasch an die Umweltveränderungen anpassen können, benötigen sie entscheidungsrelevante Informationen zur Steuerung der Unternehmung. Die Informationsbeschaffung, -bearbeitung und –verarbeitung gehören zu dem Wirkungsbereich des Controlling. Controlling unterstützt auf diese Weise die Unternehmenssteuerung. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Veränderte Anforderungen an die Unternehmen
- Vom Industriezeitalter zum Informationszeitalter
- Bedeutung des strategischen Controlling
- Begriffsdefinition
- Aufgabe und Stellenwert des strategischen Controlling
- Abgrenzung von operativem und strategischem Controlling
- Balanced Scorecard – Verbindung von strategischem und operativem Controlling
- Balanced Scorecard - Ein Baustein des strategischen Controlling
- Ursprung der Balanced Scorecard
- Die Grundlagen der Balanced Scorecard
- Darstellung des Grundkonzeptes
- Die Architektur der Balanced Scorecard
- Die Finanzperspektive
- Die Kundenperspektive
- Die Prozessperspektive
- Die Lern- und Entwicklungsperspektive
- Weitere Grundprinzipien einer Balanced Scorecard
- Vom Kennzahlensystem zum Managementsystem
- Die Umsetzung der Unternehmensstrategie – der Erstellungsprozess einer Balanced Scorecard
- Klärung und Vermittlung von Vision und Strategie
- Kommunikation und Verknüpfung der Strategie
- Planung und Zielvorgaben
- Strategisches Feedback und Lernprozess
- Bewertung des Instrumentes - Chancen und Risiken
- Balanced Scorecard – Ein geeignetes Instrument für XYZ?
- Die XYZ
- Kurzvorstellung des Unternehmens
- Organisationsstruktur der XYZ
- Branchensituation
- Controllinginstrumente in der XYZ
- Allgemeines über die Controllinginstrumente
- Budgetierung
- Kurzfristige Erfolgsrechnung
- Weitere Instrumente
- Einordnung der Balanced Scorecard zu den derzeitigen Controllinginstrumenten
- Erarbeitung einer Beispiel Balanced Scorecard für die XYZ
- Das Unternehmensleitbild
- Die Unternehmensziele
- Strategien- der Weg zum Ziel
- Ableitung der strategischen Ziele
- Bestimmung von Messgrößen, Zielvorgaben und Maßnahmen
- Nutzen der Balanced Scorecard bei der Unterstützung der strategischen Ausrichtung für die XYZ
- Abschließende Beurteilung mit kritischer Würdigung der Balanced Scorecard
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Balanced Scorecard und analysiert deren Eignung als Controllinginstrument für das Unternehmen XYZ. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Balanced Scorecard, ihre Grundprinzipien und deren Anwendung in der Praxis. Darüber hinaus beleuchtet sie die Rolle der Balanced Scorecard in der strategischen Steuerung von Unternehmen und deren Potenziale für XYZ.
- Entwicklung und Grundlagen der Balanced Scorecard
- Anwendung der Balanced Scorecard in Unternehmen
- Die Balanced Scorecard als strategisches Controllinginstrument
- Die Eignung der Balanced Scorecard für XYZ
- Chancen und Risiken der Balanced Scorecard im Kontext von XYZ
Zusammenfassung der Kapitel
- Veränderte Anforderungen an die Unternehmen: Dieses Kapitel stellt die Herausforderungen dar, denen Unternehmen im Informationszeitalter gegenüberstehen. Die zunehmende Bedeutung von Flexibilität, Innovationskraft und immateriellen Vermögenswerten wird hervorgehoben.
- Bedeutung des strategischen Controlling: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition, Aufgabe und Stellenwert des strategischen Controlling. Es wird auch die Abgrenzung vom operativen Controlling sowie die Verbindung zum Konzept der Balanced Scorecard beleuchtet.
- Balanced Scorecard - Ein Baustein des strategischen Controlling: Dieses Kapitel geht auf den Ursprung der Balanced Scorecard ein, erklärt ihre Grundlagen und stellt die vier Perspektiven (Finanzen, Kunden, Prozesse, Lernen & Entwicklung) vor. Zudem werden die Schritte zur Umsetzung und die Chancen und Risiken des Instrumentes analysiert.
- Balanced Scorecard – Ein geeignetes Instrument für XYZ?: Dieses Kapitel fokussiert auf die Situation des Unternehmens XYZ. Es beinhaltet eine kurze Unternehmenspräsentation, die Analyse der aktuellen Controllinginstrumente und die Einordnung der Balanced Scorecard in den Kontext von XYZ. Der Fokus liegt hier auf der Entwicklung einer beispielhaften Balanced Scorecard für XYZ.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte dieser Diplomarbeit sind Balanced Scorecard, strategisches Controlling, Unternehmensstrategie, Kennzahlensystem, Finanzperspektive, Kundenperspektive, Prozessperspektive, Lern- und Entwicklungsperspektive, XYZ und Unternehmenssteuerung.
- Quote paper
- Marion Knauer (Author), 2003, Balanced Scorecard als ein effizientes Controllinginstrument? Theorie und Fallbeispiel der Firma XYZ, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22628