Der strukturelle Wandel einer Wirtschaft bleibt nie ohne Konsequenzen für den
Arbeitsmarkt. Im Anpassungsprozess wird sowohl von Seiten der Betriebe als auch
der Arbeitnehmer ein hohes Maß an Flexibilität gefordert. Die Arbeitnehmer müssen
ihr Wissen und ihre Fähigkeiten an die neuen Anforderungen am Arbeitsmarkt
anpassen. Diese Form der Angleichung der Qualifikationsprofile an die von den
Unternehmen geforderten Aus- und Weiterbildungsprofile ist jedoch in der Regel sehr
kosten- und zeitintensiv, insbesondere für jene Arbeitnehmer die von vornherein
schon ein geringes Ausbildungsniveau hatten. Zudem ist das österreichische
Bildungssystem stark von der Erstausbildung geprägt, das heißt kurz- oder
mittelfristige Änderungen der Ausbildungsstruktur der Erwerbstätigen sind kaum
möglich1.
Die Änderung der Nachfrage nach beruflichen Qualifikationen resultiert einerseits aus
dem Wandel in der Branchenstruktur der Wirtschaft und andererseits kommt es zu
einer Verschiebung der Bedeutung einzelner Berufe innerhalb einer Branche bzw.
entstehen auch völlig neue Berufe. Die zunehmende Verbreitung der Informationsund
Kommunikationstechnologien lässt beispielsweise die Nachfrage und den
Einsatz von Arbeitskräften mit Qualifikationen in diesem Bereich steigen2.
Diese Anpassungsprozesse an neue Qualifikationsprofile stellen hohe
Anforderungen an die Institutionen im Bereich Bildung, Innovation und Struktur - und
Arbeitsmarktpolitik. Für eine erfolgreich Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik ist es daher
von grundlegender Bedeutung, rechtzeitig zukünftige Entwicklungen am Arbeitsmarkt
einschätzen zu können, um entsprechend frühzeitig notwendige Schritte und
Maßnahmen in Richtung Aus- und Weiterbildung, Bildungsberatung etc. setzen zu
können3. [...]
1 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (2002), S. 1.
2 Österreichisches Institut für Wirtschafts forschung (2002), S. 1.
3 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (2002), S. 2.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildungseinrichtungen in Österreich
- Die Volkshochschulen (VHS)
- Das Berufsförderungsinstitut (BFI)
- Das Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi)
- Die Weiterbildungslandschaft in Österreich
- Die Arbeiterkammer
- Die Kammer der gewerblichen Wirtschaft
- Die Industriellenvereinigung
- Kritiker
- Die Merkmale des österreichischen Bildungsmarktes
- Der oberösterreichische Bildungsmarkt
- Europäische Bildungspolitik
- Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Weiterbildungslandschaft in Österreich und konzentriert sich dabei auf die wichtigsten Institutionen im Bereich der Weiterbildung. Sie beleuchtet die Herausforderungen des strukturellen Wandels in der Wirtschaft und die Notwendigkeit, Arbeitnehmern die Möglichkeit zu bieten, ihre Qualifikationen an die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen.
- Entwicklungen am österreichischen Arbeitsmarkt
- Rolle der Weiterbildung im strukturellen Wandel
- Wichtige Institutionen der Weiterbildung in Österreich
- Bedeutung der Weiterbildung für die Wettbewerbsfähigkeit
- Herausforderungen und Perspektiven der Weiterbildungslandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel stellt den strukturellen Wandel in der Wirtschaft und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt dar. Es betont die Notwendigkeit von Flexibilität und Weiterbildung für Arbeitnehmer und diskutiert die Bedeutung der Anpassung von Qualifikationsprofilen an die Anforderungen der Unternehmen.
- Kapitel 2: Bildungseinrichtungen in Österreich: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die wichtigsten Bildungseinrichtungen in Österreich, darunter die Volkshochschulen (VHS), das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI). Es beleuchtet die spezifischen Merkmale und Angebote dieser Institutionen.
- Kapitel 2.1: Die Volkshochschulen (VHS): Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle der Volkshochschulen in der österreichischen Weiterbildungslandschaft. Es beschreibt ihre Organisation, ihre Träger und ihre Schwerpunkte in der Bildungslandschaft.
- Kapitel 2.2: Das Berufsförderungsinstitut (BFI): Dieses Kapitel stellt das BFI als größte Bildungseinrichtung auf Arbeitnehmerseite in Österreich vor. Es erläutert seine Gründung, seine Trägerorganisationen und seine wichtigsten Tätigkeitsfelder.
- Kapitel 2.3: Das Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi): Dieses Kapitel behandelt das Wifi und seine Rolle in der Weiterbildung von Arbeitnehmern in Österreich.
- Kapitel 3: Die Weiterbildungslandschaft in Österreich: Dieses Kapitel erörtert die verschiedenen Akteure und die Merkmale der Weiterbildungslandschaft in Österreich. Es beleuchtet die Rolle der Arbeiterkammer, der Kammer der gewerblichen Wirtschaft und der Industriellenvereinigung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenschwerpunkte dieser Arbeit sind: struktureller Wandel, Arbeitsmarkt, Weiterbildung, Bildungseinrichtungen, Volkshochschulen (VHS), Berufsförderungsinstitut (BFI), Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI), Arbeiterkammer, Kammer der gewerblichen Wirtschaft, Industriellenvereinigung, Österreich.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Schauer (Autor:in), 2004, Die Reform der außerbetrieblichen Weiterbildung in Österreich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22657