Im ersten Teil der folgenden Arbeit wird eine kurze, abrisshafte Erklärung der ursprünglichen
Lehre des Buddha gegeben, um jene Aspekte der Lehre Buddhas, die hier näher untersucht
werden sollen, nicht kontextlos einzuführen. Zur Vertiefung wird an geeigneter Stelle auf
Publikationen verwiesen, hauptsächlich von dem Indologen Dr. Hans Wolfgang Schumann.
Im zweiten Teil wird die aus der Lehre des Buddha entwickelte Philosophie der
subjektiven Wahrnehmung der empirischen Dinge mit dem transzendentalen Idealismus
Kants verglichen sowie versucht, den Begriff der Leerheit mit dem kantischen Begriff vom
Nichts und dem Noumenon in Beziehung zu setzen.
Es wird darauf verzichtet, die Entwicklung des Buddhismus aus vorbuddhistischen
Denksystemen darzustellen. Stattdessen wird auf die Arbeit von Volker Zotz „Geschichte der
buddhistischen Philosophie“ verwiesen.1
1 Zotz, Volker: Geschichte der buddhistischen Philosphie. Rowohlt, Hamburg 1996
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Lehre des Buddha
- 2.1. Siddharta Gautama, Begründer des Buddhismus
- 2.2. Die Vier Edlen Wahrheiten
- 2.3. Die Fünf Aneignungsgruppen und die Nicht-Seelenhaftigkeit
- 2.4. Karma
- 2.5. Wiedergeburt
- 2.6. Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten
- 2.7. Nirvana
- 3. Kant und Buddhismus
- 3.1. subjektive Wahrnehmung
- 3.2. das Absolute in der Leerheit und das Nichts bei Kant
- 3.3. die Leerheit als das kantische Noumenon
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Lehre des Buddha hinsichtlich der subjektiven Wahrnehmung, der Leerheit und des Konzepts der Wiedergeburt mit dem transzendentalen Idealismus Immanuel Kants zu vergleichen. Es wird untersucht, inwiefern sich entsprechende Konzepte in beiden philosophischen Systemen ähneln oder unterscheiden.
- Subjektive Wahrnehmung und die Grenzen der Erkenntnis
- Das Konzept der Leerheit im Buddhismus und seine mögliche Entsprechung im Kantischen Denken
- Der Kreislauf der Wiedergeburt und die Frage nach dem Selbst
- Nirvana und das Kantische Noumenon
- Ethische Kausalität (Karma) und das Prinzip der moralischen Verantwortung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die Arbeit. Sie kündigt die zweigeteilte Struktur an: Zuerst wird die buddhistische Lehre in ihren Grundzügen skizziert, um den späteren Vergleich mit Kants Philosophie zu ermöglichen. Der zweite Teil widmet sich dann dem Vergleich der beiden Philosophien, insbesondere der subjektiven Wahrnehmung, dem Konzept der Leerheit und dem Noumenon.
2. Die Lehre des Buddha: Dieses Kapitel gibt eine Einführung in die zentrale Lehre des Buddhismus, beginnend mit dem Leben des Siddhartha Gautama. Es werden die Vier Edlen Wahrheiten detailliert erläutert, wobei das Leiden, seine Entstehung, seine Aufhebung und der Weg zur Leidensaufhebung im Mittelpunkt stehen. Die Fünf Aneignungsgruppen werden als Bestandteile der empirischen Persönlichkeit beschrieben, und ihre Vergänglichkeit wird als Argument gegen die Existenz eines ewigen Selbst herangezogen. Die Kapitel thematisieren weiterhin Karma, Wiedergeburt und Nirvana als wesentliche Elemente des buddhistischen Weltbildes. Die Darstellung der Lehre basiert primär auf den Werken von Dr. Hans Wolfgang Schumann und anderen namhaften Buddhismusforschern.
Schlüsselwörter
Buddhismus, Kant, subjektive Wahrnehmung, Leerheit (Śūnyatā), Noumenon, Vier Edlen Wahrheiten, Wiedergeburt, Karma, Nirvana, transzendentaler Idealismus, Nicht-Selbst, ethische Kausalität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vergleich Buddhismus und Kant
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit vergleicht die Lehre des Buddha mit dem transzendentalen Idealismus Immanuel Kants. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Konzepte der subjektiven Wahrnehmung, der Leerheit und der Wiedergeburt in beiden philosophischen Systemen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit untersucht die subjektive Wahrnehmung und ihre Grenzen, das Konzept der Leerheit im Buddhismus und seine mögliche Entsprechung im Kantischen Denken, den Kreislauf der Wiedergeburt und die Frage nach dem Selbst, den Vergleich von Nirvana und dem Kantischen Noumenon sowie die ethische Kausalität (Karma) und das Prinzip der moralischen Verantwortung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Lehre des Buddha, ein Kapitel zum Vergleich von Kant und Buddhismus und eine Zusammenfassung. Das Kapitel über den Buddhismus behandelt Siddhartha Gautama, die Vier Edlen Wahrheiten, die Fünf Aneignungsgruppen, Karma, Wiedergeburt und Nirvana. Das Kapitel zum Vergleich konzentriert sich auf die subjektive Wahrnehmung, die Leerheit und das Noumenon.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Darstellung der buddhistischen Lehre basiert primär auf den Werken von Dr. Hans Wolfgang Schumann und anderen namhaften Buddhismusforschern (genaue Quellenangaben sind im vollständigen Text zu finden).
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Buddhismus, Kant, subjektive Wahrnehmung, Leerheit (Śūnyatā), Noumenon, Vier Edlen Wahrheiten, Wiedergeburt, Karma, Nirvana, transzendentaler Idealismus, Nicht-Selbst und ethische Kausalität.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Konzepten der subjektiven Wahrnehmung, der Leerheit und der Wiedergeburt im Buddhismus und im Kantischen Denken aufzuzeigen und zu analysieren.
Welche Aspekte des Buddhismus werden behandelt?
Das Kapitel zum Buddhismus behandelt ausführlich die zentralen Lehren wie die Vier Edlen Wahrheiten, Karma, Wiedergeburt und Nirvana. Es beleuchtet auch die Fünf Aneignungsgruppen und die damit verbundene Nicht-Seelenhaftigkeit.
Wie wird der Vergleich zwischen Buddhismus und Kant durchgeführt?
Der Vergleich konzentriert sich auf die Parallelen und Unterschiede zwischen den Konzepten der subjektiven Wahrnehmung, der Leerheit (im Buddhismus als Śūnyatā) und dem Kantischen Noumenon. Die Frage nach dem Selbst und die ethische Kausalität spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Vergleich.
- Quote paper
- Rüdiger-Philipp Rackwitz (Author), 2004, Buddhismus und Kant, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22717