1. Einleitung
In den letzten Jahren waren Jugendliche immer mehr auf der Suche nach neuen, aufregenden Sportarten, die vor allem Spaß bereiten sollten, und über die sie sich von den „normalen“ Sportarten abgrenzen können, auf der Suche nach einem neuen Lebensgefühl. Diese Identifikation finden die Jugendlichen Sportler mehr und mehr in sogenannten Funparks. Dies sind speziell erbaute Sportstätten, in denen sich mittlerweile junge Menschen mit Skateboards, Inlineskates, BMX-Rädern sowie neuen, noch exotisch anmutenden Sportgeräten, wie dem Kick - und Snakeboard, tummeln. Die Jugendliche haben das Ziel, mit ihrer Extremsportart an die Grenzen zu gehen, und immer spektakulärere Sprünge oder Stunts zu erfinden.
In wenigen Jahren bildete sich im Funpark eine ganz eigene Gruppe von Sportlern, die sich mittlerweile in großen Meisterschaften bei steigendem Medieninteresse messen. Eine Studie der Zeitschrift Media Perspektiven über das Interesse an Sportübertragungen im Fernsehen zeigt deutlich das hohe Interesse der Jugendlichen an diesen Sportarten. Im Gesamtvergleich stehen die Fun- und Extremsportarten bei den 14-29 jährigen an dritter Stelle nach Fußball und Formel 1. EHMANN (7) stellt sogar fest, dass zahlreiche Menschen, die selbst noch nie Sport getrieben haben Funsportler für verrückte Spinner, schräge Vögel und realitätsferne Außenseiter halten. Wer jedoch selbst einmal in einem dieser Funparks war, kann diese Meinung wohl sehr gut nachvollziehen, denn für Außenstehende nahezu verrückt und sehr gefährlich wirken die meterhohen Sprünge und akrobatischen Einlagen mit allen möglichen Sportgeräten. Deshalb stellt sich die Frage, ob diese neuen Sportarten wirklich so gefährlich sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen, und wie hoch das Verletzungsrisiko tatsächlich ist.
Bereits Anfang der achtziger Jahre, als die ersten Studien über das Skateboarden erschienen, wurde bekannt, dass diese Sportart sehr verletzungsträchtig ist. Deshalb forderten CHRISTIAN et al (2) und HOF et al (12), das Skateboarden von der Straße weg in eigene, spezielle Sportstätten zu bringen, um so das Verletzungsrisiko zu vermindern.
Im Hinblick auf die Verletzungsmuster wurden zwar in den letzten Jahren zahlreiche Studien durchgeführt, diese bezogen sich jedoch vor allem auf die neue Trendsportart „Inlineskaten“ bzw. Skateboarden auf der Straße, nicht in den Funparks. Dem kleineren Teil dieser Extremisten in solchen Sportarten wurde bis jetzt sehr wenig Interesse geschenkt.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschichte und Materialbeschreibung
- 2.1 Funpark
- 2.1.1 Entstehung
- 2.1.2 Ausstattung eines Funparks
- 2.1.3 Klientel
- 2.2 Sportarten im Funpark
- 2.2.1 Inlineskates
- 2.2.1.1 Geschichte
- 2.2.1.2 Materialbeschreibung
- 2.2.1.3 Disziplinen des Inlineskatens
- 2.2.2 Skateboard
- 2.2.2.1 Geschichte
- 2.2.2.2 Materialbeschreibung
- 2.2.2.3 Bewegungsbeschreibung
- 2.2.3 BMX Rad
- 2.2.3.1 Geschichte
- 2.2.3.2 Materialbeschreibung
- 2.2.3.3 Disziplinen des BMX Fahren
- 2.3 Vergleichbare Bewegungsabläufe der Funparkdisziplinen
- 2.4 Schutzausrüstung bei Funpark- Disziplinen
- 3. Material und Methode
- 3.1 Fragebogen
- 3.2 Befragter Personenkreis
- 3.3 Datenerhebung
- 3.4 Statistische Auswertung
- 3.5 Bilder
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Allgemeine statistische Ergebnisse
- 4.1.1 Altersverteilung
- 4.1.2 Geschlechtsverteilung
- 4.1.3 Verwendetes Sportgerät
- 4.1.4 Fahrkönnen
- 4.1.5 Sportliche Aktivität außerhalb des Funparks
- 4.1.6 Ausübungsdauer der Sportart
- 4.1.6.1 Aktive Ausübungszeit pro Woche
- 4.1.6.2 Ausübungsdauer in Jahren
- 4.2 Analyse der Verletzungsprophylaxe
- 4.2.1 Verwendung von Protektoren
- 4.2.2 Verwendung von Protektoren in Abhängigkeit des Fahrkönnens
- 4.2.3 Verwendung von Protektoren in Abhängigkeit des Alters
- 4.2.4 Argumente gegen das Tragen der kompletten Schutzausrüstung
- 4.3 Analyse der Verletzungen
- 4.3.1 Unfallursachen
- 4.3.2 Analyse der ärztlich versorgten Verletzungen
- 4.3.2.1 Häufigkeit ärztlich versorgter Verletzungen
- 4.3.2.2 Häufigkeit operativ versorgter Verletzungen
- 4.3.2.3 Gesamtübersicht über Lokalisation und Art der ärztlich versorgten Verletzungen
- 4.3.2.4 Lokalisation ärztlich versorgten Verletzungen auf die Körperregionen
- 4.3.2.5 Lokalisation ärztlich versorgen Verletzungen auf die Körperteile
- 4.3.3 Zusammenhänge ärztlich versorgter Verletzungen
- 4.3.3.1 Verletzungshäufigkeit in Abhängigkeit des Geschlechtes
- 4.3.3.2 Verletzungshäufigkeit in Abhängigkeit des Fahrkönnens
- 4.3.3.4 Verletzungshäufigkeit in Abhängigkeit zu einer Sehschwäche
- 4.3.4 Analyse nicht ärztlich versorgter Verletzungen
- 4.3.4.1 Häufigkeit nicht ärztlich versorgter Verletzungen
- 4.3.4.2 Gesamtübersicht über Lokalisation und Art der nicht ärztlich versorgten Verletzungen
- 4.3.4.3 Lokalisation nicht ärztlich versorgten Verletzungen auf die Körperregionen
- 4.3.4.4 Lokalisation nicht ärztlich versorgten Verletzungen auf die Körperteile
- 4.3.4.5 Arten nicht ärztlich versorgter Verletzungen
- 4.3.5 Zusammenhänge nicht ärztlich versorgter Verletzungen
- 4.3.5.1 Verletzungshäufigkeit in Abhängigkeit des Geschlecht
- 4.3.5.2 Verletzungshäufigkeit in Abhängigkeit des Fahrkönnens
- 4.3.5.3 Verletzungshäufigkeit in Abhängigkeit zu einer Sehschwäche
- 4.3.6 Gesamtübersicht über Lokalisation und Art aller Verletzungen
- 4.3.7 Verletzungshäufigkeit in Zusammenhang mit der Verwendung von Protektoren
- 4.3.3.1 Hände /Finger
- 4.3.3.2 Knie
- 4.3.3.3 Arme/Ellbogen
- 4.3.3.4 Kopf
- 4.3.7.5 Statistischer Signifikanztest
- 4.3.8 Verletzungshäufigkeit der nichtärztlich versorgten Verletzungen in Zusammenhang mit der Verwendung von Protektoren
- 4.3.8.1 Hände/Finger
- 4.3.8.2 Knie
- 4.3.8.3 Arme/Ellbogen
- 4.3.8.4. Kopf
- 4.3.8.5 Statistischer Signifikanztest
- 4.4 Einschätzung des Verletzungsrisikos
- 4.4.1 Einschätzung des Verletzungsrisikos in Abhängigkeit des Fahrkönnens
- 4.4.2 Einschätzung des Verletzungsrisikos in Abhängigkeit des Alters
- 4.5 Gegenüberstellung der Sportarten Skateboarden und Inlineskaten
- 4.5.1 Unterschiede in der Geschlechterverteilung
- 4.5.2 Unterschied im Fahrkönnen
- 4.5.3 Unterschiede in der Altersverteilung
- 4.5.4 Vergleich der aktiven Ausübungszeit der jeweiligen Sportart
- 4.5.5 Vergleichende Analyse der Verletzungsprophylaxe
- 4.5.5.1 Vergleich der Verwendung von Protektoren
- 4.5.6 Vergleich der Verletzungshäufigkeit
- 4.5.7 Gesamtübersicht über Lokalisation und Art der ärztlich versorgten Verletzungen
- 4.5.7.1 Analyse der Skateboarder
- 4.5.7.2 Analyse der Inlineskater
- 4.5.7.3 Gegenüberstellung der Lokalisation ärztlich versorgter Verletzungen bei Skateboardern und Inlineskatern auf die Körperregionen
- Häufigkeit und Art von Verletzungen bei verschiedenen Funpark-Sportarten
- Analyse der Unfallursachen
- Einfluss von Schutzausrüstung auf die Verletzungshäufigkeit
- Vergleich der Verletzungsmuster zwischen Inlineskaten und Skateboarden
- Bedeutung der Verletzungsprophylaxe im Funpark
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Verletzungsmuster bei Trendsportarten im Funpark. Ziel ist es, die Häufigkeit, Lokalisation und Art von Verletzungen bei verschiedenen Funpark-Disziplinen wie Inlineskaten, Skateboarden und BMX Rad zu untersuchen. Dabei werden die verschiedenen Unfallursachen und die Rolle der Verletzungsprophylaxe durch die Verwendung von Schutzausrüstung untersucht.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext des Themas und die Forschungsfrage einführt. Im zweiten Kapitel werden die Geschichte und die Materialbeschreibung der Funpark-Disziplinen sowie die Schutzausrüstung näher beleuchtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Methodik der Datenerhebung und -analyse. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert und analysiert. Die Ergebnisse beinhalten statistische Daten zu den demographischen Merkmalen der Befragten, der Nutzung von Schutzausrüstung und den Verletzungsmustern. Eine Gegenüberstellung der Verletzungsmuster von Inlineskatern und Skateboardern rundet die Analyse ab.
Schlüsselwörter
Funpark, Trendsportarten, Inlineskaten, Skateboarden, BMX Rad, Verletzungsmuster, Unfallursachen, Schutzausrüstung, Protektoren, Verletzungsprophylaxe, statistische Analyse, demographische Daten, Vergleichende Analyse.
- Quote paper
- Sonja Keller (Author), 2002, Verletzungsmuster von Trendsportarten im Funpark, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22741