Als Mobile-Commerce (kurz: M-Commerce) wird der entgeltliche Austausch von
Waren und Dienstleistungen zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen
und Endverbrauchern über mobile Endgeräte bezeichnet.1 Dabei sind die Technologie
des Datenaustauschs sowie die Inhalte der ausgetauschten Daten von Bedeutung.
Der Datenaustausch findet drahtlos über datenfähige Endgeräte statt. Wichtig
für die Inhalte sind:
- effiziente und kostengünstige Abwicklung von Geschäftsprozessen,
- Kundenberatung und –bindung,
- sowie die Umsatzgenerierung, also insbesondere der Verkauf von Gütern und
Dienstleistungen.
M-Commerce im weiteren Sinn beschreibt jede Art von Anwendung über mobile
Endgeräte. Als Grundidee soll auf mobile Art Informationen zugänglich und Geschäfte
abgeschlossen werden. 2
Link hingegen nimmt zunächst eine Abgrenzung zwischen M-Business und MCommerce
vor, wobei er M-Commerce als Unterbegriff zum M-Business einbettet.
M-Business wird als „Einsatz mobiler Endgeräte in Planungs-, Abwicklungs- und
Interaktionsprozessen vo n Unternehmen“ (also in Geschäftprozessen) und M-Commerce
als „Einsatz mobiler Endgeräte bei der Anbahnung, Aushandlung und Abwicklung
von Geschäftsprozessen zwischen Wirtschaftssubjekten“ (also in Vermarktungsprozessen)
definiert.3 M-Business ist folglich eine eigenständige Kategorie,
die auf einer neuen Technologie fußt und neben neuen Applikationen, die im
stationären Internet gar nicht möglich sind, einen bedeutenden Bereich des E-Commerce
ersetzen wird.4 Es ergeben sich durch die mobile und überall verfügbare Nutzung
von Services und Produkten neue Möglichkeiten für die Annahme von Angeboten. Ebenso wird von M-Business gesprochen, wenn eine Transaktion letztlich im
offline-Bereich zu Ende geführt wurde.4 Eine engere Begriffabgrenzung hingegen nimmt Durlacher vor, in dem er M-Commerce
als „any transaction with a monetary value that is conducted via a mobile
telecommunication network“ bezeichnet.5
1 vgl. hierzu und im Folgenden Geer (2001), S. 72f
2 vgl. Themenmanagement 2003
3 Link (2003) S. 5
4 vgl. Zobel (2001), S. 3f
5 IfI Uni Zh 2003
Inhaltsverzeichnis
- Definitionen
- Definition von Mobile-Commerce
- Definition von Erlösmodellen
- Einleitung
- Voraussetzungen für erfolgreiche Erlösmodelle
- Direkte Erlösmodelle anhand von Portal-Diensten
- Mobile-Payment
- Preisdifferenzierung (Subskription, pay-per-use)
- Erfolgreiche direkte Erlösmodelle
- Ausblick
- Praxisbeispiele
- E-Plus
- I-mode
- Anhang
- Moteran als Alternative zu UMTS
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die direkten Erlösmodelle im Bereich des Mobile-Commerce. Sie befasst sich mit den verschiedenen Möglichkeiten, wie Unternehmen über mobile Endgeräte Einnahmen generieren können. Die Arbeit analysiert die Voraussetzungen für erfolgreiche Erlösmodelle und beleuchtet verschiedene Modelle, wie z.B. Portal-Dienste, Mobile-Payment und Preisdifferenzierung.
- Definition und Abgrenzung von M-Commerce und M-Business
- Systematisierung von Erlösmodellen im M-Commerce
- Analyse von direkten Erlösmodellen im Detail
- Beispiele für erfolgreiche Praxisanwendungen
- Entwicklungs- und Zukunftsperspektiven für den Bereich
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff des Mobile-Commerce (M-Commerce) und beleuchtet verschiedene Abgrenzungen des Begriffs. Außerdem werden die verschiedenen Formen von Erlösmodellen im M-Commerce systematisiert. Kapitel 2 führt in die Thematik der direkten Erlösmodelle im M-Commerce ein und beschreibt die Voraussetzungen für deren Erfolg. Im dritten Kapitel werden die Erlösmodelle von Portal-Diensten im M-Commerce anhand verschiedener Beispiele erläutert. Kapitel 4 widmet sich dem Thema des Mobile-Payments und untersucht die verschiedenen Formen des digitalen Zahlungsverkehrs über mobile Endgeräte. Im fünften Kapitel werden die Möglichkeiten der Preisdifferenzierung im M-Commerce, wie z.B. Subskriptionsmodelle und pay-per-use-Systeme, behandelt. Kapitel 6 zeigt Beispiele für erfolgreiche direkte Erlösmodelle im M-Commerce und analysiert die Faktoren, die zu ihrem Erfolg beigetragen haben. Kapitel 7 gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des M-Commerce und identifiziert Trends und Potenziale für die nächsten Jahre. Die Arbeit schließt mit einer Analyse von zwei Praxisbeispielen, E-Plus und I-mode, die den Einsatz verschiedener Erlösmodelle im M-Commerce verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Mobile-Commerce, M-Commerce, Erlösmodelle, Direkte Erlösmodelle, Portal-Dienste, Mobile-Payment, Preisdifferenzierung, Subskription, pay-per-use, Praxisbeispiele, E-Plus, I-mode.
- Arbeit zitieren
- Patrick Bloch (Autor:in), 2003, Direkte Erlösmodelle des M-Commerce, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22837