Die Magisterarbeit hat die Rezeption des Völkermordes an den Armeniern in der Türkei (1915-1922) durch verschiedene historische Romane zum Thema. Im theoretischen Teil wird die Rolle von historischen Romanen als Teil der Erinnerungskultur thematisiert. Den vier Romananalysen ist ein ausführlicher historischer Teil vorangestellt, der die Geschichte der Armenier und den Ablauf des Völkermordes nachzeichnet. Im zweiten Teil werden die vier Romane ausführlich analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der historische Roman als Teil der Erinnerungskultur
- Zum Begriff des historischen Romans
- Zur Aufgabe des historischen Romans
- Literatur und Erinnerung
- Vorgehensweise
- Geschichte des armenischen Volkes
- Vorgeschichte und Nationenbildung
- Frühgeschichte
- Christianisierung
- Behauptungsversuche und Unterwerfung
- Armenien unter der Herrschaft der Osmanen
- Kampf um die Vorherrschaft
- Minderheit im eigenen Land
- Die Stellung der Armenier im Osmanischen Sultanat
- Rechtliche Stellung
- Wirtschaftliche und soziale Stellung
- Das Image der Armenier
- Die Armenische Frage
- Reformversuche im Osmanischen Reich
- Nationales Erwachen und ethnische Spannungen
- Wendepunkt Berliner Kongress
- Die systematischen Armenierverfolgungen ab 1893
- Die Armenierpolitik Abdul Hamids
- Exkurs: Kurden und Armenier
- Die Massaker an der armenischen Bevölkerung
- Armenier und Jungtürken
- Vorgeschichte und Nationenbildung
- Der Völkermord
- Einführung
- Gründe des Völkermordes
- Der Ablauf des Völkermordes
- Der Völkermord und die Folgen
- Franz Werfel: „Die vierzig Tage des Musa Dagh“
- Zum Autor
- Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte von „Die 40 Tage des Musa Dagh“
- Zum historischen Hintergrund
- Ästhetische Konzeption und literarische Adaption
- Thematische Aspekte
- Einführung
- Darstellung der politischen Zusammenhänge des Völkermordes
- Darstellung der Gräuel
- Darstellung der Kultur und Menschen
- Schlussbemerkung
- Edgar Hilsenrath: „Das Märchen vom letzten Gedanken“
- Zum Autor
- Motivation und Entstehungsgeschichte
- Ästhetische Konzeption und literarische Adaption
- Thematische Aspekte
- Einführung
- Darstellung der geschichtlichen und politischen Aspekte des Völkermordes
- Darstellung der Kultur und Menschen
- Darstellung der Gräuel
- Schlussbetrachtung
- Jochen Mangelsen: „Ophelias lange Reise nach Berlin“
- Zum Autor
- Motivation und Entstehungsgeschichte
- Ästhetische Konzeption und literarische Adaption
- Thematische Aspekte
- Einführung
- Darstellung der geschichtlichen und politischen Aspekte des Völkermordes
- Darstellung der Kultur und Menschen
- Darstellung des Völkermordes und der Gräuel
- Schlussbetrachtung
- Peter Balakian: „Die Hunde vom Ararat“
- Einführung
- Zum Autor und Motivation
- Ästhetische Konzeption und literarische Adaption
- Darstellung des Völkermordes
- Exkurs: Armenische Diaspora zwischen Gedenken, türkischer Leugnung und kollektiven Bewusstsein
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Magisterarbeit untersucht die literarische Aufarbeitung des Völkermordes an den Armeniern im Kontext der Erinnerungskultur. Im Fokus stehen vier nicht-zeitgenössische Romane von Franz Werfel, Edgar Hilsenrath, Jochen Mangelsen und Peter Balakian, die unterschiedliche Perspektiven auf dieses historische Ereignis einnehmen.
- Die Rolle des historischen Romans in der Erinnerungskultur
- Die Darstellung des Völkermordes in Literatur
- Die literarische Auseinandersetzung mit der Kultur und den Menschen des armenischen Volkes
- Die ästhetischen und narrativen Strategien der Autoren
- Die Auswirkungen des Völkermordes auf die armenische Diaspora
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext des Völkermordes an den Armeniern und die Bedeutung der literarischen Aufarbeitung beleuchtet. Anschließend wird der historische Roman als Teil der Erinnerungskultur analysiert, wobei der Begriff des historischen Romans, die Aufgabe des historischen Romans und die Verbindung von Literatur und Erinnerung beleuchtet werden.
Das dritte Kapitel widmet sich der Geschichte des armenischen Volkes, mit einem Schwerpunkt auf die Vorgeschichte, die Christianisierung, die Stellung der Armenier im Osmanischen Reich und die systematischen Armenierverfolgungen. Der vierte Teil der Arbeit analysiert den Völkermord selbst, wobei die Gründe, der Ablauf und die Folgen des Völkermordes untersucht werden.
In den folgenden Kapiteln werden die vier Romane im Detail analysiert. Die Arbeit beleuchtet die Entstehungsgeschichte, die ästhetische Konzeption und die thematischen Aspekte jedes Romans. Die Kapitel untersuchen die Darstellung des Völkermordes, die Darstellung der armenischen Kultur und der Menschen, sowie die künstlerischen und literarischen Strategien der Autoren.
Schlüsselwörter
Völkermord, Armenier, Erinnerungskultur, Historischer Roman, Literatur, Franz Werfel, Edgar Hilsenrath, Jochen Mangelsen, Peter Balakian, Osmanisches Reich, Diaspora, Gedenken, Leugnung, Kultur, Geschichte, Politik, Gräuel.
- Quote paper
- Stefan Karsten (Author), 2002, Der Völkermord an den Armeniern in den Romanen von Werfel, Hilsenrath, Mangelsen und Balakian, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22881