Liberales Konfliktverständnis. Erfassung der sozialen Wirklichkeit anhand historischer Konfliktsituationen

Zwischen Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie


Hausarbeit (Hauptseminar), 2012

30 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Der theoretische Zugriff: Die Darstellung des Konfliktschemas in Zusammenführung mit dem liberalen Konfliktverständnis
2.1 Der Terminus „Konflikt“
2.2 Das liberale Konfliktverständnis

3. Die historische Betrachtung: Konfliktsituationen zwischen Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie - John Locke, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln
3.1 John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung, 1689
3.1.1 Die politische Einordnung von John Locke
3.1.2 Die Konfliktsituation
3.1.3 Zwei Abhandlungen über die Regierung
3.2 Thomas Jefferson, Die Unabhängigkeitserklärung der USA, 04.07.1776
3.2.1 Die politische Einordnung von Thomas Jefferson
3.2.2 Die Konfliktsituation
3.2.3 Die Unabhängigkeitserklärung
3.3 Abraham Lincoln, Gettysburg Address 19.11.1863
3.3.1 Die politische Einordnung von Abraham Lincoln
3.3.2 Die Konfliktsituation
3.3.3 Die Rede „Gettysburg Address“

4. Die Erfassung der sozialen Wirklichkeit des liberalen Konfliktverständnis der historischen Konfliktsituationen

5. Fazit

6. Quellenangaben

Anhang

1. Einleitung

Konflikte in komplexen Gesellschaften und in einem zunehmend interdependenten internationalen System sind heutzutage nicht mehr vermeidbar und gehören zum alltäglichen politischen Bild. Die liberal-anarchistische Struktur, in der sich die inter- nationalen Beziehungen abspielen, bringt an Hand der Akteursvielfalt ein hohes Po- tential für internationale Konflikte mit sich. Diese produzieren sich vor allem in Trans- formationsentwicklungen an Hand von Demokratisierungsprozessen. Die Demokrati- sierung versteht sich hierbei als Verbesserungsstrategie, die aber auch immer die Konfliktträchtigkeit des menschlichen Handelns beinhaltet. Der Konflikt und seine jegliche Auslebung wird oftmals als etwas Negatives empfunden, weil es im Zusam- menhang mit Krieg, Terror, Leid und Ungerechtigkeit in Verbindung gebracht wird. Aber sind es nicht die Konflikte, die die heutige politische, wirtschaftliche und soziale Wirklichkeit zu dem gemacht hat was sie ist und die uns in unseren Gesellschafts- formen liberal-pluralistisch geformt hat?

In der vorliegenden Hausarbeit soll in der sozialwissenschaftlichen Perspektive das liberale Konfliktverständnis dieses Phänomen aufnehmen und unter dem Aspekt der positiven Auswirkung eines Konfliktes betrachtet werden. Als zu untersuchende Kon- fliktobjekte werden die drei streitbaren Elemente der liberal-politischen Entwicklung Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie an Hand von Konfliktsituationen, in der sie im Fokus standen, beleuchtet. Als philosophische Beispiele sollen dafür John Lo- ckes „Zwei Abhandlungen über die Regierung“, Thomas Jeffersons „Unabhängig- keitserklärung der USA“ und die „Gettysburg Address“ von Abraham Lincoln dienen. Das Ziel der Arbeit liegt darin, durch die Erfassung des Konfliktschemas der histori- schen Konfliktsituationen mit dem liberalen Konfliktverständnis die positive Einwir- kung des Konfliktes aufzuzeigen und die philosophisch-politische Entwicklung in den Zusammenhang zu setzen.

Im ersten Abschnitt der vorliegenden Hausarbeit wird dafür ein theoretischer Zugriff vorgenommen, in dem vorerst der Terminus „Konflikt“ festgelegt wird, um den für die weitere Vorgehensweise fundamentalen Faktor zu entwickeln. Daran anschließend wird das liberale Konfliktverständnis dargestellt, welches als Konfliktcharakeristikum für das entwickelte Konfliktschema eine entscheidende Rolle spielt. Im nächsten Ab- schnitt der Hausarbeit wird es um die historische Betrachtung der exemplarischen Konfliktsituationen gehen, die sich um John Locke, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln abgespielt haben. Hierzu werden die Politiker und Philosophen für sich poli- tisch eingeordnet, ihr ausgewähltes Werk dargestellt und die historische Konfliktsituation kurz vorgestellt. Nach dieser einzelnen Darlegung wird im darauffolgenden vierten Punkt die soziale Wirklichkeit der historischen Konfliktsituationen untersucht. Hier werden die historischen Konfliktsituationen in ihrem Konfliktschema erfasst sowie im liberalen Verständnis bewertet. Die politisch-philosophischen Ansätze werden entsprechend eingeordnet und dargestellt. Im abschließenden Fazit werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst, um schlussendlich zu bewerten, ob ein Konflikt positiv bewertet werden kann.

2. Der theoretische Zugriff: Die Darstellung des Konfliktschemas in Zusammen-führung mit dem liberalen Konfliktverständnis

Im folgenden Teil der Hausarbeit wird zuerst der Terminus „Konflikt“ als solcher an Hand von bestehenden Forschungen definiert, um darauf aufbauend das liberale Konfliktverständnis darstellen zu können. Dieses wird im weiteren Verlauf der Arbeit im Zusammenhang mit der Definition des Terminus als Indikator für die Einordnung der historischen Konfliktsituationen genutzt. Im Aufbau des Konfliktschemas wird eine Hypothese mit zusätzlich vermuteten Ergebnissen formuliert, die später als Leitfragen in der Analyse verwendet und überprüft werden.

2.1 Der Terminus „Konflikt“

Auf Grund des fundamentalen Gedankens der Hausarbeit, die Thematik vor allem im Fokus der Konfliktforschung zu betrachten, wird an dieser Stelle die Definition des Konfliktes durch eine soziologische Ansicht festgeschrieben. Die ausgewählte Defini- tion besagt: „Konflikte lassen sich [ … ] definieren als soziale Tatbestände, an denen mindestens zwei Parteien (Einzelpersonen, Gruppen, Staaten, etc.) beteiligt sind, die auf Unterschiede in der sozialen Lage und/oder auf Unterschieden in der Interessen- konstellation der Konfliktparteien beruhen“ 1. Die soziale Lage bezieht sich in diesem Fall auf die gesellschaftliche Struktur, in welcher grundsätzlich eine soziale Ungleich- heit herrscht. Dieses entspringt dem Ungleichheitsgefüge eines sozialen Systems, welches immer ein Empfinden von Ungerechtigkeit hervorbringt, aber auch nicht vermeidbar ist.

In der sozialwissenschaftlichen Debatte besteht in der Konfliktforschung die Uneinig- keit über die objektivistische und subjektivistische Schwerpunktlegung in der Konfliktdefinition. Um dem gerecht zu werden, wird für die vorliegende Hausarbeit festgesetzt, dass ein „[ … ] Konflikt als Gegensatz zwischen den ‚ subjektiven ‘ Zielen von zwei oder mehr Akteuren (zu) verstehen [ … ]“ 2 ist .

Ebenfalls eine wichtige Rolle in der Einschätzung eines Konfliktes sind seine Funkti- onen. „Dem Konflikt haftet [ … ] auf Grund moralisch-negativer Attribuierungen schnell etwas allgemein Negatives an. Dabei werden [ … ] die positiven Funktionen von Kon- flikten [ … ]übersehen [ … ]“ 3. Als positive Funktionen von sozialen Konflikten nennt zum Beispiel Lewis Coser, ein amerikanischer Konfliktsoziologe: die „[ … ] Abgren- zung sozialer Systeme nach au ß en; Stärkung von Solidarität, Kohäsion und normati- ve Integration nach innen; sozialer Wandel, Steigerung der Flexibilität und Anpas- sungsfähigkeit sozialer Strukturen [ … ]“ 4. Die Problematik findet sich hier auf zwei Ebenen. Auf der einen Seite steht das direkte Miterleben eines Konfliktes, während er andauert und somit eine Belastung darstellen kann. Ebenfalls in diese Ebene fällt das direkte Verlieren durch einen Konflikt, welches ihn auch negativ attribuiert. Die zweite Ebene stellt die losgelöste Betrachtung eines Konfliktes dar, die ermöglicht ohne Befangen die Auswirkungen eines Konfliktes zu bewerten, ebenso wie die Sicht eines Gewinners des Konflikts.

An dieser Stelle wird die Hypothese aufgestellt, dass soziale Konflikte positiv für die Gesellschaft oder auch zwischen Gesellschaften zu bewerten ist, da sie die veralteten Strukturen aufbrechen, um neue zu schaffen. Negativ im Einzelnen kann sich der Konfliktaustrag ausüben.

Zusätzlich soll im Folgenden noch die Strukturierung von Konflikten unterschieden werden, um die Einordnung in der späteren historischen Betrachtung zu erleichtern. In diesem Fall ist ein latenter Konflikt „[ … ] eine Situation, in der zwei oder mehrere Akteure unvereinbare Ziele besitzen oder unvereinbare Mittel wählen, um ein ge meinsames oder unterschiedliches Ziel zu erreichen“ 5.

Ein manifester Konflikt ist ein bestehender latenter Konflikt in dem zusätzlich das Bewusstsein für die Unvereinbarkeit besteht und zu dem die Handlung der verschie- denen Akteure bestimmt.6 „Gem äß dieser Definition entstehen Konflikte alsoüber Ziele oder Mittel zur Erreichung von Zielen, wobei Ziele als angestrebte Zustände oder Abläufe der Herstellung oder Verteilung von materiellen und immateriellen Wer- ten präzisiert werden können“ 7. Ein Konflikt produziert sich somit über ein Objekt, welchem eine Unvereinbarkeit der Akteure zu Grunde liegt und eine Positionsdiffe- renz entstehen lässt. Ergänzt werden soll die an dieser Stelle genannte Typisierung von Konflikten durch die Ansicht des Soziologen Lewis Coser: „Konflikte, die durch Frustration bestimmter Forderungen innerhalb einer Beziehung und durch Gewinn- kalkulationen einzelner Parteien entstehen, können als echte Konflikte bezeichnet werden, insofern sie nämlich Mittel sind, ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Un- echte Konflikte dagegen sind … nicht durch die gegensätzlichen Ziele der Gegner verursacht, sondern durch die Notwendigkeit einer Spannungsentladung zumindest bei einem von beiden“ 8. Der erstere bestimmt sich somit durch die Zweckrationalität des Konfliktes und der zweit genannte stellt den Konflikt an sich in den Mittelpunkt.

Es wird erwartet, dass in der Überprüfung der historischen Konfliktsituationen vor allem Güter, Werte, sowie Interaktion als Indikator für die hauptsächlich echten Konfliktsituationen gefunden werden.

Nachdem ein Konflikt entstanden und sich manifestiert hat, tritt die Bearbeitung des Konfliktes in den Vordergrund. Diese findet durch die involvierten Akteure statt und äußert sich in ihrem Konfliktverhalten, welches durch ihre bewussten und differenten Positionen bestimmt wird. „Es lassen sich folgende vier Formen der Konfliktbearbeitung unterscheiden: Der regellose Konfliktaustrag, der regulierte Konfliktaustrag, die Konfliktbeendigung und die Konfliktlösung“ 9.

Der erstere äußert sich im individuell-rationalen Handeln der Akteure, die versuchen ihre Ziele auch gegen das Bestreben der anderen Konfliktakteure durchzusetzen. Die Möglichkeit von Kompromissen und Kooperationen ist zwar nicht auszuschließen, es wird aber im regellosen Konflikt keine Institutionalisierung dieser erfolgen.10 „Beim regulierten Konfliktaustrag bleibt die Unvereinbarkeit der Ziele bzw. der Mittel zur Erreichung der Ziele zwar bestehen, die Konfliktparteien halten sich jedoch an gemeinsam entwickelte Normen und Regeln für den Umgang mit ihren nach wie vor unvereinbaren Positionsdifferenzen“ 11.

Betrachtet man die Konfliktlösung als eine Form der Konfliktbearbeitung, ist es wich- tig den prozessualen Charakter zu unterstreichen. In diesem Prozess soll erreicht werden, dass sich die Positionsdifferenzen aufheben und keine Regelungen mehr notwendig sind, damit die Akteure ihre Ziele erreichen. Erwirkt wird dies zum Beispiel durch die Änderungen des Konfliktumfeldes, welches für die Unvereinbarkeit verant- wortlich war.12

„Während für die Konfliktlösung die Existenz von Normen und Regelnüberflüssig ist, bedarf die Konfliktbeendigung der Aufrechterhaltung durch Regeln und Normen“ 13. Im Gegensatz zur Lösung des Konfliktes wird in der Beendigung der Konflikt nicht gelöst, sondern die Unvereinbarkeit zwischen den Akteuren akzeptiert. Dies geschieht durch Festsetzungen von Normen und Regeln, der Konflikt an sich bleibt jedoch bestehen. Die Akteure verzichten mit ihrer Akzeptanz auf das unbedingte Durchsetzen ihrer differenten Positionen.14

2.2 Das liberale Konfliktverständnis

Abgeleitet vom vorher erläuterten soziologischen Zugang des Terminus „Konflikt“ wird nun das liberale Konfliktverständnis dargestellt.

Das liberale Konfliktverständnis impliziert, dass eine dauerhafte Konfliktlösung, „[ … ] also eine konfliktfreie Gesellschaft für unmöglich [ … ] (angesehen wird) und daher die Institutionalisierung bestimmter Formen des Konfliktaustrags [ … ] (postuliert) [ … ]“ 15. Die Institutionalisierung ist aber nur ein vorübergehender Kompromiss und keinesfalls als Lösungsgesuch zu verstehen. Da somit weder eine Konfliktvermeidung, noch eine dauerhafte Konfliktlösung angestrebt wird, ist die Institutionalisierung des Konfliktaustrags als die Prämisse des liberalen Konfliktverständnisses zu verstehen. Die Entstehung eines Konflikts liegt in diesem Verständnis einem Basiskonflikt zu Grunde aus dem sich dann Folgekonflikte entwickeln.16

3. Die historische Betrachtung: Konfliktsituationen zwischen Naturrecht, Un- abhängigkeit und Demokratie - John Locke, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln

In diesem Teil der Hausarbeit werden John Locke, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln chronologisch an Hand ihrer Werke „Zwei Abhandlungen über die Regie- rung“, „Die Unabhängigkeitserklärung der USA“ und „Gettysburg Address“ themati- siert. Geschehen wird dies an Hand einer politischen Einordnung der Philosophen und Politiker, der Darstellung der historischen Konfliktsituation und der Vorstellung des Werkes selbst. Dies soll als eine Hinführung zum vierten Kapitel dienen, in dem die genannten Situationen schematisiert und im Zusammenhang mit dem liberalen Konfliktverständnis an Hand der philosophisch-politischen Werke fokussiert werden.

3.1 John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung, 1689

3.1.1 Die politische Einordnung von John Locke

Durch Verbindungen mit befreundeten Koryphäen seiner Zeit wie Isaac Newton, war John Locke bereits vor seiner philosophischen Karriere ein bekannter Mann. Mit sei- ner Arbeit verbreitete sich sein hohes Ansehen schließlich europaweit. Der spätere Philosoph war ein englischer Bourgeois aus wohlhabender Familie und durch sein Studium sehr gelehrt. Locke war in seiner Jugend ein Anhänger der Lehre von Hob- bes, die er in seinem Werk „Zwei Abhandlungen über die Regierung“ mit einfließen lässt. Anfänglich recht royalistisch gesinnt, wandelte er sich zu einem Anhänger der Toleranztendenz. Ein Resultat dieses Gesinnungswandels ist sein „Toleranzbrief“, in dem er für die Freiheit aller Glaubensbekenntnisse eintritt. Jede seiner Arbeiten war sehr durch die Geschehnisse seiner Zeit geprägt, wie dem Bürgerkrieg und der Re- volution. John Locke vollzog eine zweimalige Flucht nach Holland auf Grund seiner königsfeindlichen Absichten, die ihm aber nicht nachgewiesen werden konnten. Erst mit der „Glorious Revolution“ konnte er sich in seinen politischen und religiösen An- sichten frei äußern.17 „Als zu Beginn des 18. Jahrhunderts bekannt wurde, dass er [ … ] der Verfasser der ‚ Zwei Abhandlungenüber die Regierung ‘ und des ‚ Toleranz- briefes ‘ war - Locke hatte beide Schriften, um politischen Repressalien zu entgehen, anonym erscheinen lassen - wurde er zum Kronzeugen der bürgerlichen Freiheits- bewegung“ 18. Die Französische Revolution 1789 und die amerikanische Unabhän- gigkeitserklärung finden in ihm ihren Ideengeber für die Gleichheit und Freiheit der Menschen im Zuge der Aufklärung.

3.1.2 Die Konfliktsituation

John Locke veröffentlichte seine Schrift „Zwei Abhandlungen über die Regierung“ 1689 vorerst anonym, um sich politisch nicht angreifbar zu machen. Erst ungefähr zwei Jahrzehnte später wird er sich als Verfasser zu erkennen geben. England war dem Ruin nahe und Locke glaubte, dass sich das Land nur unter einer starken Re- gierung wieder erholen könne.19 Hintergrund dieser Annahme lag in der Beeinflus- sung durch das herrschende Zeitalter der Konfessionskriege zwischen Aufklärung und Absolutismus. Es erfolgte ein Kampf um politische und religiöse Freiheitsrechte, wodurch sich die freiheitliche Stoßrichtung verstärkte. Es kam 1642 zum englischen Bürgerkrieg zwischen Königs- und Parlamentsanhängern, der schlussendlich in einer Revolution mündet. Der König wurde hingerichtet und England 1649 in eine Republik umgewandelt. Es kam unter der neuen Monarchie, die zwischenzeitlich von einer diktatorischen Phase unterbrochen wurde, wieder zu einer Revolution 1689/90 („Glo- rious Revolution“) auf Grund der absolutistischen Herrschaft. Unter der Anerkennung der „Bill of Rights“ bekommt England schlussendlich eine konstitutionelle Monarchie, die die Herrschaft des Königs einschränkte. In diesem Zusammenhang erschien die „Erste Abhandlung“ als eine gegnerische Schrift zu Sir Robert Filmer, einer der be- deutendsten Wortführer der Sympathisanten des Königs.20

3.1.3 Zwei Abhandlungen über die Regierung

Die „Erste Abhandlung“ beinhaltet den grundsätzlichen Streitpunkt über die absolute Herrschaft durch einen König und sein Geburtsrecht diese innezuhaben. Locke posi- tionierte sich gegen die Theorie der absolutistischen Vorherrschaft durch Filmer mit der Theorie der Legitimation politischer Gewalt, um den „[ … ] wahren Ursprung, die Reichweite und den Zweck der staatlichen Regierung“ 21 darzustellen. Die Entwick- lung der Herleitung seiner Argumentationslinie findet aber in der „Zweiten Abhand- lung“ statt.

[...]


1 Bonacker/Imbusch (2010), S. 69.

2 Efinger/Ritberger/Zürn (1988), S. 49.

3 Bonacker/Imbusch (2010), S. 75.

4 Imbusch (2010), S. 162.

5 Ebd., S. 52.

6 Vgl., ebd., S. 52.

7 Ebd., S. 52.

8 Bonacker/Imbusch (2010), S. 71.

9 Efinger/Ritberger/Zürn (1988), S. 54.

10 Vgl., ebd., S. 54f.

11 Ebd., S. 55.

12 Vgl., ebd., S. 55f.

13 Ebd., S. 56.

14 Vgl., ebd., S. 56f.

15 Ebd., S. 44.

16 Vgl., ebd., S. 45.

17 Vgl., ebd., S. 9ff.

18 Ebd., S. 9.

19 Vgl., ebd., S. 13.

20 Vgl., ebd., S. 12ff.

21 Euchner (1977), S. 200.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Liberales Konfliktverständnis. Erfassung der sozialen Wirklichkeit anhand historischer Konfliktsituationen
Untertitel
Zwischen Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie
Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg  (Fakultät für Politikwissenschaften)
Veranstaltung
Frieden und Konflikt in den Internationalen Beziehungen
Note
2,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
30
Katalognummer
V229911
ISBN (eBook)
9783656456483
ISBN (Buch)
9783656456803
Dateigröße
532 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
liberales, konfliktverständnis, erfassung, wirklichkeit, konfliktsituationen
Arbeit zitieren
Mara Rebmann (Autor:in), 2012, Liberales Konfliktverständnis. Erfassung der sozialen Wirklichkeit anhand historischer Konfliktsituationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229911

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