Konflikte in komplexen Gesellschaften und in einem zunehmend interdependenten internationalen System sind heutzutage nicht mehr vermeidbar und gehören zum alltäglichen politischen Bild. Die liberal-anarchistische Struktur, in der sich die internationalen Beziehungen abspielen, bringt an Hand der Akteursvielfalt ein hohes Potential für internationale Konflikte mit sich. Diese produzieren sich vor allem in Transformationsentwicklungen an Hand von Demokratisierungsprozessen. Die Demokratisierung versteht sich hierbei als Verbesserungsstrategie, die aber auch immer die Konfliktträchtigkeit des menschlichen Handelns beinhaltet. Der Konflikt und seine jegliche Auslebung wird oftmals als etwas Negatives empfunden, weil es im Zusammenhang mit Krieg, Terror, Leid und Ungerechtigkeit in Verbindung gebracht wird. Aber sind es nicht die Konflikte, die die heutige politische, wirtschaftliche und soziale Wirklichkeit zu dem gemacht hat was sie ist und die uns in unseren Gesellschaftsformen liberal-pluralistisch geformt hat?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der theoretische Zugriff: Die Darstellung des Konfliktschemas in Zusammenführung mit dem liberalen Konfliktverständnis
- 2.1 Der Terminus „Konflikt“
- 2.2 Das liberale Konfliktverständnis
- 3. Die historische Betrachtung: Konfliktsituationen zwischen Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie - John Locke, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln
- 3.1 John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung, 1689.
- 3.1.1 Die politische Einordnung von John Locke
- 3.1.2 Die Konfliktsituation
- 3.1.3 Zwei Abhandlungen über die Regierung
- 3.2 Thomas Jefferson, Die Unabhängigkeitserklärung der USA, 04.07.1776
- 3.2.1 Die politische Einordnung von Thomas Jefferson
- 3.2.2 Die Konfliktsituation
- 3.2.3 Die Unabhängigkeitserklärung
- 3.3 Abraham Lincoln, Gettysburg Address 19.11.1863
- 3.3.1 Die politische Einordnung von Abraham Lincoln
- 3.3.2 Die Konfliktsituation
- 3.3.3 Die Rede „Gettysburg Address“
- 4. Die Erfassung der sozialen Wirklichkeit des liberalen Konfliktverständnis der historischen Konfliktsituationen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das liberale Konfliktverständnis aus sozialwissenschaftlicher Perspektive, indem sie die positive Auswirkung von Konflikten beleuchtet. Die Arbeit konzentriert sich auf die Auseinandersetzung mit den drei zentralen Elementen der liberal-politischen Entwicklung: Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie. Diese Elemente werden anhand von Konfliktsituationen aus der Geschichte beleuchtet, wobei John Lockes „Zwei Abhandlungen über die Regierung“, Thomas Jeffersons „Unabhängigkeitserklärung der USA“ und die „Gettysburg Address“ von Abraham Lincoln als exemplarische Fälle dienen. Das Ziel der Arbeit ist es, durch die Analyse des Konfliktschemas der historischen Konfliktsituationen in Verbindung mit dem liberalen Konfliktverständnis die positive Einwirkung des Konfliktes aufzuzeigen und die philosophisch-politische Entwicklung in den Zusammenhang zu setzen.
- Die Bedeutung des liberalen Konfliktverständnisses in der Analyse historischer Konfliktsituationen.
- Die Rolle von Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie als Kernprinzipien der liberalen politischen Entwicklung.
- Die Erfassung der sozialen Wirklichkeit von Konfliktsituationen im Kontext der liberalen politischen Philosophie.
- Die positive Einwirkung von Konflikten auf den gesellschaftlichen Wandel und die Entwicklung liberaler Gesellschaftsstrukturen.
- Die Analyse historischer Beispiele wie John Locke, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln, um das liberale Konfliktverständnis zu veranschaulichen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt den aktuellen Kontext von Konflikten in komplexen Gesellschaften dar. Sie beschreibt den liberal-anarchistischen Rahmen der internationalen Beziehungen und das Potential für Konflikte im Zusammenhang mit Demokratisierungsprozessen. Der Fokus liegt auf der positiven Betrachtung des Konfliktes und seiner Bedeutung für die Entwicklung liberaler Gesellschaftsformen.
Kapitel 2 widmet sich der Definition des Terminus „Konflikt“ und der Darstellung des liberalen Konfliktverständnisses. Die Definition des Konfliktes wird aus soziologischer Perspektive betrachtet und auf die positive Funktion von Konflikten in der Gesellschaft eingegangen. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung von latenten und manifesten Konflikten.
Kapitel 3 präsentiert drei historische Konfliktsituationen, die mit den zentralen Elementen Naturrecht, Unabhängigkeit und Demokratie zusammenhängen. Es werden John Locke, Thomas Jefferson und Abraham Lincoln als Beispiele für diese Konfliktsituationen herangezogen. Die politische Einordnung der Persönlichkeiten, die Darstellung ihrer Werke und die Analyse der Konfliktsituationen stehen im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem liberalen Konfliktverständnis und seiner Anwendung in der Analyse historischer Konfliktsituationen. Schlüsselbegriffe sind dabei: Konfliktforschung, liberale politische Philosophie, Naturrecht, Unabhängigkeit, Demokratie, John Locke, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln, soziale Wirklichkeit, positive Einwirkung von Konflikten, Demokratisierungsprozesse, und Gesellschaftliche Strukturen. Die Arbeit erörtert die Bedeutung dieser Themen im Kontext der liberalen politischen Entwicklung und des gesellschaftlichen Wandels.
- Arbeit zitieren
- Mara Rebmann (Autor:in), 2012, Liberales Konfliktverständnis. Erfassung der sozialen Wirklichkeit anhand historischer Konfliktsituationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229911