Nachdem Liszt sich in Weimar niedergelassen und seine Virtuosenlaufbahn aufgegeben hatte, konnte er sich einem neuen Ziel zuwenden: der poetischen Musik. Dazu zählte auch die Aufführung signifikanter Werke Schumanns; 1849 „Scenen aus Göthe’s Faust“, 1851 „Die Braut von Messina“, 1852 „Manfred“ und schließlich 1854 die 4. Sinfonie d-Moll, das Klavierkonzert a-Moll und das Konzertstück für 4 Hörner F-Dur. Auf eine Bitte Franz Brendels, dem damaligen Herausgeber der „ Neuen Zeitschrift für Musik“, rezensierte er die soeben erschienen „Gesammelten Schriften über Musik und Musiker“ im Jahr 1855. Neben der Würdigung Schumanns als Komponist und Wegbereiter einer Symbiose aus Literatur und Musik verlangte dessen Kritikertätigkeit Liszts besondere Aufmerksamkeit. Durch Schumanns literarische Bildung war es ihm möglich, die Musikkritik zu einer Kunstform sui generis zu machen. Die Bedeutung Schumanns Kritikertätigkeit spiegelt sich dementsprechend auch in Liszts Aufsatz wieder und bildet neben der Programmmusik den Kernpunkt seiner Würdigung.
Diese Arbeit folgt dem Textaufbau und will neben den anderen zwei Aspekten vor allem Liszts Würdigung der Musikkritik Schumanns behandeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Schumanns Werk
- Schumanns Werk und Werdegang
- Schumann als Kritiker
- Literatur und Musik
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Franz Liszts Aufsatz über Robert Schumann, wobei der Fokus auf Liszts Würdigung von Schumanns Musikkritik liegt. Zusätzlich werden Schumanns Werk und Werdegang sowie die Verbindung zwischen Literatur und Musik in Schumanns Schaffen beleuchtet.
- Liszts Bewertung von Schumanns Musikkritik
- Analyse von Schumanns kompositorischem Stil und Einflüssen
- Die Beziehung zwischen Literatur und Musik im Werk Schumanns
- Liszts teleologisches Geschichtsbild und seine Anwendung auf Schumanns Werk
- Der Einfluss von Jean Paul auf Schumann
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt Liszts Fokus auf "poetische Musik" nach seiner Virtuosenkarriere und seine Auseinandersetzung mit Schumanns Werken durch Aufführungen und Rezensionen. Liszts Rezension der "Gesammelten Schriften über Musik und Musiker" wird als Ausgangspunkt der Arbeit genannt, wobei Liszts Würdigung von Schumanns Musikkritik im Mittelpunkt steht.
Schumanns Werk: Dieses Kapitel analysiert Schumanns kompositorischen Stil und seine literarischen Einflüsse. Es wird der Vergleich zwischen Schumanns Werk und dem von Jean Paul gezogen, wobei Liszts Ansicht, dass Schumanns Werk als Ganzes betrachtet werden muss, um es zu verstehen, hervorgehoben wird. Schumanns literarische Bildung und die Bedeutung von Autoren wie Jean Paul, Shakespeare und Goethe für seine Musik werden erörtert. Liszt's teleologischer Ansatz, der Schumanns Werk als einen Weg zur Perfektion betrachtet, wird ebenfalls diskutiert.
Schumanns Werk und Werdegang: Dieses Kapitel beleuchtet Schumanns Leben und Karriere im Kontext von Liszts Wertschätzung. Es wird auf die Parallelen und Unterschiede zwischen Liszt und Schumann eingegangen, die beiden als Künstler und deren jeweiligen Entwicklung. Liszts Zurückhaltung, Schumanns Karriere umfassend zu beurteilen, wird im Kontext von Schumanns fortschreitendem Wahnsinn und dem noch nicht abgeschlossenen Gesamtwerk interpretiert. Die Perspektive Liszts, das Werk nur im Ganzen verstehen zu können, wird in Bezug auf die verfügbaren Informationen zu Schumanns Schaffen zu dieser Zeit erläutert.
Schumann als Kritiker: Dieser Abschnitt untersucht Schumanns Rolle als Musikkritiker und dessen Einfluss auf die Entwicklung der Musikkritik als Kunstform. Die Bedeutung von Schumanns literarischer Bildung für seine Kritik wird analysiert, und Liszts Anerkennung dieser besonderen kritischen Fähigkeit wird hervorgehoben. Es wird die Einzigartigkeit von Schumanns kritischem Stil im Kontext seiner Zeit beleuchtet und die weitreichenden Folgen für die Musikgeschichte diskutiert.
Literatur und Musik: Dieser Abschnitt befasst sich mit der engen Verbindung zwischen Literatur und Musik im Werk Schumanns. Der Einfluss von Literatur auf Schumanns Kompositionen und seine kritischen Schriften wird im Detail analysiert. Es wird die Synergie zwischen beiden Kunstformen untersucht und wie Schumann diese in seinem Werk verschmolzen hat. Die Relevanz dieser Symbiose für die romantische Musik wird beleuchtet, und es wird auf Liszts Verständnis und Würdigung dieser Beziehung eingegangen.
Schlüsselwörter
Franz Liszt, Robert Schumann, Musikkritik, Romantische Musik, Literatur und Musik, Jean Paul, Programmmusik, Teleologie, Künstlerlaufbahn, Kompositionstechnik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Liszts Aufsatz über Robert Schumann
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Franz Liszts Aufsatz über Robert Schumann, wobei der Fokus auf Liszts Würdigung von Schumanns Musikkritik liegt. Zusätzlich werden Schumanns Werk und Werdegang sowie die Verbindung zwischen Literatur und Musik in Schumanns Schaffen beleuchtet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Liszts Bewertung von Schumanns Musikkritik; Analyse von Schumanns kompositorischem Stil und Einflüssen; die Beziehung zwischen Literatur und Musik im Werk Schumanns; Liszts teleologisches Geschichtsbild und seine Anwendung auf Schumanns Werk; und der Einfluss von Jean Paul auf Schumann.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil mit den Kapiteln "Schumanns Werk", "Schumanns Werk und Werdegang", "Schumann als Kritiker" und "Literatur und Musik", sowie eine Zusammenfassung und ein Literaturverzeichnis.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Schumanns Werk"?
Dieses Kapitel analysiert Schumanns kompositorischen Stil und seine literarischen Einflüsse. Es zieht Vergleiche zwischen Schumanns Werk und dem von Jean Paul und hebt Liszts Ansicht hervor, dass Schumanns Werk als Ganzes betrachtet werden muss. Schumanns literarische Bildung und der Einfluss von Autoren wie Jean Paul, Shakespeare und Goethe auf seine Musik werden erörtert. Liszts teleologischer Ansatz, der Schumanns Werk als einen Weg zur Perfektion betrachtet, wird ebenfalls diskutiert.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Schumanns Werk und Werdegang"?
Dieses Kapitel beleuchtet Schumanns Leben und Karriere im Kontext von Liszts Wertschätzung. Es geht auf Parallelen und Unterschiede zwischen Liszt und Schumann ein und betrachtet beide als Künstler und deren jeweilige Entwicklung. Liszts Zurückhaltung, Schumanns Karriere umfassend zu beurteilen, wird im Kontext von Schumanns fortschreitendem Wahnsinn und dem noch nicht abgeschlossenen Gesamtwerk interpretiert.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Schumann als Kritiker"?
Dieser Abschnitt untersucht Schumanns Rolle als Musikkritiker und dessen Einfluss auf die Entwicklung der Musikkritik als Kunstform. Die Bedeutung von Schumanns literarischer Bildung für seine Kritik wird analysiert, und Liszts Anerkennung dieser besonderen kritischen Fähigkeit wird hervorgehoben. Es wird die Einzigartigkeit von Schumanns kritischem Stil im Kontext seiner Zeit beleuchtet und die weitreichenden Folgen für die Musikgeschichte diskutiert.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Literatur und Musik"?
Dieser Abschnitt befasst sich mit der engen Verbindung zwischen Literatur und Musik im Werk Schumanns. Der Einfluss von Literatur auf Schumanns Kompositionen und seine kritischen Schriften wird im Detail analysiert. Es wird die Synergie zwischen beiden Kunstformen untersucht und wie Schumann diese in seinem Werk verschmolzen hat. Die Relevanz dieser Symbiose für die romantische Musik wird beleuchtet, und es wird auf Liszts Verständnis und Würdigung dieser Beziehung eingegangen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Franz Liszt, Robert Schumann, Musikkritik, Romantische Musik, Literatur und Musik, Jean Paul, Programmmusik, Teleologie, Künstlerlaufbahn, Kompositionstechnik.
Welche Rolle spielt Liszts teleologisches Geschichtsbild?
Liszts teleologisches Geschichtsbild, das Schumanns Werk als einen Weg zur Perfektion betrachtet, spielt eine wichtige Rolle in der Analyse. Es beeinflusst die Interpretation von Schumanns Werk und Werdegang.
Wie wird der Einfluss von Jean Paul auf Schumann betrachtet?
Der Einfluss von Jean Paul auf Schumann wird als bedeutender literarischer Einfluss auf Schumanns kompositorischen Stil und seine kritischen Schriften betrachtet und analysiert.
- Citar trabajo
- Sebastian Weidele (Autor), 2003, Franz Liszts Aufsatz zu Robert Schumann, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22992