Der Kelch gehört zu den sog. vasa sacra der römisch-katholischen Kirche, ist also gesegnetes Altargerät, das mit dem Allerheiligsten, in diesem Fall dem Wein (also dem Blut Christi) in engste Berührung kommt. Er ist sind also "jenes liturgische Gefäß, in dem bei der Messe durch den Priester an Stelle, im Namen und in der Kraft Christi der Opferwein konsekriert, d.i. seiner Substanz nach, jedoch unter Verbleib seiner äußeren Gestalten in Christi Blut umgewandelt wird."
Da es nicht vorrangig Aufgabe der Kunstgeschichte sein kann, die „magischen" Qualitäten des Kelches, wie sie im Konsekrationsakt sich ausdrücken, zu untersuchen, so muss und kann sie sich doch wenigstens der Untersuchung und Beschreibung der äußeren Form und deren Entwicklung widmen.
Die vorliegende Arbeit will versuchen, dieses in aller Kürze nachzuvollziehen. Dass dabei manches zu kurz kommen muss, scheint einsichtig. So wird der Schwerpunkt der Untersuchung nachhaltig auf der Entwicklung der Form des Kelches im Zeitraum von vorkarolingischer Zeit (also ab 200 n.d.Zw.) bis ins späte 17. Jh. liegen; künstlerische und ornamentale Ausschmückung desselben müssen dabei leider vernachlässigt werden. Sie wären in der Größe ihres Umfangs einer eigenen Beschäftigung wert. Bei meiner Untersuchung stütze ich mich im besonderen auf das Buch "Das christliche Altargerät" von Joseph Braun, das in seiner Art wohl das umfangreichste ist, und welches ein hervorragendes Nachschlagewerk darstellt für alle jene Gebiete, die in dieser Arbeit zu kurz kommen mußten.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- Zur liturgischen Bedeutung von Kelch und Patene
- B. Hauptteil
- Der Kelch
- 1. Bezeichnungen des Kelches
- 2. Materialien des Kelches
- 2.1. Holz und Ton
- 2.2. Glas, Edelstein, Kristall
- 2.3. Bronze, Kupfer, Blei
- 2.4. Gold, Silber, Zinn
- 3. Aussehen des Kelches
- 3.1. bis ins 12. Jahrhundert
- 3.2. im 12. Jahrhundert
- 3.3. im 13. Jahrhundert
- 3.4. im 14. Jahrhundert
- 3.5. in nachmittelalterlicher Zeit
- 4. Betrachtung der zeitgenössischen Kelchformen
- Der Kelch
- C. Schlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Form und des Materials des sakralen Kelches vom frühen Mittelalter bis zur heutigen Zeit. Sie untersucht die liturgische Bedeutung des Kelches im Kontext der römisch-katholischen Kirche und beleuchtet die Veränderungen in der Gestaltung und den verwendeten Materialien über verschiedene Jahrhunderte hinweg.
- Die liturgische Bedeutung des Kelches
- Die Entwicklung des Kelches in Bezug auf Form und Material
- Die verschiedenen Materialien, die für die Herstellung von Kelchen verwendet wurden
- Die Einflüsse von künstlerischen und ornamentalen Aspekten auf die Kelchgestaltung
- Die Rolle des Kelches in der Geschichte der Kunst und des sakralen Kulturguts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die liturgische Bedeutung des Kelches in der römisch-katholischen Kirche und erklärt, warum die Untersuchung seiner Form und seiner Entwicklung relevant ist. Der Hauptteil befasst sich mit den Bezeichnungen des Kelches, den Materialien, aus denen er gefertigt wurde, und seiner Entwicklung in verschiedenen Epochen. Dabei werden die Veränderungen in der Form und den verwendeten Materialien im Laufe der Geschichte detailliert beschrieben. Der Fokus liegt dabei auf dem Zeitraum von der vorkarolingischen Zeit bis ins späte 17. Jahrhundert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die Entwicklung des sakralen Kelches, die liturgische Bedeutung des Kelches, die Materialien des Kelches, die Form des Kelches, die Kunstgeschichte, das mittelalterliche Sakralgerät und die Geschichte der römisch-katholischen Kirche.
- Arbeit zitieren
- Alexandra Meier (Autor:in), 1996, Die Entwicklung der Form und des Materials des sakralen Kelches vom frühen Mittelalter bis heute, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22996